Theo, der Soul-Doktor aus Schwerte

Seit mehr als dreißig Jahren ist er das musikalische Aushängeschild der Band Soulfingers und hat über Jahre, teilweise auch unter dem Künstlerpseudonym Raoul Vandetta, unzählige Konzerte gespielt sowie einige Soul-Alben veröffentlicht, auf denen er sich stets für die „good old soul music“ stark gemacht hat, sei es mit Coverversionen oder eigenen Kompositionen. „Heart Of Soul“ ist nun das erste Soulalbum des Pianisten und Soulsängers Theo.

Das Ergebnis ist eine Zeitreise in die Musik der 60er und 70er Jahre. Beschwingt und spritzig. Die langjährige Erfahrung merkt man dem Künstler durchgehend an, egal ob er Eigenkompositionen oder Coversongs präsentiert. Der Titel „Soul-Doktor“ kommt übrigens nicht von ungefähr, denn Theo ist im Hauptberuf Mediziner. Und vermutlich therapiert er viele Patienten auch mit entspannten Melodien.

Zum verswingten Mitsingen laden die drei souveränen Coverversionen ein: „Get It On“ (T.Rex) und „I Don’t Need No Doctor“ (Ray Charles) sind viel gehörte Klassiker, die auch hier nicht langweilig werden. Randy Newmans „Louisiana 1927“ funktioniert als berührende Pianoballade mit charismatisch zu Herzen gehenden Vocals.

Die Band, die Theo bei seinen Aufnahmen im renommierten Ultratone Studio in Los Angeles begleitet hat, liest sich wie das Who’s Who der US-amerikanischen Studiomusiker. Jeder für sich verleiht dem Debütalbum ein eigenes Qualitätssiegel. Vorneweg der Schlagzeuger und Produzent Tony Braunagel, unter dessen Regie die Aufnahmen zu „Heart Of Soul“ diese wunderbare Temperatur erhalten, die jenen Soulklassikern zu Eigen ist, die zum Great American Soulbook gezählt werden.

Auch die eigenen Stücke geben die Spielfreude einer gut aufgelegten Band wieder und treiben Theo zu Höchstleistungen an. Die Stimme ist kraftvoll und rau, die Kompositionen tragen den Spirit früherer Soul-Glanzzeiten mit sich. „Songs Of Marvin Gaye“ und der Titelsong „Heart Of Soul“ reißen jeden noch so unbedarften Hörer mit. Garantiert.