Imany zelebriert „Vodoo Cello“ – Acht Cellist*innen und nur eine Stimme
Imany (bürgerlich Nadia Mladjao) aus Südfrankreich ist bereits seit vielen Jahren musikalisch aktiv. In Deutschland hat sie von sich Reden gemacht, als sie im Jahr 2012 im Vorprogramm von ZAZ auftrat und die Zuschauer verzauberte. Sie hat eine wundervolle, sonore Alt-Stimme, die sehr an Tracy Chapman erinnert.
Für ihr neues Werk „Voodoo Cello“ fand Imany, dass die Cellos zusammen mit einer einfachen Gesangsbegleitung mehr als genug sein würden. In den letzten Jahren war sie viel auf Tour und widmete sich den unterschiedlichsten Projekten, brachte ein Kind zur Welt und erlitt einen Burnout. Fünf Jahre hat sie sich für die neue CD Zeit gelassen – und diese besteht aus ganz besonderen Coverversionen.
Acht Cellos bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten: „Manchmal hat man den Eindruck, es sind Blechblasinstrumente oder E-Gitarren… Als würden sie herumgeistern“, sagt Imany, die von diesem faszinierenden und oft verkannten Instrument verzaubert ist und ihm nun mit einer Reihe von Songs huldigt. Fast wie Voodoo. Und weil Jimi Hendrix’ „Voodoo Child“ so gut klingt, heißt das Album „Voodoo Cello“.
Sie singt über Frauen, die für ihre Beziehungen kämpfen („All The Things She Said“), über Studentenverbindungen („Wild World“), über die Fähigkeit zur Widerstandsfähigkeit („I’m Still Standing“), sie verurteilt Rassismus („Black Little Angels“), giftigen Kapitalismus („Les voleurs d’eau“), den Schaden, den Drogen anrichten („The A Team“). „Seit ich geboren wurde, bin ich eine Aktivistin, ich erhebe mich gegen Ungerechtigkeit“, sagt sie. Und man kann hören, wie Imany in diesem denkwürdigen Album von intensiver und minimaler Schönheit aufgeht.
Imanys stärkstes Pfund ist ihre wundervolle Stimme. Tief, dunkel, eindringlich, voller Emotion. Sie gibt jedem der gecoverten Songs ihre ganz eigene Ausstrahlung mit und vereinnahmt ihn komplett. So wird aus einem Coveralbum ein ganz besonderes Imany-Album. Es ist schon eine Wucht, wenn man sie bei Livevideos mit den acht Celist*innen im Hintergrund sieht. Ein Hochgenuss für Augen und Ohren: