Gerade absolvierten Saxon zwei 40th Anniversary Castles and Eagles Shows vor ausverkauften Hallen in der Manchester O2 Apollo und dem London Hammersmith Eventim Apollo, und nun kommt die dritte Single “The Pilgrimage” vom neuen Album “Carpe Diem”!
“Pilgrimage ist ein fantastisches Wort”, sagt Byford, “Menschen gehen ständig auf eine Pilgereise, nicht nur im historischen oder religiösen Sinn, es geht auch darum einfach loszugehen und Stätten zu besuchen, die für das eigene Leben wichtig sind oder für andere eine spezielle Bedeutung haben. Du kannst auf eine Pilgerreise gehen um zu schauen, wo dein Urgroßvater im 1. Weltkrieg gestorben ist – nur als Beispiel. Diese Reisen haben großes Gewicht und sind etwas Besonderes.”
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Das gezeichnete Cover passt so gar nicht zu den düsteren Fantasy-Welten, die SAXON normalerweise auf ihren Alben zeigen. Stattdessen gibt es eine ganz corona-unkonforme Versammlung genialer Musikgrößen wie den Beatles, den Rolling Stones, Motörhead, Black Sabbath, Deep Purple, Led Zeppelin und Toto. Alles Bands, die das musikalische Wirken von SAXON nachhaltig beeinflusst haben und die deshalb auf dem Coveralbum “Inspirations” in zum Teil recht ungewöhnlichen neuen Versionen bekannter Songs verewigt werden.
“Inspirations” wurde aufgenommen in Brockfield Hall, nahe York in England. Für Biff Byford waren die Aufnahmen in dieser geschichtsträchtigen Umgebung eine wichtige Zutat des Projektes. “Die Wärme und das Gefühl von Inspirations hat viel mit diesem atemberaubenden Ort zu tun an dem wir alle zusammen waren und auch, dass wir die Aufnahmen im old-school-Stil gemacht haben”, beschreibt er seinen Eindruck. “Genauso haben viele Bands ihre Aufnahmen gemacht, auch einige von denen, die wir auf dem Album gecovert haben – und die Alben waren großartig. Es hat sich einfach klasse angefühlt, die Aufnahmen in einer Umgebung wie Brockfield Hall zu machen.”
Angefangen mit dem melodischen “Paperback Writer” von den Beatles – inklusive spannender polyphoner Gesangspassagen – bis hin zu Jimi Hendrix’ “Stone Free” zeigen Saxon ihre Liebe und Anerkennung mit ihren Tributen, die teils rau sind aber immer loyal zum ursprünglichen Song. “Paint It Black” beispielsweise enthält die dringend nötigen Gitarrenpassagen, wird aber verfeinert durch ungewöhnliche Shouter-Einlagen, mit denen Byford dem Song seinen Stempel aufdrückt.
“Wir wollten ein Album aufnehmen, dass unsere Einflüsse zeigt, die Songs und Bands, die uns inspiriert haben, genau die Saxon Songs zu schreiben, die wir geschrieben haben und immer noch schreiben. Es war interessant zu erfahren, was meine Stimme noch hergibt, da ich einige dieser Songs noch niemals zuvor gesungen habe”, sagt Biff dazu. So hat er einige neue stimmliche Herausforderungen angenommen. Zum Beispiel wie er Thin Lizzys “The Rocker” ordnungsgemäß raushaut. Ein anderes Schwergewicht ist “Immigrant Song” von Led Zeppelin und dann gleich noch AC/DCs “Problem Child” hinterher.
Das Ergebnis ist zwiespältig aber ehrlich. SAXON geben uns einen Einblick in ihre musikalischen Wurzeln. Nicht jeder Song gewinnt durch die Metal-Verarbeitung. “Bomber” und “Speed King” können an die Originale bei weitem nicht heranreichen. Aber dann gibt es geniale Überraschungen wie die rifflastige Hardrock-Version von Totos “Hold The Line”. Dafür lohnt sich das Album dann doch.
Der Lockdown macht Alben möglich, mit denen man nicht unbedingt gerechnet hätte. Doch es werden wieder bessere Zeiten kommen – und dann dürfen SAXON zurück zu alter Stärke gelangen.
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Die legendären britischen Heavy Metal Heros Saxon präsentieren mit “Speed King” Deep Purples Klassiker von ihrem 1970er Album Deep Purple In Rock. Es ist die zweite Vorab-Single von ihrem Cover Album “Inspirations”, das am 19. März 2021 erscheint.
“Ohne ‘Speed King’ gäbe es kein ‘Motorcycle Man’”, sagt Biff Byford um die Wichtigkeit dieses Songs noch einmal festzustellen. “Ich liebe die Attitüde, Energie und die Schnelligkeit dieses Liedes, und nicht zu vergessen, den lauten, schreienden Gesang. Ich habe dieses Stück vorher noch nie gesunden, aber ich habe viel Spaß gehabt, dies endlich mal zu tun.”
“Inspirations” wird am 19. März 2021 über Silver Lining veröffentlicht und bringt den Ball mit der ersten Auskopplung, dem The Rolling Stones Hit: “Paint It Black” ins Rollen. Biff Byford kommentiert: “Ich liebte und liebe diese Band seit ich sie zum ersten Mal gehört und gesehen habe. Ich habe auch die Beatles gut gefunden, aber die Stones haben eher meine rebellische Seite in mir zum Klingen gebracht, der ikonische Look – so unglaublich viele gute Songs und eine super Einstellung zur Musik!”
“Inspirations” wurde aufgenommen in Brockfield Hall, nahe York in England. Das großartige Gebäude wurde 1804 gebaut und hat die größte Gemäldesammlung von Yorkshires Impressionisten – der Staithes Group. Für Byford waren die Aufnahmen zu dem Album “Inspirations” in dieser geschichtsträchtigen Umgebung eine wichtige Zutat des Projektes. “Die Wärme und das Gefühl von Inspirations hat viel mit diesem atemberaubenden Ort zu tun an dem wir alle zusammenwaren und auch, dass wir die Aufnahmen im ‘old-school’ Stil gemacht haben”, beschreibt Biff Byford seinen Eindruck. “Genauso haben viele Bands ihre Aufnahmen gemacht, auch einige von denen, die wir auf dem Album gecovert haben, und die Alben waren großartig. Es hat sich einfach klasse angefühlt, die Aufnahmen in einer Umgebung wie Brockfield Hall zu machen.” Das Resultat spricht für sich selbst.
Angefangen mit dem melodischen “Paperback Writer” von den Beatles bis hin zu Jimi Hendrix’ “Stone Free” zeigen Saxon ihre Liebe und Anerkennung mit ihren Tributen, die teils rau sind aber immer loyal zum ursprünglichen Song. Konstant im Blick war die Idee des „old school“, in dem sie mit Marshall Cabs, Marshall Amps und einem richtigen Schlagzeug gearbeitet haben. Das Ganze wurde produziert von Biff Byford mit Jacky Lehmann, der die Aufnahmen begleitet und gemixt hat. Die Herangehensweise beispielsweise an Motörheads “Bomber” (mit der zugefügten Pfeife) oder auch AC/DCs “Problem Child”, Black Sabbaths “Evil Woman” und das laute “Speed King” von Deep Purple – alles wurde mit erfrischender Wärme, ungefiltert und mit „Vintage“- Soundwiedergabe eingespielt.
“Wir wollten ein Album aufnehmen, dass unsere Einflüsse zeigt, die Songs und Bands, die uns inspiriert haben, genau die Saxon Songs zu schreiben, die wir geschrieben haben und immer noch schreiben. Es war interessant zu erfahren, was meine Stimme noch hergibt, da ich einige dieser Songs noch niemals zuvor gesungen habe”, fügt Biff hinzu.
Byford hat ganz sicher einige neue stimmliche Herausforderungen angenommen. Zum Beispiel wie er Thin Lizzys “The Rocker” ordnungsgemäß raushaut. Ein anderes Schwergewicht ist “Immigrant Song” von Led Zeppelin und dann gleich noch AC/DCs “Problem Child” hinterher. Saxon macht hier einen unglaublich guten Job – nicht nur sich selbst zu unterhalten, sondern gleichzeitig die Zuhörer auf “Inspirations”.
“Die Songs sollten nicht zu sehr verändert werden, wir wollten sie nur á la Saxon spielen und wir wollten ein bisschen Spaß haben in diesen seltsamen, doch zum Teil dunklen Zeiten und wollten dies mit unseren Fans teilen“.
Und wenn man noch mehr Beweise für die getroffenen Aussagen benötigt, einfach nur Totos “Hold The Line” hören und dann weiß man: Saxon Inspirations – Mission erfolgreich gelungen! “Inspirations” erhältlich in den Formaten: CD und Vinyl, als limitiertes D2C Produkt und digital – VÖ: 19.3.2021!
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Es war mal wieder soweit, der Schlachtruf „Wackääään“ schallte durch ein knapp 1.700 Seelendorf in Norddeutschland. Auf dem Lande, wo Kuh und Schwein sich „Gute Nacht“ sagen, fand das 25-jährige Jubiläum des längst Kult gewordenen Metal-Festivals Wacken Open Air statt. Ein guter Grund zu feiern und ein Grund mit den größten Bands einen Knallergeburtstag hinzulegen möchte man meinen. Die Karten waren im vergangenen Jahr bereits innerhalb von weniger als 48 Stunden ausverkauft, ohne dass überhaupt eine Handvoll Bands feststanden. Der Ruf eilte dem Festival wie immer voraus und somit war der Vorverkauf ein Selbstläufer.
Man hoffte bis zum Ende das Line Up würde noch DEN Überraschungsgast raushauen, der einen aus den Latschen kippen lässt… aber es blieb bei Hoffen. Das Line Up konnte sich sehen lassen aber – und ja, hier gehen die Meinungen auseinander aber ich finde – für ein Jubiläum war es eher schwach aufgestellt.
Allerdings konnte man hinsichtlich der Organisation nicht meckern. Bei Anreise, Campingplatzordnung, Toilettensituation und Duschsituation gab es nichts zu beanstanden. Und von wegen an einem Festival wird nicht geduscht! Bei der Hitze war die Schlange vor den Männerduschen sogar fast doppelt so weit wie bei den Frauenduschen.
Wer wollte konnte Mittwoch schon Liveauftritte ansehen, wir hingegen entschieden uns dafür das Wackendorf unsicher zu machen. Unser alljährliches Frühstückszelt auf der Einfahrt eines Einwohners wollten wir schon einmal besuchen, doch zu unserer bösen Überraschung gab es das dieses Jahr überhaupt nicht mehr. Letztes Jahr hatte sich zumindest noch ein Motorradclub eingemietet – doch dieses Jahr… nichts. Viele der Stände sahen mittlerweile neu und professionell besetzt aus. Schade, der Flair ging ein wenig flöten. Auch der Unfall, der sich außerhalb Wackens ereignete, als ein Taxi einen 19-jährigen totfuhr hob die Stimmung nicht unbedingt. Also Kräfte sparen und ab ins Zelt.
Der Donnerstag startete mit sommerlicher Hitze hinsichtlich des Wetter als auch Line Ups. Auch am Einlass ging es hitzig zu. Dass Nieten mittlerweile an dem Metal Festival verboten sind, ist ja kein Geheimnis mehr und brav wurden nur noch Flachnieten getragen… wenn überhaupt. Doch nun gab es noch Probleme mit Portemonnaie-Ketten, die letztes Jahr nach unserer Erfahrung noch getragen werden durften, dieses Jahr aber als gefährlich eingestuft wurden (uns wurde sogar der Absatz in der „Hausordnung“ gezeigt, in dem eine genaue geduldete Länge definiert wurde). Die Optik leidet immer mehr und das betrübt, denn auch Metaller sind eitel! Doch die Geschichte geht weiter, denn 2 Meter hinter der Einlasskontrolle gab es Ketten jeglicher Länge und Stärke zu kaufen. Angeblich wurden diese nicht ausgehändigt, sondern man sollte nur einen Coupon erhalten, den man außerhalb des Geländes gegen die Ware eintauschen konnte. Immer wieder was neues, habe ich persönlich aber in fast 20 Jahren Festivalerfahrung noch nicht erlebt.
Bülent Ceylan begrüßte mit seiner Comedy-Show die späteren Ankömmlinge. Man kann seinen Humor mögen oder auch nicht, es ist stark Geschmackssache, aber über die Qualität der Show ließ sich nicht streiten. Doch dann kam das Erfreuliche: Die Auftritte u.a. von Hammerfall, Steel Panther, Accept und Saxon. Hammerfall zelibrierten ihr Comeback mit ein wenig Pyro und guter Show. Spätestens zu „Horns On Fire“ sang die gewaltige Masse vor der Bühne mit. Es folgten Steel Panther, die hinsichtlich Animation eine ordentliche Kelle drauflegten. Die Botox-Superhelden der 80er erklären das Wacken zum „Titten-Festival“ und die Mädels ziehen blank. Peinlich oder einfach unverschämte 80er Party? Egal, es machte einfach großen Spaß Frontmann Michael Starr zuzusehen und seinen frechen Sprüchen zu lauschen – fast besser als Berufskomiker Bülent. Die Stimmung stieg und die Qualität des Auftrittes war so gut, dass man fast glauben wollte, es handelte sich um Playback. Die Tittenshow on stage, zu der Mädchen aus dem Publikum auf die Bühne geholt wurden und blank zogen, überzeugte dann auch noch den letzten Steel Panther Gegner mit den Waffen der Frauen.
Den Abschluss des ersten Tages bilden die alten aber noch fitten Kollegen von Saxon und Accept. Jetzt ist es vor der Bühne richtig voll und die Musiker rocken sich den teilweise nicht mehr ganz so straffen Arsch ab. Das Publikum ist selig und die paar Regentropfen, die zu Accept fallen, sind bei der Hitze mehr als willkommen.
Wer nun Donnerstag nicht genug 80er Flair hatte und erneut zurück in die Vergangenheit mochte, musste früh aus dem Zelt kriechen und schon um 11.55 Uhr Skid Row ansehen. Ich habe das leider nicht geschafft doch Endstille musste dann schon sein, denn die der letzte Auftritt am Wacken 2013 war richtig gut. Leider war in diesem Jahr der Sound schlecht abgemischt und es kam nur eine Krach-Wolke bei dem Zuhörer an. Schade dafür konnte man schnell rüber zur anderen Bühne und Five Finger Deathpunch in besserer Qualität erleben. Und auch Heaven Shall Burn überzeugten – wie immer – mit guter Laune und guter Show. Ein Circlepit, wie ihn wahrscheinlich nur die damals zu Tränen gerührten Machine Head zu Wacken 2009 zuvor gesehen hatten, machte seine zerstörerische Runde. Aber nur im weitesten Sinne zerstörerisch, denn zu Verletzungen führte der Pit nicht – auch wenn viele Veranstalter oft weis machen wollen wie böse diese Circlepits doch seien.
Bei Apocalyptica stellte sich uns die Frage wozu man zu einem Streichertrio ein Orchester im Hintergrund braucht. Die Finnen waren in der Vergangenheit ohne Orchester viel beeindruckender als mit. Denn genau das machte sie aus: 3 Finnen, die auf ihren klassischen Instrumenten Metal spielen und trotzdem die ganze Bühne zusammenrocken – das Orchester war hier witzlos. Aber da sind die Geschmäcker ja verschieden und das ist auch gut so, denn Apocalyptica konnte sich einer großen Zuhörerschaft erfreuen.
Und auch in diesem Jahr durften Motörhead das Wacken mit ihrem Auftritt bereichern. Diesmal ganz ohne Zwischenfälle, was einige Fans aufatmen ließ. Zu groß waren die Sorgen der jüngsten Vergangenheit um Frontmann Lemmy Kilmister gewesen. Irgendwie scheint die Laune zwar nicht auf dem Höhepunkt und die Musik ein wenig zu leise sein, aber man kann als Zuschauer ja eh selten genug bekommen. Im Großen und Ganzen kann man sagen „Hut ab Lemmy!“. Auf der anderen Bühne folgte nahtlos ein anderes Urgesteine des Metal: Slayer, King Diamond und W.A.S.P. An diesem Tag war so viel auf den Hauptbühnen los, dass man es kaum zu den anderen Bühnen und Belustigungen schaffte. Zu schade wer es tatsächlich nicht konnte, denn die Wasteland Warriors waren wie immer ein Augenschmaus und entführen den Besucher in eine Mad Max Endzeitatmosphäre. Das passte natürlich perfekt zur staubigen Wacken-Atmosphäre – fast kam man sich vor wie in der Wüste mit Mel Gibson.
Und dann rannte die Zeit leider auch schon auf das Finale zu. Am letzten Tag sorgte die weibliche Frontfrau von Arch Enemy für optischen Genuss als auch (für diejenigen die Arch Enemy nicht kannten) unerwartete und überraschend harte Töne. Bereits zu der frühen Mittagsstunde versammelten sich immens viele Fans, um die neue Frontfrau Alissa White-Gluz herzlich zu begrüßen. Sie dankte dies, indem sie einen guten Job ablieferte – dagegen sahen Prong auf der Bühne nebean alt aus.
Zwischendurch ermahnte stets die Wacken-Kuh mit lautem Muhen, dass genug getrunken werden solle bei der Hitze – und zwar nicht nur Bier. Allerdings sah man an einigen, dass sie diesen guten Tipp in den letzten Tagen nicht befolgt hatten. Hier und da lagen die Schnapsleichen auf der Erde und erholten sich jetzt schon vom Wochenende. Das Wacken hatte sich also mal wieder gelohnt.
Auch Behemoth zeigten sich wieder am Wacken, nachdem Sänger Adam Darski bei „Voice of Poland“ aus der Jury flog. Mit beeindruckenden Outfits und ebenso überragendem Intro zeigen Behemoth, was es heißt eine große Show abzuziehen. Mit Feuerschüsseln, umgedrehten brennenden Kreuzen, Kunstblut und nicht zuletzt einer grandiosen musikalischen Leistung zeigen die Polen wo es langgeht. Leider stimmte das Bild auf der Leinwand nicht so ganz mit dem Ton überein.
Doch auch Amon Amarth warten mit nicht wenig Bühnendeko auf. Zwei riesige Drachenköpfe zierten links und rechts die Bühnen und qualmten ordentlich weißen Dampf aus den Nüstern. Allerdings kam die Stimme von Sänger Johann Hegg so gut rüber. Ob das an der Abmischung oder der Eigenleistung lag, war nicht zu sagen. Er machte jedoch alles durch seine stets sympathische gute Laune wieder wett. Er erklomm die Drachenköpfe, feuerte das Publikum an und grinste über das ganze Wikingergesicht. Dagegen fielen Megadeth ziemlich ab. Beim Intro fiel sogleich der Ton aus. Als dieser wieder einsetzte wünschte man sich zuerst er wäre weggeblieben. Und als der Sound dann passte, haperte es bei Dave Mustaines gesanglichen Künsten. Zwischendurch schien er ein wenig außer Atem zu sein… das hatten andere ältliche Kollegen an diesem Wochenende besser gekonnt.
Avantsia ließen diesen Ausrutscher schnell vergessen. Eine riesige Show mit großer Stimmgewalt überwältigte die vielen Fans und überzeugte auch diejenigen, die sich Avantasia nur als Lückenfüller ansahen. Die Begeisterung war überall zu sehen und zu hören. Tobias Sammet redete zwar wieder etwas viel, das macht er einfach gerne, doch musikalisch war die Gänsehaut vorprogrammiert.
Den Abschluss auf der Black Stage bildeten am Wacken Open Air 2014 Kreator. Gewohnte top Qualität mit enormer Lichtshow. Auch Van Canto auf der Partystage sorgten für gute Stimmung mit ihrem Metal a Capella. Noch ein letztes Mal gute Stimmung und Vorfreude auf das nächste Jahr in Wacken.
Eins ist klar und auch schon lange bekannt: es gibt viel Gejaule, dass das Wacken nicht mehr dasselbe ist. Viele Stammbesucher gehen schon lange nicht mehr zum Wacken Open Air. Aber es ist auch klar, dass ein wachsendes Festival ständig wachsende Anforderungen hat, vor allem was die Sicherheit betrifft. Darunter leidet traurigerweise ein Teil der Atmosphäre, was mich besonders belastet. Wenn ich nicht mehr an ein Metalfestival gehen kann wie ich möchte (sprich bei jeder einzelnen Niete wird das Maßband gezückt) finde ich das schon anstrengend. Denn viele meiner Kleidungsstücke sind nun mal nicht mehr wackentauglich. Doch denkt man mal um die Ecke, sprechen die Qualität der Shows und das Drumherum für sich. Die sanitären Anlagen und die Campingplätze waren, wie anfangs beschrieben und soweit ich das aus eigener Erfahrung beurteilen kann, gut. Die Stimmung unter den Gästen stets feuchtfröhlich ausgelassen und ich konnte in all den Jahren keine großen Zwischenfälle verzeichnen. Selbst die Polizei zog eine positive Bilanz. Was will man also mehr. Dann flex ich das nächste mal ein paar Nieten kürzer.
Solange die Veranstalter sich wieder mehr auf ihre Wurzeln besinnen und die Genres in diesem Rahmen halten werden weiterhin tausende Metalfans aus aller Welt anreisen um dieses einzigartige Erlebnis einmal selbst zu erfahren. Natürlich habe ich selbst mir für ein Jubliäum an Wacken einiges mehr erhofft, aber was nicht ist kann ja noch werden. Dann wird nächstes Jahr vielleicht das Nicht-Jubiläum gefeiert.
Unplugged-Alben von Metalbands sind immer so ne Sache. Da sind schon einige kräftig mit auf die Nase gefallen. Nun versuchen sich auch die Urgesteine von Saxon an einem entsprechenden Release. Damit aber keiner auf falsche Gedanken kommt und die Band eventuell als Ersthörer falsch einschätzt, legen sie gleich noch das 2002 veröffentlichte Greatest-Hits-Album “Heavy Metal Thunder” bei. Wäre nicht nötig gewesen, aber so bekommt man im Doppelpack die laute und die ruhige Seite der Band um Biff Byford und Paul Quinn.
In der lauten Best Of jagt ein Klassiker der Heavy Metal Legende den nächsten, von “Heavy Metal Thunder” über “Power & The Glory” und “Crusader” hin zu “Princess Of The Night” und “Denim & Leather”. Herz, was begehrst du? Als Bonus ist diese Scheibe mega geeignet und es gibt zum Haupt-Release nur wenige Dopplungen.
“Unplugged And Strung Up” enthält schließlich eine Mischung aus Remixen, neu aufgenommenen Songs, orchestralen und akustischen Versionen. Gemixt und gemastert wurden die Kompositionen Anfang des Jahres von Andy Sneap. Saxon haben einige ihrer Klassiker auseinander gepflückt und in alternativen Arrangements neu bewertet. Vor allem die orchestrale Seite steht der Band sehr gut, wie “The Eagle Has Landed” und “Call To Arms” zeigen. Doch auch “Frozen Rainbow” und “Coming Home” als akustische Songs haben in der reduzierten Version durchaus ihren Reiz.
Das Paket ist für Neueinsteiger ebenso geeignet wie für den Fan, der vermeintlich schon alles hat. Die neuen Versionen zeigen eine sehr beschauliche Seite der Band und verleihen manchen Tracks neuen Glanz. Liebhaber wird zudem freuen, dass es das Ganze auch auf Vinyl gibt. [amazonButton]Saxon Unplugged and Strung Up hier bestellen![/amazonButton] [youtube id=”551z5RxDn40″ width=”600″ height=”350″]
Die Urgesteine des New Wave of British Heavy Metal, bringen mit “Sacrifice” fast 36 Jahre nach ihrer Gründung ihr 20. Studioalbum raus und scheinen kein bisschen alt… In der gemeinsamen Produktion zwischen Sänger Biff Byford zusammen mit Andy Sneap (Accept) ist zu merken, dass Biff sich an die klassische Hardrock-Ära seiner Band Saxon zurückbesinnen möchte und an Alben wie “Solid Ball Of Rock” oder “Lionheart” anknüpfen will. Schade, dass ausgerechnet das Intro “Procession” zu der geilen Rockscheibe nur dahinplätschert und völlig nichtssagend ist. Mit dem Titelsong startet dann jedoch die Zeitreise und mit dem keltischen Einschlag unterlegte “Made in Belfast” stampft das Album stark und düster los.
Der Gitarrensound von Paul Quinn und Doug Scarrat erinnert an die frühen 80er, jedoch mit einem modernen Einschlag und frischem Hauch. Das beweist auch das auf Geschwindigkeit ausgelegte “Warriors Of The Road” und “Guardians Of The Tomb” mit tollem Gitarrensolo, melodischen Refrains dank Biffs energiegeladener Stimme. Druckvolle Gitarren und Tempiwechsel sind der Ohrwurm von “Stand Up And Fight”.
Eine richtige Ballade hat das Album zwar nicht, auch wenn “Walking The Steel” ein langsameres Tempo aufweist. Aber damit beweist Biff, dass das Konzept des Albums mehr Power und weniger Schnick-Schnack zu produzieren aufgegangen ist.
Als Kaufempfehlung möchte ich zumindest die limited edition deluxe Digibook-Version mit Bonus-CD empfehlen. Die Standardversion würde mich enttäuschen mit nur 10 Tracks und einer Laufzeit von nur knapp 40 Minuten. Dafür kommt aber die Bonus-CD mit tollem aufgearbeitetem Material von vergangenen Alben. Das orchestralisch unterlegte “Crusader” mit extralangem Gitarrensolo ist ein Ohrenschmaus und lässt auf Mehr in der Richtung hoffen. Und wer auf dem neuen Album die Balladen vermisst, der hat mit den acoustic Versionen von “Requiem” und “Frozen Rainbow” einen Gänsehaut-Ausgleich! Wenn die Konzerte und Festivalsaison genauso viel Spielfreude wie das Album verspricht, können wir uns auf die kommende Tour freuen!
Schon im April erschien unter dem Titel “Heavy Metal Thunder” eine Zusammenstellung von DVDs und CDs voller Livekonzerte, die Saxon unter anderem am Ort ihrer größten Erfolge zeigen. Besonders das Wacken Open Air hat es den Jungs aus Yorkshire angetan. Dreimal (2004, 2007 und 2009) gastierten sie dort und brannten ein Feuerwerk für ihre Fans ab.
Der Kinofilm “Heavy Metal Thunder – The Movie” ist nun ein abendfüllender Dokumentationsfilm, der die Geschichte der Band von ihren Anfängen bis jetzt beleuchtet. Er gibt ungefilterte und intime Einblicke und beschreibt Saxons Aufstieg in den Olymp des Heavy Metal. Schockierend ehrlich und mit den Erinnerungen jedes Musikers, der jemals in der Band gespielt hat.
Der Film beginnt mit den Frühwerken Saxons, als Frontmann Biff Byford in jungen Jahren noch in den Kohleminen von Yorkshire arbeitete, es folgt die “Son Of A Bitch” Ära bis hin zu den Top 10 Hits und den furiosen Welttourneen. Biff erinnert sich: “Wir spielten buchstäblich in jedem Drecksloch in England über einen Zeitraum von ungefähr acht Jahren, In einem klassischen Transporter fuhren wir Hin und Her und spielten fast jede Nacht. Die Gigs wurden ab und an mal ganz ordentlich bezahlt, mal gab es überhaupt nichts oder nur zehn Pfund, aber es war wie eine Sucht, wir mussten einfach jeden Tag spielen.”
Zum Glück wirkten auch die zerstrittenen Parteien der Bandgeschichte bei der Entstehung des Films mit. So entstand eine umfassende Betrachtung der Bandgeschichte, die alle Aspekte beleuchtet. Davon könnte sich manche Szenegröße mal ein Scheibchen abschneiden.
Die Zweite DVD enthält einiges an Bonusmaterial aus den Archiven und zwei kleine Zusatz-Dokumentationen. Herzstück sind aber die verwendeten Konzertaufnahmen aus 1981 und 2008. Mit 27 Jahren Zeitunterschied laufen hier zwei Saxon-Konzerte mit faszinierenden Setlists an uns vorüber. Seht selbst die Songlisten:
Harder, louder – Wacken! Das war dieses Jahr nicht nur das Motto in Bezug auf die Musik, sondern vor allem für das Durchhaltevermögen der Festivalbesucher. Der ohnehin schon miserable Sommer zeigte sich an dem Wochenende des 23. Wacken Festivals von seiner schlimmsten Seite nach dem Wettertiefpunkt am With Full Force. Doch nichts konnte die rund 75.000 Metalfans davon abhalten unzählige Liter Dosenbier zu packen und das kleine Dörfchen Wacken im Norden heimzusuchen. Aufgrund der schlechten Wettersituation wurde dieses mal um eine Anreise ab Dienstag gebeten. Auch die Park- und Zeltregelungen sollten anders gestaltet werden. Vorab erreichte uns die Meldung, dass die PKWs diesmal nicht neben den Zelten abgestellt werden könnten. Leider schien das nicht bis zu allen Ordnern durchgedrungen zu sein und so kam es, dass ein kleines Durcheinander entstand mit dem Resultat, dass nur eine kleine Anzahl der Festivalbesucher die Ar…karte gezogen hatten und ihre Sachen schleppen mussten. Wäre prinzipiell nicht so schlimm gewesen, doch das Matschchaos, das folgen sollte erschwerte natürlich den Gang zum Auto und ließ den Mißmut auf die Unorganisiertheit wachsen.
Grundsätzlich fing alles hoffnungsvoll trocken an. Die Zeltplätze füllten sich und der erste abend (Mittwoch) konnte vor der Wet Stage, der Headbangers Stage und anderen kleineren Belustigungen gefeiert werden. Mambo Kurt hielt die Laune aufrecht wie jedes Jahr, doch diesmal gleich zweimal am Tag und Danko Jones sorgte schonmal für stimmungsvolle Gitarrenriffe. Als am Donnerstag die Eröffnung der Main Stages nahte bestand noch Hoffnung. Doch schon zogen dunkle Wolken auf und die ersten Tropfen des Festivalwochenendes zerstörten die Träume von sonnigen vier Tagen voller Konzerte. Gnädigerweise blieb es an diesem Tag bei ein paar Tropfen und der Andrang bei Saxon und Volbeat war dementsprechend groß. Wem hier zuviel los war, der konnte sich am Trash Of The Titans Field die gewaltige Feuershow mit Endzeit-Kunst ansehen – zwar spalteten sich hier die Meinungen ob es eine gute oder schlechte Show sei, doch unterhaltsam war es allemal… und vor allem warm, was in den folgenden Tagen ganz angenehm war.
Freitags war es an der Zeit einmal mehr die Gastfreundschaft des Dorfes zu genießen. Die kleine Fressmeile auf und ab mit geselligen Bierständen und Unterhaltungsmusik hatte so einiges zu bieten. Die Ortsansässigen, stets freundlich und in Wacken-Fan-Shirts unterwegs, mischten sich unters Volk und führten anregende Gespräche mit dem ein oder anderen Besucher. Doch wer die ersten Bands nicht verpassen wollte, musste früh aufstehen um sich zuvor noch ein Frühstück im Örtchen zu genehmigen. Denn schon um 11 Uhr lockten Endstille auf der Blackstage. Keine Frage, dass man als Metalfan diese Band einer wirklich absolut fehl am Platze wirkenden Wannabe-Punk-Gröhl-Band vorziehen musste. Mit einem passend düsteren Bühnenbild bretterten Endstille los und bewiesen Qualität und Energie – genau die Energie, die man nach einer durchzechten Nacht brauchte, um wieder voll auf Touren zu kommen! Bands wie Sanctuary und Overkill hielten die Meßlatte oben. Doch zwischen den rund 130 Bands des Wochenendes befanden sich nicht nur die Elite des Metals. Auch Bands wie Boss Hoss oder Betontod regten zum Denken an, denn meiner Meinung nach ist mit diesen Bands eine Grenze überschritten, die das Wacken eigentlich ausmacht. Es ist ein Festival für ein gewisses Genre, doch der ständige Wachstum und steigende Bekanntheitsgrad des Festivals machen den Metalfans langsam aber sicher das Leben schwer. Immer mehr Reporter von Sendern und Magazinen, die nur hingehen, um auch einmal vor Ort ein lächerliches “Wackäääään” rauszuschreien und Fotos von so vielen Freaks wie möglich zu machen stürmen das Gelände und stören die Atmosphäre. Manch eine Band verdirbt die Vorfreude, wenn man sie nur schon auf der Running Order erblickt und immer mehr Proleten strömen her, einfach um einmal dabei gewesen zu sein. Im nächsten Jahr spielen dann sicher Die Toten Hosen und das ganze Event nennt sich “Rock in Wacken”. (Nicht falsch verstehen ich mag die Hosen, aber auf keinen Fall an Wacken!). Auch beim Einlass steigen die Sicherheitsvorkehrungen. Früher wäre so etwas nicht notwendig gewesen, doch die wachsende Menge bringt auch mehr Rowdies und Stress-Macher mit sich. Dass Killernieten verboten sind ist nichts neues, doch die Klausel für aufblasbare Schneemänner feht noch. Wahrscheinlich hat das Securitypersonal, das in dem Schneemann eine Gefahr sah, schnell selbst eine gedichtet so dass der Schneemann den ersten Eingang nicht passieren konnte. Weshalb er so ein großes Risiko darstellen sollte, ist selbst mir ein unlösbares Rätsel. Doch zum Glück gibt es für solche Fälle immer noch eine Hintertür und die hieß Eingang Nummer zwei! Somit konnte der Mann in Weiß wenigstens die grandiose Show von Hammerfall und im Nachgang Dimmu Borgir & Orchester ansehen – ein unglaubliches und sagenhaftes Spektakel, das jeglichen Ärger vergessen ließ! Auch In Flames rockten die True Metal Stage, auch wenn ein paar sich da schon vor aufkommenden der Kälte zurückzogen. Nach der sengenden Sonne am Vormittag hatte ein starker, wenn nicht zu sagen extremer, Regenschauer am späten Nachmittag das Gelände durchweicht und die Temperaturen stark gesenkt.
Im Laufe der Nacht verwandelten sich Campingplatzwege und Festivalgelände in Schlammseen. Es gab kaum eine schlammfreie Fläche mehr, der Weg zum Festivaleingang wurde zur Tortur. Knöcheltiefe Riesenpfützen und 5 cm tiefe Schlammschichten drohten Schuhsolen aufzufressen. Wer hier ohne Gummistiefel unterwegs war hatte verloren. Viele nutzten deswegen die einzigen Alternativen: im Dorf Gummistiefel beim OBI-Stand kaufen (für nur 10eur!), Barfuß gehen oder die Schuhe opfern. Besonders “bewundernswert” waren eine Handvoll Leute, die sich immer wieder im Schlamm suhlten. Ich glaube hier wurde das Thema “Schlammpackungen” missverstanden. Doch wie man daran erkennen konnte: der Laune der Metaller konnte nichts etwas anhaben. Und so pilgerten sie unbeirrt zu Cradle Of Filth, Testament oder Amon Amarth. An diesem Tag sollte ein Höhepunkt den anderen jagen, doch die Scorpions waren sicher als DAS Highlight des Tages geplant. Allerdings war der Sound für ein Konzert dieser Größenordnung etwas leise eingestellt und transportierte nicht ganz so viel Atmosphäre wie erwartet. Zudem zogen bereits nach wenigen Minuten Spielzeit dunkle Wolken auf, die eine Hiobsbotschaft loswerden wollten. Und bald war es auch soweit. Starker Gewitter-Wind zog auf und die ersten dicken Tropfen scheuchten die VIPs durch ihren Bullhead-Eingang und unter das sichere VIP-Zelt, um ja nicht nass zu werden. Doch die “regulären” Festivalbesucher schlugen sich tapfer durch das heftige Gewitter und rockten mit den Scorpions (auch wenn die Konzertlautstärke nicht lauter wurde). Der Untergrund des Moshpits zu Machinehead wurde in diesen Minuten des Starkregens noch einmal stark durchweicht, um ihn auf das kommende vorzubereiten. Apropos: den Bands war es dieses Jahr strikt untersagt, Walls of Death oder ähnliches anzustacheln, woran sie sich auch hielten. Noch eines der heiligen Gebote des Wackens, die immer mehr und immer absurder werden. Natürlich nicht in Hinsicht auf der Gewährung der Sicherheit der Besucher, es ist vollkommen einleuchtend Maßnahmen zu ergreifen, die Risiken ausschließen. Doch dass es erst dazu kommen muss, dass solche Regeln eingeführt werden, die mehr und mehr die Stimmung dämmen ist traurig. Doch die Stimmung zu Machinehead blieb ungetrübt und auch die Lautstärke hatte erfreudlicherweise wieder zugenommen. Danach waren die Fans so erschöpft, dass nur wenige die Metal-Helden Ministry ansahen… oder sie waren mittlerweile einfach zu jung um diese Band noch zu kennen. Nichts desto trotz lieferten Ministry eine sehr sehenswürdige Show mit weniger sehenswürdigen, eher ekelerregenden, Videoprojektionen. Und zu guter Letzt folgte auf der ein Überraschungsgast auf der True Metal Stage – Edguy gaben sich die Ehre und unterhielten die wackeren Leute, die der Kälte trotzten. Sie verabschiedeten das Wacken Open Air bis zum nächsten Jahr.
Somit neigte sich das Festival langsam aber sicher seinem Ende zu. Ein gutes hatte die durchweg enorme Organisiertheit des Festivals: für den Abreisetag waren ein paar Trecker angeleiert worden, die im Schlamm steckenden Autos Starthilfe geben konnten. Dies gewährleistete eine problemlose Abreise. Auch wenn es nicht geklappt hat mit der Leerung der Dixi-Toiletten (verständlich bei der Schlammschlacht), so verlief immerhin der Schleppdienst einwandfrei. Wenn das Festival auch wettertechnisch gesehen ins Wasser fiel, für die Festivalbesucher war es sicher wieder das Highlight des Jahres und ich bin mir sicher, dass auch das kommende Mal die Karten für das 24. WOA schnell ausverkauft sein werden.