Albert Hammond: symphonisches Hitalbum der Singer-Songwriter-Legende
Albert Hammond hat so viele Hits geschrieben, dass er sich entspannt zur Ruhe setzen könnte. Immerhin kann er auf dreißig Nummer-Eins-Kompositionen zurückblicken, die er selbst neben Künstlern wie Leo Sayer, Diana Ross, The Hollies, Whitney Houston und Starship aufnahm. Sage und schreibe 360 Millionen verkaufter Platten beinhalten seine Songs. Aber er ist immer noch ein Musikreisender. Nach wie vor ist er auf Konzertbühnen unterwegs, wenn er nicht gerade neue Songs komponiert.
Nach einer besonders energetischen Solo-Show im letzten Jahr, die in Berlin auch fürs Fernsehen aufgezeichnet worden war, wollten Mitarbeiter der Musikfirma BMG mehr von dem Londoner hören, der auf Gibraltar aufwuchs. „Eigentlich hätte es gar nicht passieren sollen, dass es mein neues Album überhaupt gibt“, sagt Hammond dazu. „Die Leute von BMG kamen nach der Show in Berlin auf mich zu und erklärten mir, dass sie sehr an einer neuen Platte von mir interessiert waren. Ich entgegnete ihnen: Nun, ich habe aber kein Interesse an einem neuen Album. Es sei denn, ich kann meine Hits symphonisch neu aufnehmen. “
Und so kam es dann. „In Symphony“ enthält zwölf neu arrangierte Songs aus den verschiedensten Epochen. Und es ist erstaunlich, wie viele Melodien man sofort im Ohr hat, wenn man nur die Titel in der Tracklist liest. „It Never Rains In Southern California“, „When I Need You“, „The Air That I Breath“ aber auch „One Moment In Time“ – diese Titel sind wie gemacht für eine orchestrale Umsetzung.
Verantwortlich dafür zeichnete der vielfach preisgekrönte amerikanische Produzent und Arrangeur Rob Mathes (Sting, Carly Simon, Bruce Springsteen, The Three Tenors). Er engagierte herausragende Virtuosen von verschiedenen englischen Orchestern, die Stimmen des Trinity Boys Choir und die vielgefragten London Voices zur Neubestimmungen von Hammonds bekanntesten Kompositionen.
Zusätzlich spiegeln zwei spanischsprachige Tracks Hammonds zweisprachige Erziehung wider. „Alejete“ ist die spanische Version von „Just Walk Away“, dem Hit-Song, den Hammond für Celine Dion schrieb. Die ebenfalls enthaltene mexikanische Liedkomposition „Estrellita“ hat für Hammond eine besondere Bedeutung, wie er sagt: „Mein Onkel nahm mich auf, als ich 8 Jahre alt war und diese Nummer sang. Er ließ diese Aufnahme auf Schelllackplatten pressen, die er auf Gibraltar verkaufte. Ich behielt ein Exemplar davon, aber ich wusste eigentlich nie, warum. Jetzt weiß ich’s, denn in der Version, die sich auf meinem neuen Album befindet, singe ich mit mir selbst“.
Live wird es diese Interpretation von Hammonds Lebenswerk übrigens mit dem Leipziger Symphonieorchester auf einer acht Stationen umfassenden Deutschland-Tour zu bestaunen geben.