Lianne La Havas ist zurück auf der musikalischen Bildfläche

Lianne La Havas wurde 1989 in London geboren. Die britische Sängerin und Songwriterin mit jamaikanischen und griechischen Wurzeln veröffentlichte ihr Debüt „Is Your Love Big Enough?“ im Jahr 2012. Anfangs verspürte sie ein Unbehagen hinsichtlich ihrer Musik, die – ausgehend von der Farbe ihrer Haut – als Soul bezeichnet wurde. Heute definiert sie gekonnt ihre eigene Beziehung zur Bedeutung des Wortes Soul: „Ich habe immer gesagt, dass ich denke, jedes Genre kann soulvoll sein, solange du in der Musik deine Wahrheiten erzählst“, sagt sie. „Soul bedeutet für mich, eine authentische Reaktion auf ein authentisches Gefühl zu zeigen.“

Das neue Album ist – auf die natürlichste, unbekümmertste Weise – außerdem ein sexy Album. „Ich bin jetzt eine erwachsene Frau, daher bin ich weniger schüchtern und zaghaft, wenn es darum geht, bestimmte Dinge zu sagen“, so La Havas. „Und es gibt kein Falsch oder Richtig, wenn es dein eigenes Album ist, auch deshalb ließ ich es sehr zu.“

„Lianne La Havas“ ist als selbstbetiteltes Album ein Werk voll verblüffender Schönheit und Erkenntnis – erschaffen gänzlich zu ihren Bedingungen. Sie verbrachte viel Zeit damit, zwischen dem UK und den Vereinigten Staaten hin- und herzuziehen, um an ihrem Songwriting zu arbeiten und ihre eigene Identität zu erkunden.

Das Ergebnis ist voll von modernem Soul, verleugnet aber auch die karibischen Einflüsse nicht. In den langen Stücken, die häufig die 5-Minuten-Marke knacken, kann Lianne ihre wundervolle Stimme voll entfalten. „Green Papaya“ klingt sehr jazzig und verhalten. Aber auch eine rhythmische Nummer wie das Radiohead-Cover „Weird Fishes“ fügt sich perfekt in das Album ein, das durch die Soundmalerei „Out Of Your Mind“ als Zwischenspiel in zwei gleichberechtigte Teile gegliedert wird.

Das dritte Album der Britin klingt entspannt und retro. Sie trifft den Nerv der Zeit und wechselt gekonnt zwischen Melancholie und optimistischem Pop. Das Besondere sind ihre ausdrucksstarken Vocals, von denen man nicht genug bekommen kann. So bleibt am Ende nur eins: zurück auf den Anfang und „Play“.

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