„Let There Be Cello“ heißt das neue Album von 2CELLOS
Luka Šulić und Stjepan Hauser aus Kroatien haben sich schon seit langem einen Namen in der Klassik-Crossover-Szene gemacht. Mit „Let There Be Cello“ hauen sie wieder einen starken Release raus, der zu Recht auf Vocals verzichtet und die Streichinstrumente gekonnt in den Vordergrund rückt. Man muss nur „Eye Of The Tiger“ hören: Die Coversongs sind so gewählt, dass man ohnehin die Gesangsstimme im Kopf hat. Und wenn dann die hohen Töne der Melodielinie erklingen, wird diese wie von selbst im Kopfkino hervorgerufen.
2CELLOS haben sich enorm weiter entwickelt. Der grandiose, selbstkomponierte Album-Opener „Concept 2“ könnte von einer Prog-Rock Band wie YES stammen. Später lassen sie es mit „Seven Nation Army“ von den White Stripes oder „Whole Lotta Love“ von Led Zeppelin aber mächtig krachen. In den Led Zeppelin Super-Hit haben Šulić und Hauser auch ein Zitat des berühmtesten Rockstars der Klassik eingebaut: Ludwig van Beethovens berühmtes Titelthema aus der „Schicksals-Sinfonie“.
Dass sich Rock und Klassik nicht ausschließen, zeigen die 2CELLOS -Versionen von „Vivaldi Storm“, „Asturias“ von Isaac Albeniz und die „Champions Anthem“, die sich auf Georg Friedrich Händels Fußball-Hit „Zodak The Priest“ bezieht. Weder Cohens „Hallelujah“ noch Lennons „Imagine“ sind vor einer gekonnten Neuinterpretation sicher. Und der Soundtrack zu „Priates of the Caribbean“ von Hans Zimmer ist wie gemacht für die Cello-Umsetzung.
Das neue Album ist absolut stark und hörenswert. Es vermittelt unterschiedlichste Stimmungen und schafft eine schöne Melange aus Klassik, Pop und Rock. Für Crossover-Fans sehr empfehlenswert.