Ellie Goulding: „Brightest Blue“ – two shades of blue

Ellie Goulding ist wieder am Start. Im März 2020 feierte ihr erfolgreiches Debütalbum „Lights“ sein 10-jähriges Jubiläum, nun veröffentlich sie ihr neues  (viertes) Studioalbum „Brightest Blue“. Sie selbst beschreibt das Album als zweiteilig: Der eine Teil besteht aus Songs, die sie allein geschrieben und selbst produziert hat. Die andere Hälfte besteht aus bereits veröffentlichten Songs, die aus Kollaborationen mit anderen Künstlern entstanden sind und es bis ins Radio schafften.

Die Britin erklärt, dass die erste Albumhälfte ihre Verletzlichkeit widerspiegelt, das Schmerzhafte an vielen  Beziehungen, die zugleich aber auch großes Glück bedeuten können. Die zweite Hälfte hingegen zeigt die selbstbewusste, mutige und furchtlose Seite der Künstlerin. Die Kollaborationen haben ihr Kraft gegeben: „Ich werde immer versuchen, meine Stimme auf eine Weise zu verwenden, die niemand jemals erwarten würde, und mit der am wenigsten wahrscheinlichen, aufregenden und eklektischen Gruppe anderer Künstler zusammenzuarbeiten.“

Mir hat Ellies ruhige und intime Seite schon immer am besten gefallen. So sind es Songs wie  „Women“ und „Love I’m Given“ die in meiner Favoritenliste ganz vorne liegen. Doch auch ausproduzierte Hymnen wie „Power“, „Tides“ und „Lux“ wissen auf ihre mitreißende Art zu gefallen. Dass dabei sehr viel Elektronik im Spiel ist, sei mal geschenkt.

Nach einer kurzen orchestralen Ouvertüre zeigt Ellie Goulding, wie sie neben blackbaer, Lauv, Diplo, Swae Lee und Juice WRLD locker bestehen kann. „Slow Grenade“ zeigt ihre emotionale Seite während „Close To Me“ ordentlich im Uptempo nach vorne geht.

Die Mischung macht das Album zwar sehr abwechslungsreich, doch es wirkt in vielen Teilen eher wie eine Best-of-Zusammenstellung als wie ein homogenes Album. Schade eigentlich.