Die amerikanische Queen of Blues und die britischen Urväter des Hardrock

Beth Hart und die Musik von Led Zeppelin auf einem Album. Kann das gutgehen? Spoiler: Es kann! Als Kind hörte die Grammy-nominierte Sängerin den Sound von „Black Dog“ aus dem Nachbarhaus. Ihr Bruder machte sie mit dem Heavy Rock von Zeppelin und Black Sabbath bekannt, und ihr Debüt bei einem Major-Label gab sie 1996 mit „Immortal“ bei Atlantic – demselben Label, das Led Zeppelin 1969 der Welt vorstellte. Jetzt zollt Hart einem der prägendsten musikalischen Einflüsse ihrer Karriere Tribut mit der Veröffentlichung von “A Tribute To Led Zeppelin”.

Die Dinge fügten sich zusammen, als Rob Cavallo Harts vorheriges Album War In My Mind (2019) produzierte und sie während der Session eine improvisierte Version von „Whole Lotta Love“ im Kontrollraum sang. Später fragte er sie, ob sie eine ganze Platte daraus machen wolle, aber Hart zögerte: „Ich werde nicht das ganze Album machen. Um Zeppelin zu machen, muss man wütend sein, um die Noten richtig zu treffen. Ich kann das nicht; ich habe jahrelang daran gearbeitet, meine Wut unter Kontrolle zu bringen.“ Und doch kam es anders: „Dann kam die Pandemie und alles, was damit zusammenhängt. Und jetzt bin ich stinksauer. Ich rief meinen Manager an und sagte, Rob und Doug sollen mir die ganze Musik schicken, denn jetzt bin ich bereit, die Songs einzusingen.“

Fotocredit: Roxanne De Roode

Neun Songs zeigen das ganze Spektrum der britischen Band: von Powerhouse-Rock über Psychedelic, Folk, Jazz, Progressive Rock, Blues, Funk und Soul. Cavallo hat eine formidable Band zusammengestellt, die die Sängerin kongenial unterstützt. Außerdem wurden die Arrangements um einige Streicher erweitert. Da ist Großes zusammengewachsen. Und Beth? Sie tut das, was sie am besten kann: Sie singt sich die Seele aus dem Leib.

Natürlich startet das Album mit „Whole Lotta Love“. Was für ein Opener voll Energie und mit dem Riff-Ohrwurm von Generationen. Ein rockiger Schrei und auf geht’s! Das epische „Kashmir“ schlägt in dieselbe Kerbe und das wundervolle „Stairway To Heaven“ klingt auch aus Harts Mund mehr als himmlich. Ein Album mit diesem Triple zu beginnen, ist mutig – denn was soll jetzt noch kommen?

Nach dem Hören des kompletten Albums erweist sich die Vorgehensweise aber als kluger Schachzug, denn gerade mit den sechs folgenden Stücken kann Beth Hart ihre musikalische Leidenschaft beweisen. Sie ist eben alles andere als eine Coversängerin. Sie haucht der ohnehin schon zeitlosen Musik von Led Zeppelin neues Leben ein und macht sie für eine junge Generation auf moderne Art neu hörbar. Grandios!

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TOUR DATEN 2022

  • 23.07.22 Freiburg – Zelt-Musik-Festival
  • 25.07.22 Leipzig – Parkbühne
  • 27.07.22 Wunsiedel – Luisenburg-Festspiele
  • 31.10.22 Berlin – Tempodrom
  • 02.11.22 Stuttgart – Liederhalle
  • 04.11.22 Baden-Baden – Festspielhaus
  • 06.11.22 Mannheim – Rosengarten
  • 08.11.22 Düsseldorf – Mitsubishi Electric Halle
  • 10.11.22 Hannover – Kuppelsaal
  • 12.11.22 Trier – Arena
  • 14.11.22 München – Circus Krone
  • 18.11.22 Hamburg – edel-optics.de Arena
  • 20.11.22 Frankfurt – Jahrhunderthalle
  • 29.11.22 Nürnberg – Meistersingerhalle