Eric Fish im Wandel der „Gezeiten“

Erik-Uwe Hecht, mit Künstlernamen der Einfachheit halber Eric Fish genannt, hat neben seiner Arbeit als Frontmann von Subway to Sally auch schon einige Soloalben veröffentlicht. Das neue Werk trägt den Titel „Gezeiten“. Der Name ist Programm: Es geht um die Zyklen des Lebens zwischen Wachsen und Niedergang, zwischen Manie und Depression, zwischen Kälte und Wärme, zwischen Menschlichkeit und Gier.

Die Arrangements sind ruhiger und filigraner als die meisten der brachialen Subway to Sally Songs. Wie ein folkiger Liedermacher liefert Eric poetische Songs, die zum Teil mehrstimmig gesungen werden und neben Piano und Gesang auch Akkordeon, Mundharmonika und eine in der griechischen Musik gern verwendete Bouzouki enthalten.

Der Opener „Hoffnung“ widmet sich den Gezeiten des Lebens. „Gaia“ erzählt von Umweltzerstörung und dem Zustand unserer Erde. Im Gegenzug ist „Sonnenwonnen“ optimistischer angelegt und gibt Hoffnung in schweren Zeiten. Überhaupt spielt die Naturverbundenheit eine große Rolle, sei es in „Elemente“ oder „Aurora“. Doch da sind auch Beziehungssongs wie „Lass mich los“ und ein zukunftsweisend biographisches „An die Kinder“.

Im Gegensatz zum großen Bandsound liefert Eric Fish hier mal wieder ein echtes Liedermacher-Album alter Schule. Mit viel Charisma trägt er seine intensiven Songs vor, präsentiert sich ganz persönlich und hautnah und teilt seine Gedanken und Emotionen mit dem Zuhörer. Stark!

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