Die Schlagerhits des Jahres am 15. März 2013 in der Mitsubishi Electric Halle, Düsseldorf

Wer sagt oder denkt, dass Musik nur was für junge Leute ist, der sieht hier, dass es hier jede Menge „Junggebliebene“ gibt, die sich für ihre Musik genauso begeistern lassen. Das zeigt der erste Auftritt.

Auf die Bühne kommen Fantasy Duo. Das sind Martin und Freddy. Zwei Männer die wissen, wie sie ihr Publikum aufheizen. Direkt von Anfang an klatschen die Leute mit. Sofort schaffen sie es ohne Problem die Fans von den Stühlen zu reißen. Die Lieder sind dem Publikum bekannt. „Ein weißes Boot“ ist ein absoluter Knaller für die Fans. Sie als Starter für diese Show zu nehmen, ist vom Veranstalter gut gewählt. Es folgen einige Stimmungsmacher. Nach ca. 20 Minuten verlässt das Duo die Bühne.

Als nächste folgt Claudia Jung. Ihre Lieder sind ruhiger, melancholischer, tiefsinniger. Die Leute bleiben sitzen und hören zu. „J’taime mon amour“ und ähnliche folgen. Als sie zum Schluß hin ihren Song bringt: „Ich bin Hausfrau, ich bin Mutter, ich bin Köchin“ reagieren zumindest ein Teil darauf. Sie stehen auf und klatschen im Rythmus mit.

Dann folgt der Auftritt des Schlagergurus Bernhard Brinck. Schon ewig am Schlagerhimmel. Er ist bekannt, er ist beliebt und man liebt ihn. Schallender Applaus bei seinem Eintreffen. Er reißt auch sofort das Publikum mit. Er weiß, wie man es macht. Ein Profi der seine Hits wie nichts präsentiert, der mit Gesten seine Fans begeistert und zum Mitmachen anspricht. Bei den Schlagern „Ich will“, „Ich setze alles auf Sieg“ und „Ein Wunder“ machen die Leute mit, was ihnen gesagt wird. Sie stehen auf, sie hüpfen und schwenken mit den Händen. Mit schallendem Applaus verlässt er nach seinem Auftritt die Bühne.

Nun kommt der Nachwuchs am Schlagerhimmel, Maria Voskania –  Eine Entdeckung von Helene Fischer. Ein nettes sympathisches Mädchen. Ihr erster Song „Lust am Leben“ spiegelt das wieder, was die junge Frau sich wünscht. Ein richtiger Schlagerstar werden. Die beiden ersten Songs, der bereits genannte und „Wenn du willst“ sind rythmisch und einfach anders, wie das bis jetzt gehörte. Text sowie Musik. Dann folgt noch Lied Nr. 3 „Was weißt denn du von Liebe“ und schon ist sie wieder weg. Doch, schauen wir mal, was da noch so kommt von dieser netten jungen Dame.

Jetzt geht’s richtig los, man sieht ihn noch nicht, aber das Publikum steht schon und ist außer Rand und Bande. Andreas Martin einst in der berühmten Hitparade Dauergast und er kann es noch immer. Er startet mit „Ich fang dir den Mond“ und die Fans helfen ihm; mit klatschen, mit singen und tanzen. „Amore mio“, „Du bist alles“ – Das sind Klassiker. Dann folgen „Es war das erste Mal“ und „Wir sind niemals zu alt“. Es sah so aus, dass Bernhard Brinck der Star des Abends ist, aber gerade hat ihm ein Berliner den Rang abgelaufen. Er reißt alle von den Stühlen, ob alt oder jung. Kompliment! Andreas, du rockst die Halle ab! „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“. Er muss los, dass Publikum verlangt Zugabe und es scheint ihm wirklich schwer zu fallen, die Bühne zu verlassen.

Die nächste Ankündigung – Michelle.

Blond, ruhig und mit einem glänzenden Outfit. Sie fühlt sich wohl in der Welt des Chanson. Theatralisch, wehmütig und schwermütig sind ihre Lieder. „Ich möchte die sein, die du ansiehst“, „tanz heute Nacht noch mal mit mir“ „Das Hotel in Sant Germain“. Lieder von Enttäuschung, verlorener Liebe und Wehmut, aber auch weißt sie immer wieder darauf hin, dass sie stark ist. Sie ist die ruhigste an dem Abend. Sie reißt keinem vom Stuhl. Das Publikum hört ihr zu. Aber es gibt sicherlich einige unter ihnen, die traurig und enttäuscht sind und denen diese Lieder helfen. So ruhig wie sie auf die Bühne kam, so ruhig verlässt sie sie auch wieder.

Nun kommt der letzte Star des heutigen Abends. Nik P. Ein unbedingter Stimmungsmacher. Und wer sich jetzt noch fragt „wer ist das denn?“ dem kann ich ganz schnell weiterhelfen. „Ein Stern, der deinen Namen trägt“. Na, spätestens jetzt weiß man, mit wem man’s zu tun hat. Dieser Song ist ein Renner jeder Stimmungsparty! Aber nicht nur so was kann Nik P. In Begleitung mit einer Ukulele singt er die Lieder „Siehst du denn nicht wie schön das Leben ist“ und „Berlin“. Nein keine Stimmungskracher, sondern tiefsinnige, ruhige Songs. Er macht eine gute Show. Er hat keine alten Songs. Er muss zeigen was er kann und er macht gute Arbeit. Aber er möchte natürlich auch, dass sich die Fans von den Stühlen erheben und das tun sie auch bei den Liedern „Der Mann im Mond“. Zum Abschluß kam dann das Lied, worauf sicherlich viele gewartet haben „Ein Stern der deinen Namen trägt.“ Während drinnen noch stimmgewaltig mitgesungen wird ist es im Vorraum der Mitsubishi Halle noch ruhig. Das nutzt Freddy von Fantasy aus, um mit ein paar Fans zu quatschen und auch ein paar Autogramme zu geben.