Taylor Swift setzt ihre Wanderung in die Welt des Folk mit „Evermore“ fort
Im Sommer 2020 überraschte Taylor Swift ihre Fans mit dem Album „Folklore“, das sie ohne Vorankündigung veröffentlichte und mit dem sie eine neue musikalische Richtung einschlug. Genauso unerwartet folgte bereits im Dezember das Album „Evermore“, auf dem sie diesem neuen Weg noch weiter folgt.
In einer Zeit, die für uns alle große Verunsicherung mit sich bringt und unser normales Leben stark einschränkt, hat Taylor Swift sich ganz besonders dem Songwriting und dem Aufnehmen neuer Musik verschrieben, um so in Kontakt mit der Welt und besonders ihren Fans zu bleiben. Unterstützt wurde sie dabei erneut von Aaron Dessner, Jack Antonoff, William Bowery und Justin Vernon – und es entstanden 17 wunderschöne Songs, die alle ihre eigene Geschichte erzählen.
Es sind Geschichten über die Liebe und das Leben – manche einfach zauberhaft wie das Liebeslied „Willow“, und manche sehnsüchtig wie „Marjorie“, das Taylor ihrer verstorbenen Großmutter widmet oder wie „Dorothea“, in dem ein Mann immer noch auf seine Jugendliebe wartet, die die Stadt verlassen hat, um berühmt zu werden. Es geht aber auch um ungesunde Beziehungen wie in „Tolerate it“ oder „Ivy“, das von einer zum Scheitern verurteilten Affäre erzählt.
Manche Songs entwickeln auch einen fast absurden Humor. Da ist „Champagne Problems“, in dem ein Mädchen seinen Freund an genau dem Abend verlässt, an dem er ihr einen Heiratsantrag machen will, und „No Body, No Crime“, die Geschichte über die Untreue eines Ehemanns, die zwei Morde zur Folge hat.
Bei diesem Song wird Taylor übrigens von der Band Haim unterstützt. Außerdem hat sie sich The National und Bon Iver als Duettpartner ins Studio geholt. Ersterer versinkt mit ihr in wehmütige Erinnerungen an „Coney Island“ und letzterer begleitet sie bei der wunderschönen Pianoballade „Evermore“.
Aber auch, wenn man nicht so genau auf die Texte achtet und in die Geschichten eintaucht, haben die Songs des Albums einen ganz eigenen Zauber und hüllen den Zuhörer ein wie eine bunte warme Decke, mit der man es sich gerne auf der Couch gemütlich macht. Und so passt „Evermore“ perfekt in diesen Winter und hilft uns, gemeinsam mit Taylor Swift die Zeit zu überbrücken, bis wir irgendwann wieder Konzerte besuchen können.