Im Zeichen der Drei

Das dritte Album, nach Besetzungswechsel ist man wieder zu dritt – kein Wunder, dass The Wake Woods ihr neues Album „Treselectrica“ nennen. Die drei Hühner auf der Stange geben dann auch das perfekte Albumcover ab.

Die Band stammt aus Berlin und lebt den erdigen Sound der 60er und 70er Jahre. Das klingt so Retro wie nötig und so modern wie möglich. Nach dem Debüt im Jahr 2015 durfte man schon Deep Purple und Status Quo supporten. Der WDR Rockpalast gab dem frischen Trio einen Slot beim 40jährigen Jubiläum. Da verwundert es nicht, dass auch ein Neuzugang an den Drums im Jahr 2019 den Flow nicht stören konnte.

Die Brüder Ingo und Helge Siara sind das konstante Duo in der Band. Das Talent liegt in der Familie, denn die Mutter war Sängerin, der Vater Klavierbauer. Die Mischung aus Heavy Blues, Indie und Alternative Rock schüttelt das Trio locker aus dem Handgelenk. Jeder von uns trägt zahlreiche Einflüsse und Erfahrungen in die Band. Wir wollten soviel wie möglich davon mitnehmen, um der neuen Besetzung als Trio klanglich gerecht zu werden, aber auch um im Songwriting neue Ansätze zu finden“, sagt Schlagzeuger Sebastian Kuhlmey.

„Take The Money And Run“ verbreitet als kurzer Opener die gute Laune des allerbesten Rock’n’Roll im Chuck Berry-Sound. Der „Electric Boogie“ bietet einen starken Bass und erdige Gitarren. „Mr. Wizard“ glänzt mit chorischen Passagen und der über 6minütige Longtrack „All Of My Life“ zeigt deutlich, dass man auch einen Soundwall ohne das übliche Geschrammel aufbauen kann. Im Background geben Lisa Lystam und Katrin Sperling ihre weibliche Note mit ins Geschehen.

„Hole In The Sun“ führt zurück zum wilden Sound. Mit „Another Way To Rule The World“ darf es auch mal psychedelisch werden und „Sweet Silence“ bringt zum Abschluss eine Pianomelodie und eine gehörige Portion Melancholie ins Spiel. Dass Ingo Siara hier auch mal in weinerlich hohe Sphären abgleiten kann, hat ordentlich Pfiff. Daneben glänzt Gastmusiker Kelly O’Donohue an Trompete und Flügelhorn.

Nur zehn Songs in 42 kurzweiligen Minuten braucht das Trio, um einen organischen Eindruck in sein aktuelles musikalisches Mindset zu geben und damit Vorfreude auf neue Clubkonzerte und den Festivalsommer 2022 zu entfachen.

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