Beartooth: „Below“ – es geht aufwärts!

Mit „Below“ hat es die Hardcore-Band aus Ohio erstmals in die Top 10 der deutschen Charts geschafft. Ohnehin sind sie hier kommerziell erfolgreicher als in den USA – und das haben sie sich mit starken Liveauftritten verdient, beispielsweise bei Rock am Ring 2019, als sie mit einer fulminanten Attacke die Alterna Stage in Schutt und Asche legten.

Beartooth wurden 2012 gegründet. Die Mischung aus Metalcore, Thrash und Hardrock war schon ihr Markenzeichen, als die EP „Sick“ auf den Markt kam. Ein Jahr später gab es das Albumdebüt „Disgusting“ und damit ein Statement für die Ewigkeit. Der ehemalige Attack Attack!-Sänger Caleb Shomo zeigt sich bis heute stimmgewaltig mit durch und durch wütender Attitüde. Inzwischen wird auch gerne mal die melodische Seite gezeigt oder es gibt spannende Punk-Anleihen, doch derlei Experimente sind nie Selbstzweck sondern bleiben stets songdienlich.

„Below“ ist ein weiteres hartes und brutales Album. Da gibt es kein Vertun. Wer Befürchtungen hatte, dass Beartooth weicher werden und sich dem Mainstream annähern, wird eines Besseren belehrt. Schon das Albumcover mit Death Metal-Ausrichtung macht deutlich, dass hier keine Kompromisse zu erwarten sind. Selbst ein melodischer Track wie „Skin“ hat noch einen ordentlichen Härtegrad. Und ein Song wie „Fed Up“ lebt den Rock’n’Roll in seiner härtesten Spielrichtung.

„Skin ist der Easy Listening-Song auf dem Album“, sagt Caleb. „Er ist definitiv melodieorientierter, ein bisschen poppiger, ein bisschen mehr vibe. Aber textlich bedeutet er mir sehr viel, und musikalisch war ich sehr zufrieden mit der Komposition, und er hat dem Album einfach eine neue Note gegeben.“

„Fed Up wurde mitten im Lockdowns geschrieben“, erzählt Caleb weiter. „Ich wusste wirklich nicht, worüber ich schreiben sollte, also überlegte ich ‚Wovon habe ich im Leben gerade die Nase voll?‘ und schrieb es auf. Der Vibe dieses Songs ist Garage gepaart mit unserem Sound. Wir mischten das mit dem eher poppigen Gesang, und das ergab einen wirklich besonderen Track.“  

Wer mehr zur Story des Album wissen will, darf sich über eine Besonderheit freuen: Die Graphic Novel „The Journey Below“ von New York Times-Bestsellerautor Tony Lee erzählt eine kraftvolle Geschichte, die uns an die lebenswichtige Kraft erinnert, die in jedem Akkord und Beat eines Songs steckt.

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