Mit der Band Journey und Songs wie “Don’t Stop Believing” sowie “Wheels In The Sky” wurde Steve Perry weltberühmt. Seiner Stimme und der enormen Ausdruckskraft war es zu verdanken, dass er bis heute zu den größten Acts im AOR zählt.
Bereits vor zwei Jahren veröffentlichte der Sänger mit der rauchigen und markanten Stimme eine weihnachtliche EP namens “Silver Bells”. Deren Titelsong und “Have Yourself A Merry Little Christmas” sind auch auf diesem Album vertreten, das mit acht Tracks nicht gerade üppig ausfällt.
Bei “The Christmas Song” startet Perry mit schmachtend hoher Crooner-Stimme. Leider wird es auch im Folgenden nicht besser. Er interpretiert die bekannten Tracks nicht gewohnt rockig, sondern sehr getragen und mit viel Schmalz in der Begleitung. Das mag zu “Auld Lang Syne” und “Winter Wonderland” ganz gut passen, aber insgesamt hätte das Album mehr Schwung verdient. Allein “Santa Claus Is Coming To Town” geht ansatzweise ins Uptempo.
Perry kommentiert die Inspiration für The Season wie folgt: “Alle Songs auf dieser Platte waren meine Lieblingslieder, als ich aufwuchs. Ich hörte sie immer auf dem Philco-Radio, das meine Großmutter in der Küche laufen hatte, wenn sie das beste Festtagsessen kochte, und deshalb haben sie einen sehr emotionalen Platz in meinem Herzen. Ich wollte sicherstellen, dass ich sie alle auf eine einfache Art und Weise aufnehme, die ehrt, wie ich sie als Kind zum ersten Mal gehört und mich in sie verliebt habe.”
Meine hohe Erwartungshaltung wurde ganz und gar nicht erfüllt. Zum Glück hört man Weihnachtsalben nur im Dezember. Den Rest des Jahres darf man dann den Mantel des Schweigens darüber ausbreiten. Schade.
Live-Auftritte waren für die meisten Musiker in diesem Jahr ja nur sehr begrenzt möglich. Was liegt da näher, als einfach ins Studio zu gehen, um den Fans zumindest ein neues Album präsentierten zu können? Das dachte sich wohl auch Angelo Kelly, und produzierte mit seinem kleinen Familienunternehmen passend zur im Mai erschienen CD „Coming Home“ das pünktlich zum 1. Advent erscheinende „Coming Home For Christmas“.
Die irische Großfamilie präsentiert hier eine gelungene Mischung aus traditionellen Volksliedern, bekannten Weihnachts-Songs und gefühlvollen Eigenkompositionen, alle stimmig mit hauptsächlich akustischen Instrumenten arrangiert. Vom Opener und Titelsong „Coming Home For Chrismas“ im typischen Angelo-Kelly-Stil bis zum fast meditativen „O Come, O Come Emmanuel“ wird vielseitige musikalische Unterhaltung für die Advents- und Weihnachtszeit geboten.
Dem schon ein bisschen angestaubten „Go Tell It On The Mountain“ verleihen Angelo Kelly & Family ebenso neuer Glanz wie den Klassikern „White Christmas“ oder „Hark! The Herald Angel Sing“. „Jingle Bells“ ist ein wenig bieder geraten, dafür überzeugt das sehr stimmungsvolle „Mary Did You Know“, und der jüngste Kelly-Spross William bezaubert in „The Little Drummer Boy“.
„Merry Christmas“ ist ein wunderschöner neuer Song, der liebgewordene und in christlichen Traditionen verwurzelte Familienrituale besingt, und „All Christmas Night“ zeigt die rockige und ausgelassene Seite von Weihnachten.
Alle sieben Familienmitglieder sind mit einzigartigen Stimmen gesegnet und dürfen mit diesen auch alle solistisch glänzen. Ein bisschen schade allerdings, dass zwar auch oft im Chor, aber fast immer einstimmig gesungen wird. Wie das Intro von „Carol Of The Bells“ beweist, beherrscht die Familie den mehrstimmigen Gesang durchaus – da hätte ich mir mehr davon gewünscht! Und auch fürs Booklet gibt es einen leichten Punktabzug, da es zwar jeder Menge Fotos enthält, aber leider keine Texte.
Als Bonus ist auf einer zweiten CD nochmal das komplette Album „Coming Home“ enthalten, mit drei neuen zusätzlichen Songs: Die ruhige Ballade „Blue Cloak“ über die Gottesmutter Maria, das vom ältesten Sohn Gabriel Kelly komponierte „This Is How I Feel“ und das traditionelle „Carrickfergus“. So bekommt man hier schon einiges geboten – und wem das noch nicht reicht, dem sei die limitierte Fanbox von „Coming Home For Christmas“ inklusive Keksdose, Weihnachtkugel, Postkarten, Kochbuch und Karaoke-CD empfohlen, das ultimative Weihnachtspaket für Fans von Angelo Kelly & Family!
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Die Tage werden kürzer und die Nächte dunkler, es wird kälter und funkelnde Lichter schmücken Häuser, Bäume, Straßen und Schaufenster. In der Ferne ertönt ein leises Klingeln der Glocken, welche auf der ganzen Welt die Weihnachtszeit verkünden. Aber wartet! Horcht! Was ist das für ein Sound den wir da hören? Oh mein Gott, es sind P.O.D., 10 Years, Crobot, Ayreon, Otherwise, Black Stone Cherry und Dragged Under – oder täuscht mich mein Ohr?
Ab dem 27. November kannst Du über deine Lieblings-Streaming-Plattform die erste Weihnachts-EP von Mascot Records “Christmas Rocks” hören. Wie bei einem Weihnachtskalender wird bis 27.11. wöchentlich auf den Streaming Plattformen ein musikalischer Leckerbissen enthüllt!
P.O.D.‘s “Christmas Lullaby” ist eine wunderschön ergreifende akustische Ballade. „Christmas Lullaby gibt mir Hoffnung in diesen unsicheren Zeiten. Es gibt dir einen positiven, schönen Weihnachts-Vibe. Der Song soll ein gutes Gefühl geben, aber auch zum Nachdenken anregen“, sagt Marcos Curiel.
Las Vegas Hard Rocker Otherwise folgen mit ihrer Version des Chuck Berry Klassikers “Run Rudolph Run” und 10 Years aus Knoxville kreierten eine epische Version des Weihnachtsklassikers “Silent Night”. Über den Song sagen sie: “Stille Nacht war schon immer eines unserer kollektiven Lieblings-Weihnachtslieder. Es ist ein Klassiker, und wir wollten uns nicht zu weit von dem entfernen, was den Menschen vertraut ist, aber wir haben versucht, ihm unseren eigenen Stempel aufzudrücken!”
Black Stone Cherry aus Kentucky kanalisieren ihren inneren Elvis Presley bei ihrer Southern Rock Version von “Blue Christmas”. Die aus Seattle stammenden Dragged Under zeigen mit “This Holiday” auch einen härteren und trotzdem eingängigen Weihnachts-Song machen kann. Frontmann Tony Cappocchi zum Song: „Ich glaube wir haben den eigentlichen Sinn verloren wofür Weihnachten steht. This Holiday ist die Antwort auf all die super glücklichen Weihnachtslieder die uns Jahr für Jahr aufgezwungen werden. Die Realität sieht aber für viele nicht so glücklich aus. Viele Menschen (besonders in diesem Jahr) empfinden die Feiertage nicht als eine großartige Zeit. Und dabei spielt es keine Rolle, ob sie jemanden verloren haben, keine Familie oder kein Geld haben, oder ob sie einfach nicht gerne unter Menschen sind, die vorgeben, einander zu mögen.“
Nur eine Band wie Crobot schaffen es mit “What Child Is This?” einen Weihnachtssong aus dem 19. Jahrhundert in einen Black Sabbath-artigen Koloss zu verwandeln. “Mit einer so überwältigenden Auswahl an fantastischen Bands hat Mascot uns alle zusammengebracht, um euch in Weihnachtsstimmung zu versetzen. Merry Riffmas, Beardos!”
Mit “The Last Day Of War And The First Day Of Peace” umarmt Ayreon das volle Arsenal an festlichen Liedern. Mit erhebenden Gesang, einer wunderbaren Melodie und Glocken erzeugt der Song eine Lennon-ähnliche Stimmung. Über den Song sagt Arjen Lucassen: “Ich wurde gebeten ein Weihnachtslied aufzunehmen, und mein erster Gedanke war, dass das nicht wirklich mein Ding ist. Aber als ich darüber nachdachte, erinnerte ich mich plötzlich daran, dass ich vor 27 Jahren bereits eine Art Weihnachtslied aufgenommen hatte, welches aber nie verwendet wurde. Ich habe den Titel neu aufgenommen, den Text angepasst und mit den obligatorischen Schlittenglocken weihnachtlicher gemacht. Das Coolste an diesem Track sind die Partygeräusche, die man im Hintergrund hört. Dias wurde tatsächlich im Besprechungsraum des Plattenlabels von der gesamten Mascot-Belegschaft aufgenommen! Ich hoffe es gefällt euch, ho ho ho!”
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Schon der erste Song zeigt mir, warum die Reihe “Christmas With My Friends” von Nils Landgren so erfolgreich ist: Er startet nicht etwa mit Posaune, Piano und Saxofon, um die Qualitäten der instrumentalen Mitstreiter herauszustellen, sondern gibt uns mit dem a cappella gesungenen “This Christmas” einen wundervoll entspannten und atmosphärischen Einstieg. Landgren im Chor mit seinen Sängerinnen Sharon Dyall, Jeanette Köhn, Jessica Pilnäs und Ida Sand ist eine wunderschöne vokale Offenbarung. Gerade diese chorischen Elemente ziehen sich durch das ganze Album und bereichern es ungemein.
Die Christmas-Reihe des schwedischen Posaunisten ist auch in ihrer siebten Auflage ein wundervolles Klangerlebnis. Zwar voll von Soul- und Jazzklängen, aber nie zu verspielt, um die festliche Ruhe zu stören. Vor 14 Jahren versammelte Nils Landgren, Sänger und Fixstern der europäischen Jazzszene, erstmals seine engsten Weggefährten zu einem “Christmas With My Friends”, ging mit ihnen ins Studio und auf Tour. Und das Echo auf die fantastische Weihnachts-CD war so enorm, dass Landgren und seine Freunde seither alle zwei Jahre diese besondere Art, Weihnachten zu feiern, wiederholen. So sind die “Christmas With My Friends”- Alben auch für mich fester Bestandteil einer persönlichen Weihnachtstradition geworden.
Diesmal schlägt er musikalisch den vielleicht weitesten Bogen seiner Karriere: mit 14 Liedern aus 14 Ländern. Man nehme nur Schuberts “Ave Maria”, das mit gezupften Mandolinenklängen und sanften Bläsern so heimelig klingt wie nie. Die Reise geht von Benjamin Brittens “Hodie Christus” über Kirchen- und Wiegenlieder wie das britische “Sweet Was The Song” oder das polnische “Gdy sliczna Panna/Listen to my Lullaby” bis zu fröhlicher Weihnachts-Weltmusik wie dem hymnischen, aus Russland stammenden “The Forest Raised A Christmas Tree” oder dem bewegungsintensiven südafrikanischen “Sizalelwe Indodana”. Von nur im Ursprungsland Bekanntem wie dem finnischen “Sylvian Joululaulu” bis zu Welthits wie “Feliz Navidad” des Puerto Ricaners José Feliciano. Von Hommagen wie an den großen belgischen Chansonnier Jacques Brel bis zu eigenen Kompositionen von Johan Norberg und Eva Kruse.
Was alle Stücke gemeinsam haben, ist die unaufgeregte Herangehensweise. Selbst “Just Another Christmas” im Bigband-Sound klingt noch sehr zurückhaltend und gibt vielleicht optimistischen Ausblick auf eine USA, die in Zukunft wieder ohne großes Gepolter auskommt.
Die Corona-Krise hat unser Zusammenleben mit “social distancing” grundsätzlich verändert. Umso größer ist die Sehnsucht nach den Werten und Freuden der Weihnachtszeit, nach Einkehr und Besinnlichkeit, nach Zusammenhalt und Freundschaft, nach einer die Welt umspannenden Liebe. Nils Landgren bietet solche Augenblicke mit seiner magischen Musik, die uns für einen Moment vergessen lässt, welche Widrigkeiten die Gegenwart mit sich bringt. Eine musikalische Umarmung voller Wärme und Wehmut!
Vor sieben Jahren erschien eins meiner liebsten Weihnachtsalben aller Zeiten: das “Wilde Winter Songbook” von Kim Wilde. Die Ikone des Pop, die mit Hits wie “Kids in America”, “Cambodia”, “You Keep Me Hangin’ On” oder “You Came” vor alem in den 80er Jahren die Tanzflächen weltweit eroberte, wird am kommenden Mittwoch 60 Jahre alt. Kaum zu glauben. Pünktlich zum Geburtstag erscheint das weihnachtliche Songbook in einer erweiterten Deluxe Edition auf zwei Silberlingen.
2013 schrieb ich zum Album: “Wilde Winter Songbook” enthält zwölf Stücke in stimmungsvollen Neuaufnahmen. Zu Beginn und zum Abschluss gibt es zwei hochkarätig besetzte Duette. Den Klassiker “Winter Wonderland” singt Kim im Duett mit Rick Astley. Ich will ja nicht lästern, aber Ricks schmalzige Stimmfarbe ist die perfekte Besetzung für diesen orchestralen Song, der ganz von selbst den Duft von Lebkuchen und das Bild brennender Kerzen erzeugt.
Und zum Glück ist nicht alles so beschaulich, denn Kims Superhit “Rockin‘ Around The Christmas Tree” findet sich natürlich auch – diesmal im Duett mit Nik Kershaw. Diese Zusammenarbeiten sind sehr gefällig und dazu möchte ich auch den Song “Burn Gold” zählen, der in ein herzzerreißendes “Silent Night” überführt, das Kim zweistimmig mit Hal Fowler anstimmt.
Das waren die Duette – doch Kim überzeugt allein ebenso. Mit gefühlvoller Stimme verleiht sie Standards wie “Let It Snow” und “Winter Song” neue Impulse. Hinzu gesellen sich sechs starke Eigenkompositionen. Kim Wilde überrascht bei “Hope” mit einer schönen Klaviermelodie und einem hymnischen Abschluss. Ebenso gefühlvoll singt sie die Ballade “One” und das mit akustischen Gitarren versehene “Song For Beryl”.
Die Bonus-CD zur Neuauflage wartet direkt am Anfang mit einer Überraschung auf: “Keeping The Dream Alive”. Die Melodie kennt man doch irgendwoher… Es ist eine englischsprachige Version von “Solang man Träume noch leben kann” der Münchner Freiheit. Sehr schön umgesetzt. Da gibt es nichts zu meckern. Und auch das unvermeidliche “Last Christmas” ist jetzt in einer sehr eleganten Version vertreten. Die beiden Remixe des Duos Electric Penguins hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht, doch das soll Geschmackssache bleiben. Die ruhigen “Isobel’s Dream” und “Deck The Halls” fügen sich jedenfalls schön in die besinnliche Zusammenstellung ein.
Kim Wilde ist stimmlich weiterhin eine Bank und es gelingt ihr, sehr eingängige und getragene neue Songs zu schreiben. Wer den ewigen Weihnachts-Einheitsbrei satt ist, sollte diesem Album gerne mal ein Ohr gönnen.
Weihnachten, das Fest der Liebe und Nächstenliebe. Das Fest, bei dem die Familie zusammenkommt und besinnliche Tage verbringt. Das Fest, um das Jahr für Jahr diese einzigartige Magie schwebt, die die Zeit still stehen und den Menschen sich auf das Wesentliche besinnen lässt: dass wir alle Brüder und Schwestern sind. Weihnachten, das Fest, das auch Patricia Kelly tief im Herzen trägt und mit ihrem neuen Live-Album „My Christmas Concert“ (VÖ: 20.11.2020) mit 13 deutsch- und englischsprachigen Titeln zum Ausdruck bringt. Erst in diesem Jahr feierte sie mit ihrem wohl persönlichsten Album „One More Year“ Erfolge (Platz 3 in den offiziellen Albumcharts) – nun schlägt sie ruhigere Töne an.
Mit der Kelly Family steht Patricia Kelly seit Jahrzehnten auf den größten Bühnen dieser Welt, spielte unzählige Konzerte, holte Rekorde und Preise. Doch bei allem Ruhm wurde es auch im Hause Kelly rund um die Weihnachtszeit ruhig und ein besonderer Zauber lag in der Luft … „Die ersten Lieder, die wir als Kelly Family gespielt haben, waren spanische Weihnachtslieder“, erinnert sich die Sängerin. Doch es ist so viel mehr, was sie mit dem Fest verbindet: „Unsere Eltern haben uns beigebracht, dass Weihnachten das Fest der Nächstenliebe ist.“ Und womit lässt sich Liebe besser zum Ausdruck bringen als mit Musik: Somit spielte die Kelly Family, Jahre vor ihrem Durchbruch, zur Weihnachtszeit in Waisenhäusern oder Krankenhäusern – kurz, an Orten, an denen sie Menschen mit Problemen etwas schenken konnten. Noch heute führt Patricia diese Tradition mit ihrer eigenen Familie fort und zeigt sich auch Jahrzehnte später dankbar für die Nächstenliebe, die ihre Eltern ihr mit auf den Weg gaben.
Es ist die eben jene Nächstenliebe, die Patricia Kelly auf ihrem musikalischen und persönlichen Weg begleitet hat. Somit fällt es nicht schwer, ihr neues Album „My Christmas Concert“ als genau das Symbol zu empfinden, mit dem sie ihren Fans ein ganz besonderes Geschenk machen möchte. Bereits in den vergangenen Jahren performte sie bei ihren Christmas-Tourneen traditionelle Weihnachtslieder. All die Emotionen des Jahres, die Erinnerungen an ihre Kindheit sowie den Zauber der Weihnacht hüllte sie dabei in ein einzigartiges magisches Gewand. Die dabei entstandenen Aufnahmen von „Stille Nacht“, „The First Noel“ oder „Brothers And Sisters“ konnten Patricia und ihr Team in den vergangenen Monaten neu aufbereiten und zu einem ganz besonderen Geschenk schnüren. Und auch die Tracklist liest sich wie ein wahr gewordener Wunschzettel ans Christkind, denn Patricia Kelly beschenkt ihre Hörer auf „My Christmas Concert“ mit deutsch-, englisch- und spanischsprachigen Weihnachtsklassikern. Vor allem die deutschsprachigen Songs sind es, mit denen die Musikerin viele Emotionen verbindet: „Deutsche Weihnachtslieder sind für mich die schönsten auf der ganzen Welt.“ Und auch wenn sie als Kind Weihnachtslieder in allen Sprachen gesungen hat, waren es die deutschen Songs, in die sie sich verliebte.
Man hat sich schon an ihn gewöhnt – den sympathischen Kerl aus Merseburg, der Dieter Bohlens Schlager singt. Inzwischen ist ja DSDS ohnehin nur noch die Schmiede smarter Schlagerstars, die alles singen müssen, was der selbsternannte Meister noch auf Halde liegen hat. Ramon wuchs mit dem Nachnamen Kaselowsky in einer Zirkusfamilie auf. Das Leben “on Tour” ist er also gewohnt. Die Legende besagt, dass er 44 verschiedene Schulen besucht hat.
Kein Wunder also, dass ihm das Künstlerleben in die Seele geschrieben ist und er das Rampenlicht liebt. Musikerkollegen und seine Fan-Community sind durchweg vom unglaublichen Talent, dem Charme und der sofort einnehmenden Bühnenpräsenz begeistert. Ramon Roselly entstaubt das generationsübergreifende Genre gründlich, um es auf eine unverbrauchte, moderne und doch zeitlose Art zu interpretieren. Mit traumwandlerischer Stilsicherheit verbindet er sein wiedererkennbares Timbre mit einer charismatischen Ausstrahlung und einem coolen Look.
Bereits am Release-Tag schoss “Herzenssache” auf Platz 2 der deutschen Charts, auf Platz 1 in Österreich und erzielte einen 2. Platz in der Schweiz. Das Album stand über acht Wochen in den Top 10 der deutschen Album Charts und ist mit über 100.000 verkauften Einheiten bereits nach zehn Wochen mit Gold ausgezeichnet worden.
Einziges Manko: Die Bohlen-Songs. Damit kann ich mich einfach nicht anfreunden. Auch die drei neuen Titel der sogenannten “Platin Edition” stammen aus dessen Feder. Die neue Single “Unendlich” bietet eingängigen Schlager-Pop mit Flamenco-Rhythmen. Ebenso wie alle Tracks von der Produktion her okay und mit den üblichen Schlagerbeats versehen. Insgesamt enthält die Platin-Edition sieben unveröffentlichte Tracks, darunter auch das exklusive Florian Silbereisen-Duett “Mandy”, auf dem das neue Dream-Team des deutschen Schlagers eine wunderschöne Version von Karel Gotts Welthit performt.
Die spannendsten Tracks des jetzt 65minütigen Albums mache ich aber zum Schluss aus. Da es auf Weihnachten zugeht, gibt es zwei entsprechende Klassiker: “Feliz Navidad” versprüht südländischen Flair mit viel Espril und das unverwüstliche “White Christmas” singt Ramon smart und schmalzig zu orchestraler Begleitung – virtuose Koloraturen inklusive, ja fast schon mit Jazz-Attitüde. Auf jeden Fall recht stimmungsvoll.
Im Oktober 2019 waren Christmas in Spanien auf Tour und haben diese Zeit in einem Clip zusammengefasst. Zu sehen gibt es Eindrücke aus dem Touralltag und Konzertmitschnitte.
Aus heutiger Sicht wirken vor allem die Livebilder von den damaligen Shows ohne Hygienekonzept und Sicherheitsabstand wie aus einer anderen Zeit. Unterlegt wurde das Ganze mit Songs aus dem aktuellen Album „Hot Night In Saint Vandal“.
Macht definitiv Lust auf Clubkonzerte, wie wir sie kannten!
25.09.20 Braunschweig, Nexus 05.12.20 Wiebelskirchen, Haus am See (Christmas Sucks Festival)
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Die moderne Technik bringt es mit sich, dass man Aufnahmen verstorbener Künstler restaurieren und mit einem neuen Sound versehen kann. Das geschieht hier mit bekannten Songs internationaler Größen, die mit orchestralen Arrangements versehen wurden. Darunter die in diesem Jahr verstorbene Doris Day ebenso wie Elvis Presley, der schon seit 1977 nicht mehr unter uns weilt. Aber auch Altmeister wie Johnny Mathis, Harry Belafonte und Tony Bennett sind dabei, die sich mit 84, 92 bzw. 93 Jahren noch guter Gesundheit erfreuen.
“Christmas With The Stars And The Royal Philharmonic Orchestra” vereint die Weihnachtsklassiker der Vergangenheit mit der Weihnacht von heute. Die 13 beliebten, traditionellen Melodien der Weihnachtszeit, die in den festlichen Aufnahmen von Elvis Presley, Tony Bennett, Doris Day, Eartha Kitt, Harry Belafonte, Perry Como, Johnny Mathis, Dean Martin, Roy Orbison und Andy Williams bereits Evergreen-Status genießen, wurden jetzt mit den neuen Arrangements des Royal Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Steve Sidwell eindrucksvoll neu interpretiert.
Damit steht eine Auswahl der bekanntesten Songs dem Who-is-who der Musikhistorie gegenüber. “Let It Snow” von Doris Day erklingt wundervoll wie eh und je – vielleicht noch mit etwas mehr Pathos durch die bewegten Streicher. “Mary’s Boy Child” verliert nichts von seinem Klassiker-Status und “White Christmas” ist auch aus dem Mund von Dean Martin ein Gedicht.
Die orchestralen Arrangements sind selten dezent eingesetzt. Meist geben sie den Stücken eine schmalzige Note. Wie ganz viel Zuckerguss auf einem ohnehin schon süßen Kuchen. Zum Ende hin steigt die Hitdichte und gibt der adventlichen Vorfreude Raum: “I’ll Be Home For Christmas” von Doris Day, Tony Bennetts “Have Yourself A Merry Little Christmas” und ein seliges “Silent Night” von Elvis – damit kann man nun wirklich nichts verkehrt machen.
Das erste Weihnachtsalbum, das mir dieses Jahr ins Haus schneit, ist ein Metalalbum. Spannend – und natürlich sehr balladenlastig. Aber warum nicht? Rob Halford hat Familie und Freunde zusammengerufen und sorgt für Weihnachtsstimmung.
Er zählt zu den besten Heavy-Metal-Sängern aller Zeiten – wie seine einflussreiche und bahnbrechende Arbeit mit Judas Priest, aber auch seine Soloalben verdeutlichen. Im Laufe seiner Karriere wechselte er aber auch immer wieder die musikalischen Stile. Pünktlich zur diesjährigen Weihnachtszeit hat Rob Halford das neue Album „Celestial“ veröffentlicht und damit seinen Beitrag zum musikalischen Umgang mit dem Fest geleistet.
„Celestial“, eingespielt von Rob Halford with Family & Friends kombiniert bekannte Klassiker mit neuen eigenen Kompositionen und soll sowohl Liebhaber traditioneller Weihnachtslieder als auch Headbanger und Fans des Metal Genres ansprechen. “Das Tolle an Heavy Metal ist, dass es so viele Dimensionen hat”, erklärt Rob. “Ich denke, wenn man es von außen betrachtet – wenn man mit der Metal-Szene nicht wirklich vertraut ist – kann es ziemlich einschüchternd aussehen. Und es ist ja auch eine sehr starke, kraftvolle Erfahrung. Aber das Album ist sehr vielschichtig geworden. Ich denke, die Musik, die wir auf ‘Celestial’ gemacht haben, zeigt dies deutlich. Metal-Maniacs freuen sich genauso auf die Feiertage wie alle anderen. Bei den Aufnahmen versuchten wir, mit dieser Musik so viele Metal-Dimensionen wie möglich zu erreichen und gleichzeitig dem Thema gerecht zu werden.”
Wie die Headline “Rob Halford with Family and Friends” bereits verdeutlicht, lässt sich Halford für „Celestial“ von einer ausgewählten Gruppe an Gästen begleiten, die ihm alle sehr nahe stehen – sein Bruder Nigel am Schlagzeug, sein Neffe Alex am Bass (Sohn des Judas Priest Bassisten Ian Hill), seine Schwester Sue am Glockenspiel und die Gitarren im Doppelpack von Robert Jones und Jon Blakey.
Die Titel sollten unverwechselbar sein und anders als das normale Rock-Xmas-Album. Halford hat dieses Ziel mit Sicherheit erreicht, wie unter anderem schon der herausragende Album Opener und Titelsong „Celestial“ belegt, der mit Glockengeläut und Streichern aufwartet, dann aber in Robs Rockröhre und starke Gitarrenarbeit nit „Donner And Blitzen“ mündet. Auch „Protected By The Light“ ist ein überzeugender neuer Weihnachtsbeitrag.
Überaus witzig und zum Mitgrölen einladend sind die Überarbeitungen von Standards wie „God Rest Ye Merry Gentlemen“, “Joy To The World ” oder “Hark! The Herald Angels Sing“. Da darf auch bei Metallern mal die Festtagsstimmung durchgehen. Klasse Gitarren- und Rhythmusarbeit allemal, doch ehrlich gesagt fehlt mir dabei die winterliche Atmosphäre. Geschmackssache.
Michael Bublés Weihnachtsalbum “Christmas” wird beworben als das erfolgreichste Weihnachtsalbum aller Zeiten. Keine Ahnung, ob das stimmt – die Verkaufszahlen scheinen jedenfalls recht gut zu liegen. 2012 erscheint die ursprünglich vor einem Jahr veröffentlichte CD als “Deluxe Special Edition” neu und enthält drei Bonus-Tracks.
Die Songauswahl ist nicht unbedingt originell – von “Santa Claus Is Coming To Town” über “Have Yourself A Merry Little Christmas” bis zu “Winter Wonderland” sind alle amerikanischen Weihnachts-Hits mit dabei. Doch wer wäre besser geeignet, den alten Klassikern neuen Schwung zu verleihen, als Michael Bublé, dessen Erfolgsgeheimnis genau dieses Konzept ist? Und er bekommt noch Unterstützung – so wird “Jingle Bells” zum musikalischen Flirt mit den Puppini Sisters, Shania Twain singt mit Michael im Duett eine überraschend rhythmische Version von “White Christmas” und Sängerin Thalia ist beim Medley “Mis Deseos / Feliz Navidad” mit dabei.
Neu sind unter anderem “Frosty The Snowman”, ebenfalls unterstützt von den Puppini Sisters, und “Silver Bells”, das Bublé mit der A-cappella-Truppe Naturally 7 interpretiert. Vor allem die letztgenannte Zusammenarbeit scheint sehr fruchtbar zu sein. Naturally 7 haben den Kanadier schon mehrfach erfolgreich auf Tournee begleitet.
Auch ein paar bei uns nicht so bekannte Titel finden sich auf dem Album – etwa der mit großem Orchester arrangierte Opener “It´s Beginning To Look a Lot Like Christmas”, das verspielt swingende “Santa Baby” oder “Blue Christmas”, das mit Big-Band-Begleitung weit weniger melancholisch daher kommt, als der Titel vermuten lässt.
Und mit “Cold December Night” gibt es auch wieder eine eigene Komposition des Sängers zu hören. Der beschwingte und gleichzeitig emotionale Popsong beweist einmal mehr Michaels Talent fürs Songwriting, das er leider immer noch zu wenig nutzt. Zwischendurch wird es mal klassisch besinnlich mit “Silent Night” und “Ave Maria”, aber es überwiegen klar die fröhlich beschwingten Songs. So ist dem bekennenden Weihnachts-Fan Michael mit “Christmas” ein schönes und unterhaltsames Weihnachtsalbum im typischen Bublé-Sound gelungen – für die Schwiegereltern bestimmt das perfekte Geschenk.