Queensrÿche: Zwei Kultalben frisch verpackt und runderneuert

Queensrÿche sind Urväter des Progressive Metal und haben spätestens mit ihrem dritten Werk, dem Über-Album „Operation: Mindcrime“, im Jahr 1988 Musikgeschichte geschrieben. Die Idee zu diesem Konzeptalbum kam Sänger und Mastermind Geoff Tate nach einem Kirchenbesuch. Der Legende nach hat er Sympathisanten der Separatistenbewegung in Quebec dabei zugehört, wie sie sich über Bomben, Terrorismus und andere militanten Mittel unterhielten. In der Storyline des Albums schließt sich Protagonist Nikki aus Frust über die amerikanische Gesellschaft einer Untergrundorganisation an, um Anschläge auf korrupte Politiker zu verüben.

Zwei Jahre später erschien mit „Empire“ das kommerziell erfolgreichste Album der Bandgeschichte. „Silent Lucidity“ war gar für den Grammy Award als bester Rocksong nominiert. Nach dem Konzeptwerk war der Ansatz hier stärker songorientiert und es gab mehr Rock als Metal.

Beide Alben werden zum 40jährigen in mehreren Formaten neu veröffentlicht. Zusätzlich zur Originalversion, die als 180-Gramm 2LP remastered erscheint, sind beide Titel in erweiterten 2CD-Versionen und in Multi-Disc-CD+DVD-Boxsets erhältlich, die keine Wünsche mehr offen lassen. Neu gemastert in den Abbey Road Studios vereinen die Deluxe-Versionen dieser bemerkenswerten Alben alle verfügbaren Aufnahmen in 10′′ x 10′ Boxen, die auch DVDs mit begleitenden Promovideos und Live-Auftritten enthalten. Das Live-Audiomaterial lässt Queensrÿches weltweiten Headliner-Status während der „Building Empires“ Tour Revue passieren.

Mir liegt in beiden Fällen die 2CD-Version zur Review vor. Das ist natürlich nicht das ultimative Komplettpaket, aber es sind schöne Releases, um die Kultwerke mal wieder abzufeiern. „Operation: Mindcrime“ enthält auf der zweiten Disc die komplette Liveaufnahme des Albums aus dem Londoner Hammersmith Odeon vom 15.11.1990 und dieser beweist die enorme Strahlkraft der Musik, die bis heute Bestand hat.

Bei „Empire“ enthält die Begleit-CD leider keinen Livemitschnitt, sondern nur eine Zusammenstellung der B-Seiten und Single- bzw. Radio-Edits. Das ist ein kleiner Wermutstropfen und bietet kaum Mehrwert. Doch was soll’s: Wer die Truppe liebt, in Nostalgie versinkt und ohnehin alles haben will, wird zu den großen Deluxe Paketen greifen.

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