Sebastian Bach live im Kölner Luxor – Support Double Crush Syndrome
18 Uhr geplanter Einlass im Luxor für das Sebastian Bach Konzert. Die Fans stehen sich die Beine in den Bauch, bis kurz vor 19 Uhr endlich die Halle des meist schlechten Sounds ihre Pforten öffnet. Als Einheizer nimmt Sebastian Bach Double Crush Syndrome mit auf Tour- eine hervorragende Wahl, denn die Jungs rocken ordentlich!
Bei Double Crush Syndrome handelt es sich um die Anfang 2013 gegründete Band um Ex- Sodom und Ex- Traceelords Gitarrist Andy Brings, der hier singt und natürlich Gitarre spielt. Dazu bedient Slick Prolidol den Bass und Markus Herzog das Schlagzeug. Die drei sind für die Bühne geboren. Sie geben richtig Gas und heizen ein: Waschechter, punkiger Rock ´n´ Roll schmettert dem Publikum um die Ohren. Es ist ein Fest den drei Musikern zuzuhören und zuzusehen, denn sie haben sichtlich Spaß auf der Bühne. Wer also die Chance hat Double Crush Syndrome live zu sehen, sollte sich diese definitiv nicht entgehen lassen.
Somit wäre der Weg für Sebastian Bach eigentlich geebnet, doch wieder heißt es warten, warten, warten. Als er endlich die Bühne betritt, ist eins klar: der Mann hat den „Good hair Day“ für sich gepachtet: auch wenn alle Stricke reißen sollten, die Frisur hält. Also los, Sebastian, schüttel dein Haar für uns. Und das tut er! Das Konzert in drei Worten: schnell, laut, energiegeladen.Vor allem der Schlagzeuger beeindruckt. Voller Power bearbeitet er alles, was sein Schlagzeug zu bieten hat. Noch beeindruckender ist nur das Publikum, welches sich vor der Bühne in einen einzigen Haufen gröhlender, begeisterter, headbangender Fans verwandelt hat. Die Stimmung ist der Wahnsinn, Sebastians Stimme hingegen hat leider doch gelitten in den letzten Jahren. Während die schnellen, harten Nummern überzeugen, präsentiert er bei den ruhigeren Nummern schiefe Töne, ist nicht im Takt und schreit. Power Balladen sind was anderes, aber keine Sorge Herr Bach, einer Karriere als Shampoo- Model steht ja nichts im Wege. Die Fans sind dennoch total im Wahn. Völlig euphorisiert singen und rocken sie, was das Zeug hält.
Aber was ist denn los, als Sebastian Andy Brings zu Youth gone Wild auf die Bühne zieht, um dessen Tattoo zu präsentieren, liebe Security? Wie von einer Tarantel gestochen die Fans aus dem Weg zu stoßen, um den Sänger der Vorband von der Bühne zu holen, ist nun wirklich lächerlich. Aber gut, Andy nimmt es locker und wirft sich ins Publikum, welches ihn nach langem surfen behutsam auf den Boden zurückbringt.
Eine Zugabe gibt es nicht, denn wie Bach erklärt, sollte man immer dann aufhören, wenn die Leute mehr wollen… Alles in allem ist die Stimmung unfassbar und die Fans gehen trotz der Warterei glücklich und zufrieden nach hause.
Setlist:
- Slave to the grind
- Temptation
- The Threat
- Big Guns
- Piece of Me
- Harmony
- 18 & Life
- American Metalhead
- Tunnelvision
- Taking Back Tomorrow
- In a darkened Room
- Monkey Business
- I remember you
- All my friends are dead
- Youth gone wild