Olivia Rodrigo: Ein Debütalbum, das ihren Superstar-Status festigt
Erst vor wenigen Monaten hat Olivia Rodrigo ihren 18. Geburtstag gefeiert. Zuvor ist sie mit ihrem Hit „drivers license“ zum internationalen Superstar avanciert. Wie konnte das passieren? Die junge Künstlerin war als Schauspielerin in unterschiedlichen Formaten erfolgreich – zuletzt bei der neuen Serie zum Erfolgskonzept „High School Musical“ (Disney+). Dort fiel sie bereits 2019 mit dem Soundtrack-Titel „All I Want“ auf und erhielt ihren ersten Plattenvertrag. Zurecht! Die Debütsingle „drivers license“ erreichte Spitzenplatzierungen in den Charts weltweit. Ein eindringlicher Song, der eine Geschichte erzählt, die viele Teenieherzen im Sturm erobert.
So konnte man nur gespannt sein, wie es weitergeht, denn auch die zweite Single „deja vu“ kam mit einer ansteckenden Piano-Melodie und Olivias unvergleichlich kräftigen Stimme. „good 4 u“ zeigte schließlich, dass sie nicht nur Balladen sondern auch tanzbare Songs schreiben und interpretieren kann. Der rockige Titel zeigte eine ganz neue Bandbreite von Olivias stimmlichen Fähigkeiten. Die stilistische Kehrtwende ließ vermuten, dass das Album von musikalischer Vielfalt gespickt sein wird – und so ist!
„brutal“ ist ein vorwärts treibender, sehr energischer Song, der zwischen lauten und leisen Tönen wechselt. „jealousy, jealousy“ hat einen mitreißenden Tanzrhythmus und „favorite crime“ überrascht mit mehrstimmigem Gesang sowie Country-Gitarre.
Ganz groß ist Olivia Rodrigo aber mit ihren melancholischen, zarten Balladen. Da macht ihr momentan in der weiten Welt weiblicher Songwriterinnen niemand etwas vor und sie beherrscht das Metier so gut, dass jeder Track zur Radiohymne wird. „1 step forward, 3 steps back“ enthält ein Credit für Taylor Swift (Olivia bezeichnet sich selbst als Swiftie). „enough for you“ funktioniert als folkiger Gitarrensong während „happier“ alles andere als fröhlich klingt und eine traurige Pianomelodie mit sich bringt. Allesamt sind es Stücke voller Atmosphäre und mit ausdrucksstarken Vocals.
Selbstbewusst ist die junge US-Amerikanerin aus Kalifornien am Songwriting aller Stücke beteiligt. Acht brandneue Songs plus drei globale Hits und der unaufhaltsame klangliche Ehrgeiz eines achtzehnjährigen Popstars erobern in den 35 Minuten von “SOUR” die Gegenwartskultur. Das Album zeigt in voller Länge Olivias unglaubliches Talent, komplexe Emotionen in wirkungsvollen, dynamischen Popsongs einzufangen.