Mit ihrem Debütalbum „MINT“ konnte Alice Merton beachtliche Erfolge verzeichnen. Ihre Musik wurde weltweit über 1 Milliarde Mal gestreamt, erreichte die Top 10 Charts vieler europäischer Länder und ging Gold in den USA. Nebenbei führte Alice Merton ihre Kandidatin als Jurorin bei der TV-Show The Voice of Germany zum Sieg.
Nun wird Alice Merton das lang erwartete zweite Album „S.I.D.E.S.“ am 17. Juni über ihr eigenes Label Paper Plane Records Int. veröffentlichen. Der erste Vorgeschmack auf das Album kommt schon jetzt mit der neuen Single „Same Team“ und dem dazugehörigen Video.
Das offizielle Video zu „Same Team“ bietet nicht nur eine Visualisierung des Songs, sondern endet mit einem Twist. Mit dem Ziel ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, zieht sich Alice in eine einsame Berghütte fernab der Gesellschaft zurück. Doch ganz allein scheint sie nicht zu sein – bei Spaziergängen in den nahliegenden Wäldern trifft sie auf eine merkwürdig vermummte Person, die ihr zu folgen scheint. Vielleicht jemand aus ihrer Vergangenheit?
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Nach dem Top 10 US-Radio-Erfolg von „Vertigo“ im Frühsommer, erscheint jetzt mit „Hero“ Alice Mertons zweite neue Single seit ihrem weltweiten Erfolgs-Debüt „MINT“. Zusammen mit der B-Seite „Island“‘ zeigt Alice Merton, wie vielseitig und persönlich das 2022 erscheinende zweite Album sein wird.
„Hero“ beginnt mit einer gleichermaßen eingängigen und unkonventionellen Melodie, die die Erzählung einleitet. „Sometimes I wish I was the hero of your story. I would save you from yourself.”
“Alles, was ich letztes Jahr empfunden habe, wird in diesen zwei Sätzen zusammengefasst“, sagt Alice. „Es geht dabei um das Dilemma etwas so sehr zu wollen, aber einfach nicht mehr die Kraft aufbringen zu können, dafür zu kämpfen. Es handelt von der skurrilen Situation jemandes ein und alles sein zu wollen, sich jedoch gleichermaßen wünscht dieselbe Person würde einem gar nichts bedeuten.“
Produziert vom Grammy-nominierten Jonny Coffer (Beyoncé, Ellie Goulding, Panic! at the Disco, Rag‘n’Bone man) entfaltet sich „Hero“ auf gleichermaßen unerwarteter und aufregender Weise. Der Sound ist eine Symbiose aus dem modernem Pop der neuen, dunkleren Halsey und Elektro-angehauchtem Alt-Rock von Garbage. Ähnlich wie schon bei „Vertigo“, wird auch bei „Hero“ klar, dass Alice sich nicht nur musikalisch neu erfindet, sondern auch inhaltlich fesselnde und persönliche Geschichten erzählt, die mit ihrer facettenreiche Stimme emotional untermalt werden.
Bildlich wird dies in einem atemberaubenden Video umgesetzt – das erneut aus der kreativen Feder von Anuk Rohde entstanden ist. Die Berlinerin war bereits für die post-apokalyptische Welt des „Vertigo“ Videos verantwortlich.
Um die Zeit zum neuen Album ein wenig zu verkürzen, erscheint „Hero“ zusammen mit der B-Seite „Island“ – produziert von Tim Morten. “‘Island’ ist voller Verzweiflung, Angst und dem überforderten Gefühl aufgeben zu wollen. Ich habe mir hierbei das Bild von zwei ertrinkenden Menschen im Kopf. Einer der beiden kämpft unermüdlich, den anderen an Land zu bringen, um ihn dort wiederzubeleben.”, erklärt Alice.
Auch wenn die beiden Songs musikalisch sehr unterschiedlich sind, versteht Alice diese inhaltlich als die unterschiedlichen Seiten von Hoffnung: „‘Island‘ beschäftigt sich mit dem Kampf und Wunsch zusammen zu überleben, während ‘Hero’ als Waffenstillstand – als weiße Fahne schwenkender Rückzug – zu verstehen ist.“
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Mehr als zwei Jahre ist es schon her, dass Alice Merton mit dem Song „Roots“ aus dem Stand heraus die Popwelt beeindruckte. Platz 2 in Deutschland, Platz 3 in Österreich – 1,4 Millionen verkaufte Einheiten. Weitere Singles wie „Hit The Ground Running“ und „Lash Out“ waren Achtungserfolge, jedoch keine Chartbreaker. Vielleicht ist das der Grund dafür, dass sich Alice Merton mit dem ersten Studioalbum Zeit ließ? In dieser Spanne gründete sie mit ihrem Produzenten das eigene Label Paper Plane Records und hat nun Sony Music als Vertriebspartner. Alice Merton zeigt Stärke. Im Geschäft wie in der Musik.
Die 25jährige Tochter einer Deutschen und eines Iren ist in Frankfurt geboren worden, in Kanada aufgewachsen und hat viele Jahre in England verbracht. Der Titel „No Roots“ über das Gefühl, als Weltbürgerin nirgendwo wirklich zuhause zu sein, hat also durchaus autobiographischen Charakter. Die Ich-Perspektive, die die Songwriterin dabei einnimmt, setzt sich in „Lash Out“ fort. Hier geht es um Leute und Situationen, die einem Menschen Regeln aufdrücken. Solch starke Aussagen werden stets mit treibenden Beats unterlegt und sind charakteristisch für Alice‘ Musik.
„Mint“ (benannt nach den Pfefferminzblättern, die ihr gegen Lampenfieber helfen) enthält hauptsächlich starke, bisweilen fast aggressive und wütend vorgetragene Popsongs. Der energische Sound hält die Spannung bis zum rhythmischen Abschluss „Why So Serious“. Auf „2 Kids“ hören wir die Geschichte, die sie mit ihrem Freund und Produzenten Paul Grauwinkel verbindet. „Homesick“ und die Ballade „Honeymoon Heartbreak“ zeigen ihre verletzliche Seite.
„Funny Business“ spielt mit Elektronik und verzerrter Stimme. Das lockert das Album auf, wäre aber nicht nötig gewesen. „Mint“ lebt von Alice Mertons Stimme und ihrer Fähigkeit zwischen den Stimmlagen zu wechseln und ihre ganze Persönlichkeit in die Songs zu legen. Nicht jeder Titel avanciert zum Radiohit, doch die Künstlerin legt ein vielseitiges und sehr durchdachtes Debüt vor, dessen Produktion ganz auf ihre starke Stimme zugeschnitten ist.