Jethro Tull: „50 for 50“ – die Compilation

50 Jahre Jethro Tull – das feierte Ian Anderson in den letzten Monaten und Jahren vor allem mit einem ReRelease der unzähligen Studioalben, neu abgemischt von Steven Wilson. Macht Sinn, denn seine Musik ist einfach Kult! Wer gar nichts von Jethro Tull zu kennen glaubt, dem kann man immer noch „Locomotive Breath“ vorspielen. Oder eben die neue Compilation zum 50. Geburtstag in die Hand drücken. „50 for 50“ heißt das feine Teil.

Vor 50 Jahren betrat die Progressive-Folk-Rock-Band im Vereinigten Königreich die Bühne der Rockmusik und begann einen unvergleichlichen Trip durch Rock, Folk, Progressive und Konzeptrock. Ihre erste Show spielten sie am 2. Februar 1968 im heute legendären Londoner Marquee-Club. Dies war der erste Schritt einer epischen Reise, in deren Verlauf Jethro Tull eine der einflussreichsten und erfolgreichsten Progressive Rock-Bands wurden. Auch heute noch ist die Band unter der Leitung von Gründer Ian Anderson unterwegs und wird ihre Fans mit einer umfassenden Welttournee zur Feier ihres 50-jährigen Bandbestehens elektrisieren.

Um Jethro Tull bei den Feierlichkeiten ihrer historischen Erfolge zu unterstützen, veröffentlichen Parlophone ein karriereumfassendes 3-CD-Set mit 50 Songs aus allen 21 Studioalben der Band – ausgesucht und zusammengestellt von Bandleader Ian Anderson persönlich. Mir liegt zur Review leider nur die „50th Anniversary Collection“ als Einzel-CD vor, die die wichtigsten Tracks aus dem Dreierpack zusammenfasst. Aber das reicht schon aus – denn eigentlich sollte man die kultigen Album ohnehin besser am Stück hören.

„50 for 50“ bietet einen umfassenden Gesamtüberblick über den reichhaltigen und außergewöhnlich vielfältigen musikalischen Katalog, in dem sich zahlreiche Platin- und Gold-Alben befinden. Das Tracklisting wurde in chronologischer Reihenfolge zusammengestellt und offenbart die stete musikalische Evolution der Band mit frühen, bluesbeeinflussten Tracks wie „Beggar’s Farm“ und „A New Day Yesterday“, mit klassischen Rockern wie „Aqualung“ und „Locomotive Breath“, mit ProgRock-Highlights wie „Skating Away“ und „Critique Oblique“ und beeindruckenden Folk-Tunes wie „Songs From The Wood“ und „Heavy Horses“.

Die Einzel-CD „50th Anniversary Collection“ ist dann halt eine (auf jeden Fall beeindruckende und überzeugende) Best-Of-Platte. Nicht essentiell, aber ein schönes Nostalgiestück zum Jubiläum.