EMIGRATE auf den Spuren von Salvador Dalí

Ursprünglich waren EMIGRATE nur ein Nebenprojekt von Richard Kruspe, seines Zeichens Leadgitarrist von RAMMSTEIN. Da aber die Veröffentlichungen der Hauptband in den letzten Jahrzehnten wahrlich Seltenheitswert haben, ist man mit EMIGRATE und ihrem Alternative Metal doch ganz gut bedient. Gegründet 2005 erschien das selbstbetitelte Debütalbum im Jahr 2007. „The Persistence of Memory“ ist schon das vierte Album des Quintetts.

Das Album trägt den Titel eines der berühmtesten Werke von Salvador Dalí (ihr wisst schon: die zerfließenden Taschenuhren). Dieses Album ist in der Tat etwas besonderes, denn die neun darauf enthaltenen Songs vereinen Ideen, die Kruspe in den letzten zwei Jahrzehnten gesammelt hat. Industrial Rock, Rock mit elektronischen Elementen – wie auch immer man es beschreiben mag. Es steht außer Frage, dass die Songs hier immer einen starken Sinn für Melodien haben, die ebenso mitreißend wie tief sind.

Es sind zum größten Teil alte Stücke und Ideen, die er neu arrangiert hat. „Vielleicht ist das neue Album ein Abschluss und hilft mir dabei, eine Ära beiseite zu schieben und neue Türen zu öffnen“, sagt er selbst dazu. Musikalisch ist es nicht so aggressiv wie gewohnt, aber spannend in der Umsetzung. „Rage“ klingt noch nach Metal-Disco, doch schon „Always On My Mind“ mit Vocals von Till Lindemann zum bekannten Elvis-Song bringt düstere Momente.

Alles in allem liefern EMIGRATE neun solide Industrial Metal-Stücke auf einem kurzen Album, das mit dem hypnotisierenden „I Will Let You Go“ endet. Nicht weltbewegend, aber ein eleganter Abschluss einer Ära. Ich bin gespannt, was als nächstes kommt.

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