Antje vernascht die Männerwelt

Schon mit „Lost Indieboy“ geht es kräftig los und Antje Schomaker hat mich direkt auf ihrer Seite. Der rockige und zugleich tanzbare Song handelt vom ewig Junggebliebenen, der sich für Peter Pan hält. Vermutlich kennt jeder solche Typen und kann mit der Songwriterin mitfühlen.

Im Titelsong „SNACKS“ wird es dann sehr lasziv und die Sängerin aus NRW widmet sich in einem grandiosen Vergleich der ganzen Männerwelt. Eigentlich ist es ja eine männliche Domäne, den Aufreißer zu spielen, doch von solchen Klischees hat Antje sich noch nie beirren lassen. Die Snacks sollen mit ins Bett – yummy yummy.

Für das zweite Album hat sie sich fünf Jahre Zeit gelassen, doch sie war nie weg vom Fenster – hat fortwährend live gespielt und als Gastmusikerin bei Revolverheld, Maeckes sowie Klaan mitgewirkt. Aber nun wurde es Zeit für ein neues Album, das es in sich hat. Mit rockigen Gitarrenhymnen und frechen Rhythmen.

„Nie nach Paris“ ist eingängig ohne sich anzubiedern. Mit „Wenn ich mal Kinder hab“ schafft sie es, die weniger lauten und manchmal unbequemen Emotionen rund um die erwachsene Elternbeziehung zu einer berührenden und melancholischen Ballade zu verarbeiten.

In „Die Zeit heilt ’n Scheiß für mich“ geht es um Stalking und eine toxische Beziehung, in „Irgendwohin“ um eine spontane Fahrt ans Meer. Antje Schomaker versteht es, ihre Gefühlswelt perfekt auszudrücken und zu vermitteln. Und manchmal darf es auch richtig laut werden: Das Peter-Fox-Cover „Alles neu“ verwandelt sicher jeden Club in einen wahren Hexenkessel.

Übersprudelnd vor Freude haut Antje Schomaker einen Deutschrock-Hit nach dem anderen raus und füttert das Publikum mit Lebensweisheiten aus ihrem Alltag – tiefsinnig und ehrlich. Sie wird einfach von Album zu Album stärker!

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