Steve Vai, inzwischen knackige 61 Jahre alt, begann das Gitarrenspiel im Alter von 13 Jahren und hatte zunächst Unterricht bei keinem Geringeren als Joe Satriani, der in seiner Nachbarschaft lebte. Es war der Start einer großartigen, inzwischen 40 Jahre andauernden Karriere, die den Ausnahmegitarristen in die Band von Frank Zappa und später an die Seite von David Lee Roth führte. Einer der Besten sein und von den Besten lernen – das war Vais Devise von Anfang an.
Man sagt von vielen Gitarristen, sie haben das Instrument neu erfunden, doch es gibt kaum einem, bei dem dies eher stimmt. Das Cover von “Inviolate” zeigt den Künstler mit verbundenen Augen. Die eigentümliche, wunderschön anzuschauende Trio-Gitarre namens HYDRA steht ganz im Vordergrund. und so wird sie beschrieben: “Es ist ein Biest von einem Instrument – eine einteilige, zweiköpfige, dreiköpfige Kreatur, die unter anderem Folgendes umfasst: 7- und 12-saitige Gitarren, ein 4-saitiger Bass mit ¾-Mensur, 13 sympathische Harfensaiten, halbfreie Hälse, Single-Coil-, Humbucking-, Piezo-, MIDI- und Sustainer-Tonabnehmer, schwebende und feste Tremolo-Brücken, Phasensplitter und vieles, vieles mehr.”
Virtuos spielt sich Steve durch neun instrumentale Tracks. Drums, Bass und Keyboard kommen hinzu, jedoch keine Vocals. Die hat Vai auch nicht nötig. Er lässt die Gitarre sprechen, er lässt sie alle Emotionen ausleben. Virtuos und rhythmisch versiert glänzt der Meister in allen Tracks. Das ist zum einen magisch, kann aber auf Dauer auch ermüden.
Man sitzt vor den Boxen und staunt ob der meisterlichen Fähigkeiten. Viel lieber würde man ihm aber zusehen und eine Liveshow erleben. Dann wäre er auch nicht mehr inviolate, unverletzlich, unantastbar.
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PsychoYogi, die Idee des Gitarristen, Sängers und Songwriters Chris Ramsing, beziehen ihren komplexen und dennoch halbwegs zugänglichen Sound aus einer Vielzahl von Einflüssen, darunter King Crimson, Captain Beefheart, XTC und Frank Zappa sowie aus dem Orchester- und Kammerkanon von Messiaen, wie Bartok und Stravinsky. Digital Vagrancy ist das vierte Album der Band, das zeitnah nach der letzten Veröffentlichung Dangerous Devices aus dem Jahr 2020 erscheint, das in einer Rezension als „eine Reise durch unvergleichliche Zauberei“ beschrieben wurde.
Auch wenn der Projektname auf meditative und zum Yoga taugliche Musik schließen lässt, so ist die Musik recht komplex und bezieht ihre Strukturen aus Rock, Pop und Jazz mit einigen Anleihen aus dem Canterbury und somit für diese Freizeitaktivitäten nicht sonderlich geeignet.
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Die in Sydney ansässige Avantgarde-Rock-Combo Pirate hat angekündigt, dass sie ihre selbstbetitelte Debüt-EP von 2008 als Teil der 10-jährigen Jubiläumsreihe von Bird’s Robe Records erneut veröffentlichen wird.
Die Band ist heutzutage vielleicht einigen Fans als die vorherige Gruppe des gefeierten Schlagzeugers Tim Adderley bekannt, der langjährige Stickman für die Post-Rock-Schwergewichte sleepmakeswaves. Aber ihr Vermächtnis als eine der Hauptgruppen von The Bird’s Robe Collective und Bird’s Robe Records ist nicht hoch genug einzuschätzen.
Die genreübergreifenden Spinner Troldhaugen haben für den 3. September die internationale Veröffentlichung ihres neuesten Albums “idio+syncrasies” angekündigt.
Der 2017er Zirkus-Metal-Prog-Folk-Rock-Output aus Wollongong in Australien feiert die Veröffentlichung des Albums auf CD und digitalen Plattformen im Rahmen der 10-jährigen Jubiläumsreihe von Bird’s Robe Records.
Das verrückte Quartett hat sich seit der Veröffentlichung seines atemberaubenden zweiten Albums Obzkure Anekdotez für Maniakal Massez weltweit einen treuen Kult erarbeitet. Dies zeigte sich, als sich die Band an Crowdfunding-Plattformen wandte, um die für die Produktion benötigten 10.000 US-Dollar aufzubringen – und in nur wenigen Tagen ihr Ziel erreichte.
Zwölf Songs, 37 Minuten – und es ist musikalisch alles verteten, was den Hörer in den Wahnsinn treiben kann. Die Mischung ist absoluter Brainfuck und maximal vergleichbar mit Devin Townsend oder Frank Zappa. Mehr an Worten braucht es nicht bzw. ist gar nicht möglich, da die Mischung wirklich viel zu weird ist. Einfach nur hören, abgehen, abdrehen oder einfach nur grinsen.
Sie haben beispiellose Unterstützung vom australischen Jugendradiosender triple j erhalten, wobei ihr Track Viva Loa Vegas von Zan Rowe als “ein Wunder der modernen Musik” bezeichnet wurde und von triple j Music Director Nick Findlay als “in vielerlei Hinsicht erstaunlich” bezeichnet wurde. Dave Ruby Howe bezeichnete die neueste Single BMX Terminator als “eine abgebrochene Bühnenmusikproduktion des von Primus vertonten Dschungelbuchs”.
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Australiens beste Heavy-Metal-Folk-Pop-Zappa-esque-Funk-Fusion-Rock-Band Troldhaugen wird ihr zweites Album Obzkure Anekdotez For Maniakal Massez mit einer internationalen Veröffentlichung zum 7. Jubiläum auf CD und digitalen Formaten neu auflegen. Ein Album, das bereits unzähliges Kritikerlob von der Presse im ganzen Internet erhalten hat. Es ist Zeit für Troldhaugen, dieses Werk offiziell der Welt zum zweiten Mal zu präsentieren.
Diesem Unterfangen hat sich wieder einmal Bird’s Robe Records zu ihrem zehnjährigen Bestehen gewidmet.
Bei diesem Album liegen Genie und Wahnsinn dicht beieinander, muss aber auch, da das Album nur über eine Gesamtspielzeit von 36 Minuten verfügt. Es treffen klassischer Heavy Metal auf Speed Metal, auf Prog Metal, auf Folk. Wollte man bei dieser Mischung einen Vergleich zu anderen Veröffentlichungen im breiten Musikspektrum ziehen, dann wäre höchstens ein Vergleich zum Wahnsinnsgenie Devin Townsend angebracht. Jeglicher weiterer Vergleich wäre vergebens.
Leute! Jegliches weitere, geschriebene Wort wäre zu viel. Das muss man sich einfach anhören und sich breit grinsend zurücklehnen oder in den eigenen vier Wänden abgehen.
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Troldhaugen haben sich seit ihren Anfängen als Duo im Jahr 2008 ziemlich verändert. Ihre Debüt-EP konzentrierte sich darauf, traditionelle skandinavische Volksmusik mit Metal zu verbinden, was zu gleichen Teilen zu Moshing und Jigging führte. Sie fanden unerwarteten Internet-Erfolg mit einem rauen Cover von ABBAs Gimme Gimme Gimme (A Troll After Midnight). Seitdem hat sich ihr Sound zu einer Kombination aus mehr Stilen entwickelt, als Sie zählen können; Metal, Folk, Kabarett, Latin, Jazz und mehr. Erwarten Sie rhythmisch-technisches Riffing, bombastische Tubalinien, klirrende Mandoline, Charakterstimmen, wilde Swing-Momente, verrücktes Vibraphon-Geklapper und heruntergestimmte Slap-Bass.
Anfang 2014 starteten sie eine erfolgreiche Co-Headliner-Tour mit Melbournes Toehider und teilten sich die Bühnen mit Gloryhammer (UK), Korpiklaani (FIN) & Finntroll (FIN). Diese Tour führte dazu, dass sie sich dem australischen Plattenlabel und Management Bird’s Robe anschlossen, und Regisseur Mike Solo sagte: „Ich bin begeistert, bekannt zu geben, dass Troldhaugen zu Bird’s Robe Records kommt!
Diese Band von verrückten Typen sind langjährige Unterstützer von Bird’s Robe und erst vor kurzem hatte ich die Gelegenheit, mit ihnen zu touren, während ich mit Toehider unterwegs war. Ihre Art von skurrilem, experimentellem und theatralischem Folk-Metal passt perfekt zu unserer kleinen Familie und die Tatsache, dass sie Stand-up-Typen sind, macht es umso süßer. Außerdem teilen wir alle eine Affinität zu Slimey Things, was sie sofort sympathisch macht.
Nachdem ich einen Vorgeschmack auf die neuen Sachen gehört habe, freue ich mich wirklich darauf, ihre Melodien mit Menschen auf der ganzen Welt zu teilen.“
Seit der Veröffentlichung von Obzkure Anekdotez For Maniakal Massez erlebte die Band einen beachtlichen Aufstieg und erhielt Unterstützung von Triple J Radio, wobei Nick Findlay sie nannte: ein magisches, formwandelndes Monster.
Sie tourten auch mehrmals durch Europa, unter anderem als Support für die Piraten-Metal-Legenden Alestorm und traten beim Summer Breeze Festival 2015 vor Tausenden von Fans auf. Seitdem haben sie ihr neuestes Album idio+syncrasies und eine neue Single E.E.T. veröffentlicht und sind wieder mit Twelve Foot Ninja, Vampillia & Korpiklaani auf Tour.
Im November 1991 wurde die Krebserkrankung von Frank Zappa bekannt – am 4. Dezember 1993 starb er im Alter von nur 54 Jahren. Fünf Jahre zuvor konnte niemand ahnen, dass das New Yorker Konzert am 25. März 1988 sein letztes in den USA sein sollte. Diese historische finale Show im Heimatland wird jetzt erstmals veröffentlicht. Ein offizieller Release, auf den Fans weltweit schon lange gewartet haben.
Niemand wusste, dass es Frank Zappas letzter Auftritt in den Vereinigten Staaten sein würde, als er und seine elfköpfige Band am 25. März 1988 zum Abschluss des Konzertes im Nassau Coliseum in Uniondale, New York, eine überschwängliche Version von “America The Beautiful” aufführten. Wenige Tage später reiste die Band nach Europa, wo sie ihre Tour durch mehrere Länder führte. Allerdings brach alles auseinander, noch bevor die Truppe für weitere geplante Konzerte in die USA zurückkehrte. Trotz der wachsenden Spannungen innerhalb der Band galt das Ensemble als eines der besten, das Zappa je zusammengestellt hatte. Es war eine perfekte Mischung aus extrem talentierten Musikern, von denen einige schon seit den Anfangstagen mit dem Maestro auftraten, sowie einigen spannenden Neuzugängen. Genauso interessant war auch Zappas neues Lieblingsinstrument: das Synclavier. Mit einem Repertoire von rund 100 Songs war diese gut geölte Maschine in der Lage, nicht nur Zappas komplexe, fordernde, genre-sprengende Kompositionen zu spielen, sondern auch klassische Stücke von Bartók, Ravel und Stravinsky, wie wir hier eindrucksvoll erleben dürfen.
Es ist die erste posthume Archivveröffentlichung der Liveband von ’88 und enthält 29 unveröffentlichte Mitschnitte, darunter zwei zusätzliche Performances von derselben Tour: Zappas wilde Interpretationen von “Whipping Post” (Allman Brothers Band, von der Show in Providence, Rhode Island, am 16. März) und von Led Zeppelins “Stairway To Heaven” (von der Show in Towson, Maryland, am 23. März). Außerdem ist das sagenumwobene “Beatles Medley” auf diesem Album zum ersten Mal offiziell erhältlich.
Zappa sang, spielte Leadgitarre und schwang sein Synclavier, das eine heiße Leidenschaft in ihm geweckt hatte. So führte er die Band durch ein Set, das Songs aus seiner kompletten Karriere umfasste, von Stücken aus den ersten Mothers of Invention-Alben in aktualisierten Arrangements, die sich auch ständig weiter veränderten (“I Ain’t Got No Heart”, “Love Of My Life”, “Who Needs The Peace Corps?”) bis zu neuen Kompositionen, die speziell für die ’88-Tour geschrieben wurden (“Jesus Thinks You’re A Jerk”, “When The Lie’s So Big”) und klassischen Stücken, die Zappa gerne spielte, weil er persönlich diese Musik mochte und sie seinem Publikum vorstellen wollte.
Außerdem enthält das Album eine von Bläsern dominierte Version des Beatles-Tracks “I Am The Walrus” und die erste offizielle Veröffentlichung des sehr gesuchten “Beatles Medley”, auf dem die Band Musik von “Norwegian Wood”, “Lucy In The Sky With Diamonds” und “Strawberry Fields Forever” mit ganz neuen Lyrics über den damals aktuellen Sexskandal um den TV-Prediger Jimmy Swaggart performt. Der derbe Text macht sich über den heuchlerischen Geistlichen lustig, was Teil von Zappas Anliegen war, TV-Prediger zu entmystifizieren.
Zum Glück wurde Zappas letzte US-Show wie viele andere zuvor mitgeschnitten – und wir können sie nun, mehr als drei Jahrzehnte später, in all ihrer Pracht genießen und einen Eindruck davon gewinnen, was die Faszination dieses Ausnahmekünstlers ausmachte. Der Digipack enthält ein Booklet mit Schwarz-weiß-Fotos und umfangreichen Liner Notes zu den Hintergründen. Großartig!
Der Re-Release-Geburtstags-Marathon von Bird’s Robe Records geht weiter: Als Teil der Veröffentlichungsreihe zum 10-jährigen Jubiläum von Bird’s Robe Records wird die Psychedelic-Math-Rock-Band Captain Kickarse And The Awesomes aus Sydney ihr Debütalbum Grim Repercussions im Juni dieses Jahres international neu veröffentlichen.
Bird’s Robe-Direktor Mike Solo erklärt: “Captain Kickarse And The Awesomes waren ein wesentlicher Bestandteil der Gründung von The Bird’s Robe Collective und der Entwicklung von Sydneys unglaublicher experimenteller Underground-Musikszene. Ihre Live-Shows waren legendär und ihre Musik veranschaulicht die Tiefe des unentdeckten Talents, das wir glücklicherweise hautnah in den Gründungszeiten von Bird’s Robe erleben durften. Ich hoffe, dass diese Veröffentlichung ihre Musik zu noch mehr Fans bringt, da sie es wirklich verdienen.”
Ohne festen Bassisten schrieben sie die Bassparts gemeinsam, bevor sie Birds Robe-Labelkollegen Alex Wilson von den Post-Rock-Schwergewichten sleepmakeswaves aus Sydney engagierten, um die Tracks im Studio zu vertonen. Alex erklärt: „Wilson für die Aufnahmen an Bord zu haben, war einfach fantastisch. Wir lieben sleepmakeswaves und sind begeistert von dem, was er für unser Album geleistet hat.“
Den Musikstil einzuordnen fällt reichlich schwer, denn die Band vereint verschiedene Genres zu einem Konglomerat, das so fasznierend ist, das man sich dem Album schwerlich entziehen kann: Postrockige Riffs, experimentelle Parts, wie man sie von Frank Zappa kennt, Bassparts, die an RHCP’s Flea erinnern, Psychedelic Rock Attitüde, Math-Rock-Gekniedel. Für jeden Hörer rockiger Nischenprodukte und Experimental-Liebhaber ist dieses Album ein Juwel.
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Slimey Things ist Australiens aufregendste Science-Fiction-Rockband aller Zeiten und sie sind humanoid.
Slimey Things wurden zum ersten Mal in der U-Bahn von Sydney gesichtet. Über ein halbes Jahrzehnt des Musizierens und Tourneens hat sich dieses Sextett von Pseudo-Pop-Psychosen einen Ruf für ihre skurrile, aber ansteckende Musik und ihre unvergesslichen Live-Auftritte erarbeitet.
Ihr Sound ist eine energetische Mischung aus eingängigem Pop, futuristischem Rock, Science-Fiction-Film-Soundtrack-Musik und verrückten Cartoon-Soundeffekten. Es klingt so als ob sich Frank Zappa mit den frühen Red Hot Chili Peppers (Freaky Styley, The Uplift Mofo Party Plan) und Guru Guru den Arsch weg jammt (Entschuldigt die Ausdrucksweise, aber das trifft es am Ehesten). Für Freunde des avntgardistischen, experimentellen Rocks mit viel Humor ist dies nach zehn Jahren eine absolute (Neu-/Wieder-)Entdeckung.
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Slimey Things wurde vom rätselhaften Frontmann und Komponisten Nick Soole entdeckt und hat viel Anerkennung als einer der einzigartigsten und unterhaltsamsten Acts erhalten, die aus Australien hervorgegangen sind.
Um das 10-jährige Jubiläum ihres Breakout-Albums Quantum Reality TV zu feiern, veröffentlichen Bird’s Robe die Platte zum ersten Mal international auf allen digitalen Plattformen. Mike Solo, Regisseur von Bird’s Robe, kommentiert: „Slimey Things ist eine meiner absoluten Lieblings-Liveshows und diese Platte fängt ihren verrückten, ausgefallenen Humor und ihre erschreckend beeindruckenden musikalischen Fähigkeiten perfekt ein.
Ob eine gehörige Portion Humor im Frank-Zappa-Stil, musikalisches Geschick von Mr. Bungle oder Devo-Science-Fi nerdity, eines ist sicher – Slimey Things sind nicht von dieser Welt.
Gleich vorweg: Wer sich in den Gefilden der höchst kreativen Prog-Seventies zu Hause fühlt, der kommt an diesem Album nicht vorbei.
Retro-Rock/-Prog/-Metal-, Proto-Hardrock-Alben schießen immer noch zu Hauf aus dem Boden, aber kaum eine Band verbindet all diese Genres so stil- und zielsicher wie ARABS IN ASPIC. Und kaum eine Band klingt frischer als diese. Der resultierende Sound ist eine unverwechselbare Mischung aus lauten, schweren Gitarren und Schlagzeug, 12-saitiger Akustikgitarre, funky Bass und Percussion, schreienden Hammond-Orgeln, weichen Rhodes, Mellotrons und 70er-Synths, gekrönt von zahlreichen Vokalharmonien, die auf die Wurzeln von ARABS IN ASPIC hinweisen, die als “Goldene Ära” des Rock bekannt sind.
Es klingen immer wieder die Größe wie YES, Genesis und bei diesem Album sehr häufig Frank Zappa durch. In den härteren Passagen und Orgel-Passagen sind es dann die Purples, die die Führung übernehmen. Im Opener “I vow to thee my scereen” ist man an die Gitarren der Floyds und Genesis angelehnt. “Lullaby for modern kids 1” erinnert in den schrägen Gesangs- und Chorlinien an den bereits oben erwähnten Frank Zappa.
Mit “Madness and Magic” beginnen die Jungs dort, wo sie auf “Syndenes Magi” aufhörten, und zeigen die akustische Seite der Band mehr, ohne ihre Härte zu verlieren. Dies zeigt sich darin, dass „Madness and Magic“ ihr erstes Album ist, das mit zwei einzigartigen Schlagzeugern geschrieben und aufgenommen wurde.
Über die lyrischen Themen sagt die Band:
„Die Texte von “Madness and Magic” reflektieren, wie leicht sowohl Kinder als auch Erwachsene im digitalen Zeitalter betroffen sind, aber auch wie hilflos wir alle sind, wenn wir unser Leben in die Hände von Spezialisten legen müssen. Viele Ideen kamen nach einem kurzen Treffen mit Doctor Death auf. Die Botschaft von “Madness and Magic” ist Sache des Hörers. Weil er in der Lage ist, selbst zu denken, oder? “
Das neue Album von ARABS IN ASPIC nimmt den Hörer mit auf eine Reise durch den „Wahnsinn und die Magie“ des Lebens, sowohl musikalisch als auch textlich, und was für eine großartige Reise es ist!
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Wenn Schauspieler etwas mit Musik machen, ist das in der Regel immer eher mit Vorsicht zu genießen. Im Fall von Johnny Depp ist das jedoch anders. Vor seiner eindrucksvollen Karriere in Hollywood hat der Mime bereits mit eigener Band im Vorprogramm von Iggy Pop gespielt und in den letzten Jahren immer wieder abseits der Kamera musikalisch auf der ein oder anderen Veröffentlichung bekannter und weniger bekannter Bands einzelne Gitarrenparts beigesteuert. Gerade in der letzten Zeit wird die musikalische Seite von Johnny Depp in der Öffentlichkeit immer präsenter und da erscheint es dann fast nur logisch, daß er jetzt in gewisser Weise seine beiden Leidenschaften Film und Musik zusammenführt. Dieses gelingt ihm in gewohnt eigenwilliger Manier mit der Veröffentlichung der Doppel – CD „Sons Of Rogue´s Gallery: Pirate Ballads, Sea Songs & Chanteys”, die er mit dem Regiesseur der „Pirates Of The Carribean” – Trilogie Gore Verbinski und Hal Willner, als Nachfolger von dessen grandiosem Album „Rogue´s Gallery” aus dem Jahr 2006, produziert hat. Soviel kurz zu den Rahmenbedingungen.
Die Namen die auf diesem Albums im Fahrwasser der wieder gefundenen Piraten-Romantik angeheuert haben, können sich durchaus hören lassen. Eröffnet wird die Songsammlung von Shane MacGowan (The Pogues), der eine versoffene Version des Klassikers „Leaving Of Liverpool” ins Mikro lallt und dabei von rockigen dreckigen Gitarren, satten Bläsern, Fiddle und was sonst noch so Krach macht begleitet wird.Vieles funktioniert auf diesem Doppelalbum auch mit gespenstisch klingendem Instrumentarium, Nebelhörner, polternden Drums, rostigen Gitarren und immer wieder Geigen und Akkordeon. Über die gesamte Länge dieses Doppelalbums bleibt eindeutig der folkloristische Einschlag der Songs und eine authentische Vokalarbeit im Ohr, intensive Gesangsparts und maritime Chöre. Tom Waits knarzt mit seiner einzigartigen Stimme die Ballade „Shennandoah” in den Raum und dabei ist fast alles auf Stimme und gespenstischen Klabauter – Chor reduziert.
Einzig Keith Richards setzt seine Gitarrenlicks wie Säbelhiebe kurz vor Ende dazwischen. Erholen kann man sich von dieser tiefen seelischen Anstrengung nicht lange, denn Beth Orton intoniert derart eindringlich ihre Story so dass es auf dem ganzen Körper Gänsehaut erzeugt. Die Songs dieser Kompilation atmen den salzigen Geruch der weiten See und sind in vielen Fällen so spröde und rau interpretiert, dass sich die Bilder von knarzenden Segeln, schwankenden Schiffsplanken und rauchigen Hafenspelunken unweigerlich vor dem inneren Auge einstellen. Alles Wasser, alles Meer und Fluss – so besingen Michael Stipe und Courtney Love in einem wunderbaren unkonventionellen Duett den „Rio Grande”. Das meiste hier ist nicht unbedingt für die breite Masse verdaulich, zu eigenwillig und schräg wie ein Schoner bei starkem Wellengang kommen diese Lieder letztlich daher. Ausfälle gibt es jedoch wenig, bis auf zwei – drei Nummern, die aufgrund ihrer sehr modernen Umsetzung und paukenden Beats nicht in den Gesamtkontext dieser Zusammenstellung passen wollen und leider so etwas Gesamtfluss stören. „The Mermaid” von Patti Smith / Johnny Depp wiederum ist ein Song der ruhig und getragen in den Hafen einfährt und bei flackernder Kerze und einem Glas Rum die Sonne am Horizont schlafen legt.
Nicht nur Seebären der Neuzeit segeln auf diesem Album mit, auch Frank Zappa mit den Mothers tragen rein instrumental ein Stück Liedgut bei (Handsome Cabin Boy) und Dr. John (In Lure Of The Tropics) ist ebenfalls zu hören. Insgesamt handelt es sich um eine 36 Lieder umfassende Zusammenstellung mit den unterschiedlichsten Künstlern, die hier in der Anordnung des Albums unterm Strich wunderbar funktionieren.
Die uralte Tradition von Liedern über die See, Lieder von fernen Ländern, Liedern vom Warten am Dock, dass der Liebste zurück kommt nach Hause. Heute werden diese Songs noch immer gesungen – solange wir den Ozean schmecken können, die fliegenden Wolken ziehen sehen – und sei es nur in unseren Träumen.
Die Entstehung des Albums ist legendär: Man schrieb das Jahr 1971. Deep Purple hatten nur zwei Wochen Zeit und wollten Steuern sparen – also auf in die Schweiz. Und dann haut jemand beim Frank-Zappa-Konzert ein Leuchtfeuer in die Decke des Casinos von Montreux. So entstehen Anekdoten der Musikhistorie und ein Song namens “Smoke On The Water”. Eine Geschichte, die das wohl größte aller großen Gitarren-Riffs hervorgebracht hat, und neben dem Monster “Smoke On The Water” eben auch noch ein Album, das bis heute ein Meilenstein der Hard’n’Heavy-Abteilung geblieben ist.
Neben “Smoke On The Water”, das also die Entstehung der Sessions rekapituliert (und das die Band im Gegensatz zur Plattenfirma nicht für Single-tauglich hielt), hat “Machine Head” mit dem schwindelerregenden Opener “Highway Star” und Sänger Ian Gillan in Top-Form mindestens einen weiteren Klassiker – auch wegen des intensiven Solo-Duells zwischen Gitarrist Ritchie Blackmore und Organist Jon Lord, der leider im Juli dieses Jahres verstorben ist. Doch der von Drummer Ian Paice unwiderstehlich getriebene Shuffle “Pictures Of Home” und “Never Before” (der Single-Favorit der Band) mit dieser tollen Half Tempo-Bridge stehen dem kaum nach. Ein weiteres, großartiges Blackmore-Riff führt dann “Space Truckin‘” ins spektakuläre Finale.
Im Jahr 2012 feiert die Veröffentlichung des bahnbrechenden “Machine Head” ihren 40. Geburtstag. Das bis heute erfolgreichste Deep Purple-Album wurde für die 40th Anniversary Edition frisch remastered und zudem um die Ballade “When A Blind Man Cries” ergänzt, die damals nicht auf dem Album, sondern nur die Single-B-Seite von “Never Before” war. Mir liegt leider nur die remasterte Original-CD mit Bonus-Track vor. Natürlich essentiell, aber das Album dürfte in den meisten Haushalten, die wegweisende Rockmusik zu schätzen wissen, zu finden sein.
Auf der zweiten CD des Deluxe-Pakets findet sich der interessante Album-Remix von Bassist Roger Glover, den dieser 1997 zum 25. Geburtstag von “Machine Head” erstellt hatte. CD 3 und eine audio-only DVD warten mit weiteren Remix-/Remaster-Varianten zwischen Quad SQ, High-Resolution und Surround-Mix auf. Und CD 4 ist “In Concert ‘72” vorbehalten – die Show aus dem Paris Theatre der BBC in London vom 9. März des Jahres wurde erstmals entlang der Original-Setlist neu abgemischt und mit Fotos von Barry Plummer aus dem Konzert bestückt. So wird ein Schuh draus und Fans bekommen ihr Rundum-sorglos-Paket mit Nostalgiewert.
In diesem Jahr feiert die Veröffentlichung des bahnbrechenden Deep Purple-Albums “Machine Head” ihren 40. Geburtstag. Die Entstehung ist legendär: Man schrieb das Jahr 1971. Die Band hatte nur zwei Wochen Zeit und wollte Steuern sparen – also auf in die Schweiz. Und dann haut jemand beim Frank-Zappa-Konzert ein Leuchtfeuer in die Decke des Casinos von Montreux. So entstehen Anekdoten der Musikhistorie und ein Song namens “Smoke On The Water”.
Aus Hochachtung vor Deep Purples riesigen Einfluss, speziell dem von “Machine Head” haben einige der namhaftesten Bands und Musiker unserer Zeit, darunter Glenn Hughes, Iron Maiden, Chickenfoot, Black Label Society, Jimmy Barnes, Joe Bonamassa und eine Supergroup namens Kings Of Chaos (Joe Elliott, Steve Stevens, Duff McKagan & Matt Sorum) jeweils eine Version ihres Lieblingssongs der Scheibe aufgenommen und für “Re-Machined – A Tribute To Deep Purple’s Machine Head” zur Verfügung gestellt. Das Ergebnis ist keineswegs langweilig, sondern einfach nur einzigartig.
Da gibt es eine überaus harte Version von “Smoke On The Water”, eingespielt von Carlos Santana, dem man diese unentspannt krachende Herangehensweise gar nicht zugetraut hätte. Und dann den gleichen Song nochmal grundverschieden mit den elektronisch-floydesken Klängen der Flaming Lips. “Highway Star” wird eingespielt von Chickenfoot, “Lazy” von Gitarrengott Joe Bonamassa, “Space Truckin‘” von Iron Maiden, die mit diesem Song schon öfter am Start waren. Und schließlich sind da Metallica mit ihrer ganz persönliche Fassung von “When A Blind Man Cries”.
Dieses Tribute-Album dürfte jedem Freund guter Rockmusik gefallen. Die Tracklist nochmal zum Genießen:
1. Smoke On The Water – Carlos Santana & Jacoby Shaddix
2. Highway Star – Chickenfoot
3. Maybe I’m A Leo – Glenn Hughes & Chad Smith
4. Pictures Of Home – Black Label Society
5. Never Before – Kings Of Chaos (Joe Elliott, Steve Stevens, Duff McKagan, Matt Sorum)