Aus dem Archiv der Münchner Philharmoniker

Mit dem Label MPHIL öffnen die Münchner Philharmoniker ihr umfangreiches Archiv und geben dem Hörer die Möglichkeit, eine der reichhaltigsten Sammlungen von Aufnahmen legendärer Künstler zu genießen. Aufgrund der Ära Celibidache und ihrer Bedeutung für das Wesen des Orchesters hat das Label MPHIL einen besonderen Schwerpunkt auf Archivaufnahmen unter der Leitung von Sergiu Celibidache gelegt. Im Frühjahr 2022 ist es eine Aufnahme mit Sergiu Celibidache der „Sinfonie Nr. Es-Dur op. 82“ von Jean Sibelius aus dem Jahr 1988 sowie Igor Strawinskys „Der Feuervogel“ aus dem Jahr 1982.

In Jean Sibelius‘ 5. Sinfonie schwingt Thor seinen Hammer und der Zuhörer spürt, dass in dieser Musik kosmische Kräfte am Werk sind, worüber Sibelius selbst 1914 schrieb: „Gott öffnet für einen Moment die Tür und sein Orchester spielt die Fünfte Symphonie“. In dieser Aufnahme verzaubert Celibidache die Münchner Philharmoniker mit einer Interpretation von enormer Kraft und Vision.

Igor Strawinskys Feuervogel-Suite hingegen ist ein opulentes Märchen. Was diese Aufnahme zu einem großartigen Hörerlebnis macht, ist Celibidaches außergewöhnliches Verständnis für die rhythmischen Tänze, die in dieser Partitur pulsieren, und für die volkstümlichen Elemente, die spontan gemeistert werden.

Auf dem Label MPHIL erscheint diese Aufnahme erstmals digital im mSpatial Dolby Atmos Format: mSpatial, entwickelt von den msm-studios (München), verwandelt eine klassische Stereoaufnahme in ein authentisches immersives Hörerlebnis. Das Verfahren virtualisiert die originale Saalakustik des Aufnahmeortes, basierend auf Algorithmen, die auf akustischen Messungen vor Ort beruhen.

Sergiu Celibidache hat Aufnahmen seiner Konzerte nie als echte, gültige Musik akzeptiert. Für ihn gab es Musik nur in dem Moment, in dem sie aufgeführt wurde, und nur für das Publikum, das während des Konzerts im Saal anwesend war. Das Postulat des verstorbenen Maestro von der simultanen Zeit ist für immer verloren. mSpatial bringt den Zuhörer jedoch näher als je zuvor an den zweiten Aspekt seines Credos heran, indem es eine virtuelle, immersive Akustik in der Umgebung des Zuhörers schafft, die dem ursprünglichen akustischen Erlebnis im Konzertsaal, in dem die Aufführung stattfand, entspricht.