Ein junges Mädchen mit Autismus auf ihrer Reise zu sich selbst
„Der Gesang der Wellen“ von Sally J. Pla behandelt ein Thema das meiner Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient hat. Ein junges Mädchen mit Autismus auf ihrer Reise zu sich selbst.
Den Sommer verbringt Maudie McGinn immer bei ihrem Dad in dessen Waldhütte. Doch dieses Jahr wird alles anders. Nach einem schweren Waldbrand müssen die beiden sich auf einen Campingplatz von einer befreundeten Familie retten. In diesem Sommer lernt Maudie, dass man auch ohne viel Geld die schönste Zeit des Lebens haben kann.
Sie lernt viele neue Menschen kennen und wird endlich in ihren Fähigkeiten gestärkt. Zentrales Thema sind dabei das Surfen und ihre Freiheit im Wasser. Deshalb auch der passende Titel.
Doch auch von ihrer Vergangenheit bei ihrem gewalttätigen Stiefvater erzählt sie immer wieder in herzzerreißenden Rückblicken. Diese Nebengeschichte war für mich sehr ergreifend und ich war überrascht, dass es keine Triggerwarnung zu Beginn der Geschichte gab.
Das Buch zeigt auf eine ganz besondere Weise, wie wichtig es ist, Menschen und vor allem Kindern mit Autismus und anderen Beeinträchtigungen den Raum zu geben, sich selber zu entfalten. Man muss ihnen Mut machen und sie dabei unterstützen, sie selber zu sein, anstatt sie als fehlerhaft darzustellen.
Zum Schluss lernt Maudie wie wichtig es ist, mutig zu sein. Sie entdeckt ihre ganz eigene Form von Freiheit und endlich auch ihr Zuhause, in dem sie sich frei von allen Sorgen fühlt.