Weihnachtsmärchen auf der Violine

Der Oktober ist angebrochen und die ersten Weihnachtsalben treffen ein. Damit haben sie zumindest Dominosteinen und Lebkuchen den Vortritt gelassen, aber es nützt nichts: Wir müssen (und wollen) uns mit der besinnlichen Jahreszeit beschäftigen. Während man also vielerorts über das Ausbleiben der Weihnachtsbeleuchtung und kühlere Temperaturen in den Kirchen diskutiert, stellt sich zugleich die Frage, ob Stars wie Lindsey Stirling mit ihrer Musik ein wenig Wärme und festliche Stimmung zurück geben können.

Das Album der Stargeigerin trägt den Titel „Snow Waltz“ und kommt mit einem märchenhaften Cover. Mit acht weihnachtlichen Klassikern und fünf Originaltracks liefert das Album Stirlings immersive Arrangements und faszinierende Melodien mit einem saisonalen Touch und Songs, die versprechen der perfekte Soundtrack für die Weihnachtszeit zu sein.

 „Ich wollte den Songs ein wunderliches, feenhaftes Gefühl verleihen, welches mehr ich bin“, sagt Lindsey zu der neuen Platte. „Es ist immer eine Herausforderung einem klassischen Song, der schon hundert Male aufgenommen wurde, den eigenen Stempel aufzudrücken und ich habe es geliebt, mit verschiedenen Herangehensweisen zu experimentieren und sicherzustellen, dass sich jeder Song für mich als Künstlerin absolut einzigartig anfühlt.“

Es gab bereits vor fünf Jahren ihr Weihnachtsalbum „Warmer in the Winter“, das Platz 1 in den Billboard Holiday Charts eroberte und einmal mehr ihre außergewöhnliche Begabung als instrumentale Geschichtenerzählerin bewies. In diese Kerbe schlägt nun auch das neue Werk, das neben den Melodien an der Violine immer auch mit rhythmischen Finessen aufwartet. Dabei ist es gleich, ob Stirling bekannte Melodien verwendet oder eigens für sie komponierte Stücke im Violine-Elektro-Sound darbietet.

Bei „Joy to the World“ tat sie sich mit Gladius und Anderson zusammen, um eine treibende, keltisch inspirierte Interpretation des Weihnachtslieds aus dem 18. Jahrhundert zu schaffen. „God Rest Ye Merry Gentlemen“ konzentriert sich auf eine elegant-frenetische Geigendarbietung von Stirling, die den beatlastigen Track auch mit ihrem hypnotischen und himmlischen Gesang schmückt. Für ihre Flamenco-inspirierte Interpretation von José Felicianos „Feliz Navidad“ involviert sie ihren Kollegen Mark Ballas und sein Talent für die Gitarre. „Ice Storm“ hingegen ist energisch, rockig, gitarrengetrieben und absolut mitreißend.

Bisweilen gibt es auch vokale Features von Bonnie McKee, Frawley und David Archuleta. Das wäre nicht unbedingt nötig gewesen, gibt dem Album aber romantische Impulse mit. Gerade die Ballade „Magic“ ist inspiriert von dem bewegten Moment in Stirlings Leben, als sich ihre Schwestern, ihre Mutter und sie gemeinsam die liebevollen und lustigen Momente mit ihrem Vater in Erinnerung riefen, während dieser im Sterben lag.

So schön die Balladen sind, erwärmen doch vor allem Traditionals wie „Litttle Drummer Boy“ und „O Holy Night“ mein Herz. Es gelingt der Künstlerin immer wieder, in ihren Interpretationen neue Elemente aus alten Melodien herauszukitzeln. Der getragene Gesang von „Come, O Come, Emmanuel“ ist wunderschön atmosphärisch und harmoniert perfekt mit Streichermelodie und keltischen Rhythmen.

Lindsey hat die jährliche Weihnachtsaktion „The Upside Fund“ ins Leben gerufen, um Familien zu helfen, die während einer medizinischen Krise dringend Unterstützung benötigen. Dafür hat sie sich mit medizinischen Unternehmen zusammengetan, darunter RIP Medical Debt, Resolve Medical Bills und Dollar For, um über 4,5 Millionen US-Dollar an medizinischen Schulden und Rechnungen auf nationaler Ebene zurückzuzahlen. Weitere Informationen zur diesjährigen Aktion findet man HIER.

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