Das Ende der Jagd
Zweimal habe ich schon von der Trilogie „Rachejagd“ berichtet, bei der Nica Stevens und Andreas Suchanek als Autorenduo zusammen arbeiten. Teil 1 hat mich regelrecht umgehauen, Teil 2 war immerhin ein solider Thriller, der aber nicht an die Klasse der Eröffnung heranreichte. Doch wie ist es jetzt mit dem finalen Showdown? Kann die Story ihre Leser*innen wieder packen? Auf jeden Fall! Nicht allein durch den Twist, der der Geschichte im letzten Moment eine neue Richtung gibt und eine logische Lösung herbeiführt.
Zum Inhalt: Es begann mit einer kleinen Rachefantasie und ist zu einer immer komplexeren Rachejagd geworden. Plan A, Plan B, Plan C – der Mann, der sich an Anna und Nick rächen will, ist bereit, sein perfides Spiel immer weiterzuspinnen, denn er hat viele Helfer. Und ein sehr persönliches Motiv. Jetzt ist er seinem Ziel ganz nah – es geht um alles oder nichts. Anna und Nick versuchen herauszufinden, wer der scheinbar allmächtige Strippenzieher ist. Dafür müssen sie tief in ihre gemeinsame Vergangenheit eintauchen. Doch die Wahrheit ist schockierend und der Preis dafür hoch. Kann es bei dem tödlichen Spiel am Ende überhaupt einen Gewinner geben?
Schnell ist man wieder mittendrin in der rasanten Story, die kaum Zeit zum Durchatmen lässt. Erstmals bekommt man in kleinen Flashbacks einen Einblick in die Motive des Täters. Das tut der Story sehr gut, wobei der gewiefte Krimileser vermutlich schon eine Ahnung hat, wer hinter dem Antagonisten stehen könnte. Aber bis es zur Enthüllung kommt, vergehen noch viele spannende Seiten. Das Motiv ist zwar typisch soziopathisch, doch durchaus schlüssig dargelegt.
Das Autorenduo hat hier eine sehr gelungene Trilogie vorgelegt, bei der man zum Glück nur jeweils zwei Monate auf den nächsten Teil warten musste. Beide für sich sind schon hervorragende Erzähler, doch im Doppelpack gibt es noch Synergie-Effekte, die das Lese-Abenteuer weiter verstärken. Man darf hoffen, dass es bald ein neues Projekt der beiden gibt.