The Cars: „Moving In Stereo“ – die Karre läuft noch

Im Jahr 2010 haben sich The Cars neu gegründet. Es gibt sogar ein mehr oder weniger aktuelles Studioalbum aus dem Jahr 2011. Darüber hinaus aber versteht sich die Band aus Boston vor allem auf Vergangenheitsbewältigung. Mit ihrer Mischung aus Pop und New Wave Musik haben sie die Musik der 80er Jahre entscheidend geprägt, wenn auch der ganz große Erfolg ausblieb.

Immerhin war der Hit „Drive“ 1984 in aller Munde. Damit erreichte man Platz 4 in den deutschen und Platz 3 in den amerikanischen Singlecharts. Heute würde nach einer Woche kein Hahn mehr danach krähen, doch damals hatte eine Chartsingle noch Bedeutung und es gab Radioplay rauf und runter. „Drive“ ist ein Smashhit, der immer noch hervorragend funktioniert und sich im „The Best Of The Cars“ Album auf Track 6 versteckt.

Auch der Rest ist nicht von schlechten Eltern und macht Bock auf etwas Nostalgie. „Just What I Needed“ wurde als Single in der Sendung Formel 1 vorgestellt. Weitere kleine Hits des Quintetts folgten und man brachte es zwischen 1976 und 1988 immerhin auf sechs Studioalben, die sich allein in den USA 23 Millionen Mal verkauften.

Die prägnanten Keyboards und die markante Stimme von Ric Ocasek bestimmen die Songs und man kann das Album durchaus am Stück hören. Die Reunion 2010 erfolgte übrigens in Originalbesetzung, allerdings ohne den im Jahr 2000 verstobenen Bassisten Benjamin Orr. Im ausführlichen Booklet zum Release wird über die Historie und alle Bandmitglieder berichtet.

Das letzte Album „Move Like This“ ist zwar unterrepräsentiert, aber wenigstens mit dem bisher unveröffentlichten Mix „Sad Song“ vertreten. Außerdem findet sich zum Schluss eine bisher unveröffentlichte Liveversion von „Everything You Say“. That’s it – die Karre läuft und läuft und läuft.