Gruselgeschichten für schlaflose Nächte

Symphonic Metal ist in – und so hat sich auch die Wiener Band Autumn Bride schnell in der Metalszene etabliert. Gegründet 2016 haben die Österreicher bereits zwei Singles auf den Markt geworfen, bevor im Jahr 2021 ihr Debüt „Undying“ mit zehn Songs erschien. Parallelen zu Bands wie Nightwish und The Gathering sind unverkennbar. Sängerin Suzy Fingernagel hat zuvor bei einer Maiden-Tribute-Band gesungen, doch sie kann auch ordentlich zu den Bombastklängen einer sinfonisch angehauchten Band schmettern.

Dass die Bandmitglieder vor allem aus Thrash- und Death-Metal-Gefilden stammen, merkt man nicht unbedingt. Druckvolle, heavy Riffs gepaart mit packenden, emotionalen Melodien, einer atmosphärischen Orchestrierung und tiefgründigen Lyrics definieren den Sound. Die Vokalistin glänzt mit hymnischem Gesang wie einst Tarja Turunen bei Nightwish. Allerdings sind die Gitarren oft stärker als das Keyboard. Das erzeugt eine düstere Grundstimmung, die sich durch das ganze Album zieht.

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„Bedtime Stories“ entführt einen mit seinen Geschichten und man wird mitgenommen auf die Reise durch die menschliche Seele, in eine Welt von dunklen Träumen und Dämonen. Die Musik erzählt von unlöschbarem Licht, endloser Hoffnung, von Gegensätzen und inneren Kämpfen. Diese Gutenachtgeschichten sind Hymnen des Lebens, unterstrichen durch packende Riffs, treibende Rhythmen und emotionsgeladene Gesangslinien.

Autumn Bride verstehen es, große melancholische Hymnen an ihre Hörer zu bringen. Die Songs laufen in der Regel zwischen vier und fünf Minuten. Wirklich episch wird es  in den mystischen Erzählungen also nicht. Doch das macht nichts, so lange der Gesang so unter die Haut geht wie in diesem Fall. Autumn Bride sollte man definitiv im Auge behalten!

Fotocredit: Rahel Goelzner