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Neal Morse Band "The Great Adventure"

Unsere Wertung: 9 von 9 Punkten.

Neal Morse Band: „The Great Adventure“ – die Pilgerfahrt geht weiter

Vor über zwei Jahren begeisterten Neal Morse und seine formidable Band die Prog-Gemeinde mit einem Konzeptwerk namens „The Similitude of a Dream“. Es basierte auf dem Buch „The Pilgrim’s Process (deutsch: Pilgerreise zur seligen Ewigkeit)“ von John Bunyan aus dem Jahr 1678, das die spirituelle Reise eines Mannes beschreibt, die in der Stadt der Zerstörung beginnt und an einen Ort der Erlösung führt. Wenn man Morse‘ Werdegang und seine spirituelle Erweckung kennt, die ihn von seiner Stammband Spock’s Beard weg und auf Solopfade führte, verwundert es nicht, dass diese Thematik Neal inspiriert. Zudem gelingt es ihm so, sein zweites kulturelles Standbein (christliche Lobpreis-Abende) mit den Ambitionen des Progressive Rock zu verknüpfen. Diese Linie zieht sich ohnehin durch die Veröffentlichungen, die er als Neal Morse tätigt. Dass auch noch erfolgreiche Bandprojekte wie Transatlantic und Flying Colors hinzu kommen, sei mal nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

„The Great Adventure“ erzählt die Geschichte eines Pilgersohns nun in Form einer großen Suite weiter. Es ist fast schon unheimlich, womit Neal Morse hier aufwartet: Progressive Rock im Stil von Spock’s Beard und Transatlantic, ausufernde orchestrale Parts, vertrackte Rhythmus-Passagen, dann aber auch filigrane akustische Elemente. Neal Morse zeigt sein stimmliches Können – und glänzt vor allem im Erzählton. Mal sanft, mal charismatisch und laut. Und wenn dann mehrstimmige Passagen für kurze Momente in den Vordergrund rücken, dann freut sich auch mein dem Chorgesang frönendes Herz.

Die musikalischen Mitstreiter sind in der Progwelt keine Unbekannten: Mike Portnoy (Drums, Gesang), Randy George (Bass), Bill Hubauer (Keyboard, Gesang) und Eric Gillette (Gitarren, Gesang) bilden gemeinsam mit Neal das furiose Quintett. Und gerade Portnoy als Songwriting-Partner ist schon lange der künstlerische Seelenverwandte von Neal Morse und hat bei ihm spätestens nach seinem Ausstieg bei Dream Theater eine neue Heimat gefunden.

„The Great Adventure“ setzt Morse‘ Meisterstück in über 100 anspruchsvollen Minuten fort. Eine Ouvertüre gibt die musikalischen Themen vor, die im Lauf der beiden Silberscheiben immer wieder kehren. Langeweile kommt da aber nirgends auf – und es sind keine Schwachstellen auszumachen. Die Inspiration eines 350 Jahre alten Romans hat gewirkt und die Erzählung in ein Konglomerat aus Prog, Rock, Metal, Jazz und Klassik geführt. Bassist Randy George vergleicht das Album mit dem Vorgänger, stellt aber fest, dass die Perspektive des Pilgersohns es noch um einiges wütender und härter gemacht hat.

Wer „The Similitude of a Dream“ mochte, wird „The Great Adventure“ lieben. Freuen wir uns schon auf die Live-Umsetzung im März/April 2019. Es wird ein Fest!

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The Neal Morse Band – Europa Tourdaten 2019

27.03.19 L-Esch/Alzette – Rockhal
29.03.19 Köln – Kantine
03.04.19 Berlin – Heimathafen
04.04.19 Hamburg – Markthalle
05.04.19 Leipzig – Halle d / Werk 2
09.04.19 München – Technikum

Neal Morse Band - The Great Adventure
Neal Morse Band – The Great Adventure
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Letzte Aktualisierung am 18.04.2024 um 10:31 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API / Bezahlte ANZEIGE