Nehmt das! Auch Gary träumt von Weihnachten

Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Gary Barlow mit einem Weihnachtsalbum um die Ecke kommt. Smarte Stimme, Talent für Songwriting – die Bedingungen sind perfekt. Erster Vorbote war der Titeltrack „The Dream Of Christmas“. Untermalt von Streichern singt er sich mit schmachtender Stimme durch selbst geschriebene Lyrics. Man könnte meinen, dass das komplette Album in diese Kerbe schlägt, doch das wäre zu kurz gegriffen. Tatsächlich umfasst die Sammlung fünf Originalsongs und sechs Cover bekannter Klassiker. Und schon mit „Sleigh Road“ wechselt er vom Streichorchester zu einem beschwingten Bigband-Sound.

Inspiriert wurde Gary Barlow, der von sich selbst sagt, ein absoluter Weihnachtsfan zu sein, vom Weihnachtsfest im vergangenen Jahr, das für uns alle wohl etwas anders ausfiel, als geplant: “We were all trying to make Christmas feel good last year”, erinnert er sich. “It was a really hard Christmas for so many because of the scenario we all found ourselves in. So, to try and make things a bit special, I started writing these songs.” Auf seinem sechsten Solo-Album gastieren einige talentierte Musiker*innen wie Sheridan Smith und Aled Jones. Produziert hat Gary das Album in den Abbey Road Studios.

Sehr stark finde ich den Swing von „Wonderful Christmastime“ und „Winter Wonderland“. Da kann der Take That-Sänger seine Qualitäten als Crooner voll rauslassen. Das Duett „A Child’s Christmas In Wales“ ist hingegen eine wundervolle Ballade im Duett mit Aled Jones. Was man doch für schöne Weihnachtsklassiker entdecken kann.

Manche der eigenen Stücke sind sehr seicht angelegt und ertrinken im Lametta, doch das Duett „How Christmas Is Supposed To Be“ mit Sheridan Smith ist ein Kracher. So ist das Album am Ende vielseitiger angelegt, als man vermutet hätte.

Fazit: Wirkliche Überraschungen gibt es nicht, aber Gary legt ein solides Weihnachtsalbum vor. Es sind nicht nur abgelutschte Hits, sondern durchaus eine spannende Auswahl. Das Booklet ist voll mit (vermutlich gestellten) Weihnachtsfotos des Künstlers. Aber was soll’s: Wer Weihnachten mit Gary will, bekommt Weihnachten mit Gary!

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