Kristoffer Gildenlöw zeigt im Solo-Release ganz neue Seiten
Kristoffer Gildenlöw ist vor allem bekannt als ehemaliges Mitglied der skandinavischen Progressive Rocker Pain of Salvation, die unter der Ägide seines Bruders Daniel bis heute federführend in der Szene wirken. Kristoffer hat sich bereits 2006 von der Band verabschiedet, um einen eigen musikalischen Weg zu gehen. Die Zusammenarbeit mit der Band des Bruders war immer schwieriger geworden, da er in den Niederlanden lebte – also weit weg von Schweden. Auf Solopfaden hat er nun mit Größen wie Lana Lane, Neal Morse, Flaming Row und Damian Wilson gearbeitet, die überaus erfolgreiche Supergroup Dial musikalisch unterstützt, Veteranen wie Kayak begleitet und mit „Homebound“ veröffentlicht er bereits das dritte Soloalbum seit 2012.
Das Solowerk von Kristoffer Gildenlöw ist durchgehend in leisen Tönen gehalten. Seine Vocals klingen sehr düster, sehr zerbrechlich. Er hat eine sanfte Stimme, die bisweilen ins weinerliche ausschlägt. So erwartet den Hörer eine emotionale Reise, die Fans von Roger Waters, Anathema und Elbow durchaus begeistern dürfte. Der Einsatz von Instrumenten ist dabei sehr dezent – als wolle man die musikalischen Gedankengänge des Sängers möglichst wenig stören.
Ein Song wie „Like Father To Son“ enthält alles, was die Musik von Gildenlöw ausmacht: Pure Emotionen und der Hang zum Erzählen. Poetisch und berührend! Und wer nach Überraschungen sucht, höre einfach den Blues von „Our Home“ oder den filigranen Piano-Abschluss „You Need Not Stay (Away)“.
Alles in allem ist “Homebound” eine sehr verträumte Reise durch Erinnerungen und Träume – eine Mischung aus Ambient, Art Rock und Folk. Wer sich darauf einlässt, bekommt ein wunderbares und stimmungsvolles Album, das in sich sehr geschlossen klingt.