Original Vinyl Classics: elf Doppel-LPs von Spliff, Falco, Selig u.a.
Heute ist Record Store Day. Grund genug, sich mal wieder seiner Vinyl-Sammlung zuzuwenden. Und sie zu erweitern! Wer hätte in den 90er Jahren gedacht, dass es irgendwann eine solche Renaissance der altbekannten Schallplatte geben wird? Anfang des Jahrtausends musste ich meinen Kindern erklären, wozu dieses seltsame Gerät mit Tonarm und Nadel gut ist. Heute scheinen sich die Generationen fast zu spalten: Auf der einen Seite regieren Playlists und einzelne gehypte Songs, auf der anderen Seite erfahren die klassischen Alben ein Comeback. Und genau hier setzt das Vinyl mit seinem warmen Klang an. Wer vorsichtig eine Hülle öffnet und die schwarze Scheibe entnimmt, kann einfach nur nostalgische Gefühle bekommen. Und die Schönheit eines Covers entfaltet sich am besten in der Größe, für die es gedacht war.
Die Nachfrage nach Vinyl steigt seit Jahren wieder stetig und während mancher diesen Trend noch bis vor einiger Zeit als kurzfristigen Hype abgetan hat, ist heute klar, dass es wieder ein festes Fundament an Interessenten gibt. Inzwischen gibt es für Sammler aber auch unzählige Varianten an bunten Vinyl-Ausgaben teilweise nummeriert und limitiert oder mit Bonustiteln. Das einstige Massenprodukt Schallplatte avancierte zum modernen Luxusgut.
Dem Wunsch nach einem vielfältigen preislich attraktiven Angebot und weiteren Wiederveröffentlichungen trägt die neue Serie „Original Vinyl Classics“ Rechnung. Echte Hit-Klassiker aus verschiedenen Dekaden sprechen alle aktuellen Schallplattenliebhaber an. Die Jüngeren, deren Favoriten bisher nie in Vinyl gepresst wurden, ebenso wie diejenigen, deren Lieblingsalben zwar einst auf dem Plattenteller lagen, jedoch seit Jahren vom Markt verschwunden sind.
Die erste „Original Vinyl Classics“-Reihe von Sony Music bietet folgende Alben:
- Nina Hagen: „Nina Hagen Band“ (1978) und „unbehagen“ (1979)
- Spliff: „85555“ (Frühjahr 1982) und Herzlichen Glückwunsch (Herbst 1982)
- Falco: Junge Roemer (1984) und „Falco 3“ (1985)
- Guano Apes: “Don’t Give Me Names” (2000) und “Walking On a Thin Line” (2003)
- Oomph: „Wahrheit oder Pflicht“ (2004) und „GlaubeLiebeTod“ (2006)
- Witt: „Bayreuth Eins“ (1998) und „Bayreuth Zwei“ (2000)
- Selig: „Selig“ (1994) und „Hier“ (1995)
- Running Wild: ”The Rivalry” (1998) und “Victory” (2000)
- Apocalyptica: „Worlds Collide“ (2007) und „7th Symphony“ (2010)
- FAR Corporation: “Division One“ (1985) und „Solitude“ (1994)
- Lake: ”Lake“ (1976) und „Lake II“ (1978)
Das Design der Platten ist einfach gehalten. Das ist der Idee geschuldet, dass sie recht günstig zu haben sein sollen. Bei jeder Doppel-LP gibt es ein neues Cover, das sich sehr am Künstler orientiert. Auf der Innenseite gibt es dann die Original-Album-Cover. Zudem sind die Überspielungen bearbeitet und den heutigen technischen Möglichkeiten angepasst. Eine gelungene Kombination für alle Musikliebhaber von heute.