Imany (Nadia Mladjao) aus Südfrankreich ist bereits seit vielen Jahren musikalisch aktiv. In Deutschland von sich Reden gemacht hat sie Im Jahr 2012, als sie im Vorprogramm von ZAZ auftrat und die Zuschauer verzauberte. Sie hat eine wundervolle, sonore Alt-Stimme, die sehr an Tracy Chapman erinnert.
Spannend ist auf jeden Fall die Tatsache, dass Imany jetzt den verbrieften Sommerhit des Jahres 2016 gelandet hat. Und das nicht etwa mit einem ihrer ruhigen Songs. Ihr Titel „Don’t Be So Shy“ wurde nämlich erst in der Remix-Version des russischen Duos Filatov & Karas zu einem Radiohit. Er erreichte in Frankreich Platz 2, in der Schweiz Platz 3 und war ein Nummer-eins-Hit in Polen, Österreich und Deutschland. Ein entspannter Dancefloor-Hit mit dem perfekten Sommerfeeling.
Jetzt erscheint im Nachgang das neue Album „The Wrong Kind Of War“. Und keine Sorge: Imany ist ihrem Stil absolut treu geblieben und hat sich nicht von dem Strohfeuer des Erfolgs zu irgendwelchen Experimenten verleiten lassen. Das Album wird beherrscht von ihrer tiefen Stimme. Eindringliche Vocals, die tief in die Seele gehen. Das funktioniert hervorragend, wenn sie mit der ganzen Kraft ihres Gesangs ohne viel Popanz auf der Bühne steht. Es wirkt aber auch mit voller Band-Produktion.
Sie packt emotionale Geschichten in ihre Songs und kann den Hörer nach einem stressigen Tag umgehend zur Ruhe führen. Sei es auf der Autofahrt heimwärts oder am Abend mit einem netten Glas Rotwein. Jeder Track gefällt auf seine Art. Es bleibt insgesamt recht ruhig – und doch legt Imany viel Wert auf Percussion und weltmusikalische Ideen. Ein Album zum Zurücklehnen und Entspannen.
Ach ja, als Referenz an den aktuellen Bekanntheitsgrad ist „Don’t Be So Shy“ natürlich auch vertreten. Zunächst mit einer sympathischen Liveversion, welche die Essenz des Songs eindringlich zum Ausdruck bringt, dann in bereits erwähntem Remix. So kann es funktionieren: Filatov & Karas machen auf diese wundervolle Stimme aufmerksam und der neugierige Hörer bekommt ein hervorragendes Balladenalbum.
