„Die Bossin“ erzählt aus ihrem Leben – dienstlich und privat
Wer im Musikgeschäft in irgendeiner Form tätig ist – sei es als Künstler*in, Promoter*in, Journalist*in – hat irgendwann schon mal von Marina Buzunashvilli gehört. Das ist nicht irgendeine Marina, sondern DIE Marina. Im ersten Moment hört es sich vermutlich vermessen an, wenn sie ihre Biografie „Die Bossin“ betitelt, doch wenn man dann in die Geschichte hineinliest, wird klar, warum dies die einzig richtige Bezeichnung sein kann.
Marina, 1981 in Wien geboren, wuchs als Tochter einer aserbaidschanisch-georgischen Familie in Berlin-Kreuzberg auf. 2004 begann sie in der Agentur Panorama3000 zu arbeiten, zuerst in der Buchhaltung, später dann in der Presse und im Künstlermanagement. 2012 gründete sie gemeinsam mit einer Agenturkollegin die Musik- und Filmagentur Musicism & Cinelove, aus der heraus 2017 DIE MARINA entstand, eine der einflussreichsten Künstleragenturen im deutschen HipHop. 2019 folgte der Wechsel zu Sony, wo sie zunächst als Head of PR und ab 2020 als Director of PR arbeitete, bevor sie sich 2024 erneut selbständig machte.
Marina gilt als eine der einflussreichsten Größen im deutschen Musikbusiness, ihr Weg an die Spitze aber war alles andere als leicht. Aufgewachsen in Kreuzberg, war ihr Umfeld geprägt von Gewalt und Verbrechen. Einzig ihre Liebe zur Musik ermöglichte ihr den Aufstieg, gegen alle Widerstände. Sie war maßgeblich daran beteiligt, den Deutschrap von Kool Savas, Xatar oder Haftbefehl groß zu machen und arbeitet regelmäßig mit Künstlern wie Robbie Williams und Adele zusammen. Erstmals erzählt sie jetzt ihre ganze Geschichte und teilt die zwanzig Rules, die sie zum Erfolg geführt haben.
In ihrer biografischen Geschichte geht die Autorin weitestgehend chronologisch vor, erzählt von ihrem Leben und hat viele Anekdoten aus dem Musikgeschäft zu bieten. Dabei zeigt sie viel Selbstwertgefühl, lässt aber auch die Schattenseiten der Karriere und ihre Misserfolge nicht aus. So entsteht eine authentische Beschreibung ihres Werdegangs – inklusive aller Rückschläge und ihrer Sprünge über die Karriereleiter.
Die zwanzig Kapitel sind gleichzeitig die „Rules“, von denen oben die Rede war. Also kleine halb-esoterische Sinnsprüche wie „Erkenne den Boss in dir“, „Sei dein größter Fan“, „Konkurrenz ist gut“, „Erfolg ist keine Einbahnstraße“ usw. Solcherlei Ratgeber-Getue wäre normalerweise nicht mein Ding, aber hier nutzt Marina die Überschriften tatsächlich, um wichtige Erkenntnisse weiterzugeben und ihre Ideen anhand solcherlei Erkenntnisse zu erklären. Es wird auch nicht viel drumherum geredet und alles ständig wiederholt, sondern Marina bleibt im Flow ihrer Geschichte und gibt einfach auf spannende Art weiter, was es zu berichten gibt.
„Die Bossin“ ist ein faszinierender Blick hinter die Kulissen des Musikgeschäfts und ein Leitfaden für alle, die ein erfolgreiches, selbstbestimmtes Leben führen wollen – egal was andere davon halten!