Sidewalk Surfers: „Growing Up Is A Mess“, das perfekte Coming of Age Album

Die Sidewalk Surfers aus Saarbrücken wollen erwachsen werden? „Growing Up Is A Mess“ ist zumindest ein perfekter Albumtitel, den wohl alle pubertierenden Jugendlichen unterschreiben werden. Und das comichaft gestaltete Cover bietet eine schöne Illustration des sehnsüchtigen Griffs nach den Freuden des Groß-seins, die erst in der albtraumhaften Fortsetzung auf der Album-Rückseite ihre Auflösung erfährt.

Die dritte Platte des Quartetts bietet eine gewohnte Mischung aus Melodic Punk und Skatepunk im krachenden US-Style. Meist geht es schnell und energisch nach vorne – mit klaren Botschaften und richtiger Attitüde.

Textlich knöpft man sich durchaus gesellschaftskritische Themen vor: Clever und unverhohlen verhandeln „New World“ und „An Apology“ aktuelle politische Themen wie die Klimakrise und die Folgen des Kapitalismus, während „21“ das Gefühl beschreibt, im digitalisierten 21. Jahrhundert aufzuwachsen.

Fotocredit: Elena F. Barba

Die Sidewalk Surfers rechnen mit einigem ab, was heutzutage verkehrt läuft und verlieren dabei trotzdem nie ihren jugendlichen Leichtsinn aus den Augen. Mit „Drunk Together“ oder „Porta Potty Anthem“ liefern sie auch den Soundtrack für einen feuchtfröhlichen Sommer im Skatepark oder auf dem nächsten (Post-Corona-)Festival.

Neben Tracks, die die Jugend feiern, darf auch eine gewisse Portion Teenage Angst nicht fehlen – ob es um „Losers“ geht, die im Keller abhängen oder um das ständige Auf und Ab der Gefühle, das in „Rapid Cycling“ besungen wird – auf diesem Album werden sich sowohl die Kids der 90er als auch heutige Generationen wiederfinden können.

Zum Glück bleiben sich die Surfer also auch auf ihrem neuen Album treu und driften keineswegs in glatt polierte Soundgefilde ab. Es bleibt rau, authentisch und dennoch herrlich herzlich.

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