Es ist eine ungewöhnliche, aber dennoch hervorragend passende, Kollaboration: Popliterat Benjamin von Stuckrad-Barre schreibt mit Robin Grunert einen Song, Thees Uhlmann nimmt ihn mit seinem Produzentenduo Simon Frontzek und Rudi Maier auf. Dass “Club 27” gerade am 05.04.2021 erscheinen muss, liegt auf der Hand: Am 5. April 1994 beging Curt Cobain im Alter von 27 Jahren und 44 Tagen Suizid – und das ist jetzt genau 27 Jahre her.
Digital ist der Song auf den bekannten Portalen erhältlich. Ein Musikvideo so wie eine Vinyl-Version der Single erscheinen in Kürze.
Ist doch stark, wenn man mit 73 Jahren erleben darf, wie man selbst als Legende und Ikone der deutschsprachigen Rockmusik gefeiert wird. Wenn man das eigene Biopic noch im Kino erleben und den roten Teppich durchwandern darf. Oft gibt es solche Streifen ja erst nach dem Tod des Protagonisten – doch Udo mit seiner kultigen Lebensgeschichte hat halt den Absprung von Drogen und Alkohol geschafft und sich selbst ein gesundes Leben im Alter beschert. Das soll belohnt werden!
Das neue Jahrtausend hat viel gesehen: Zwei starke (Nummer 1-)Alben, großartige und energiegeladene Livealben, gleich zwei “MTV unplugged” – Udo Lindenberg ist halt “Stark wie zwei” und “Stärker als die Zeit”. Auch das Musical “Hinterm Horizont” war überaus erfolgreich und beleuchtete einen kurzen Abschnitt aus Lindenbergs Karriere. Biografien gibt es ja schon unzählige und alle sind in sich lesenswert. Was aber noch fehlte, war ein Biopic über die Anfänge des Künstlers. Udos “Bohemian Rhapsody” heißt “Mach dein Ding” und kommt am 16. Januar 2020 in die Kinos.
Die Geschichte handelt von seiner Kindheit in der westfälischen Provinz bis zu seinem Durchbruch im Hamburg der 70er Jahre. Ausnahmetalent und Shooting-Star Jan Bülow brilliert in der Rolle des jungen Udo Lindenberg. Zu dem hochkarätigen Cast zählen außerdem Detlev Buck, Max von der Groeben, Charly Hübner, Julia Jentsch und viele mehr. Der Titelsong “Niemals dran gezweifelt”, der für den Film entstanden ist, unterstreicht die packende Geschichte von Udo Lindenberg und ist Teil des Soundtracks zum Film, der am 10. Januar erscheint.
Neben dem Soundtrack gibt es (natürlich) auch ein Buch zum Film. Und das ist sehr gelungen, denn es verbindet die Biografie mit Bildern des Films. Will heißen: In erster Linie wird die frühe Geschichte von Udo erzählt. Seine Familie spielt eine große Rolle, die ersten Erfahrungen als Schlagzeuger, die Mitglieder des Panikorchesters, aber auch große Förderer wie Klaus Doldinger und die WG-Kollegen im Hamburger Künstlerhaus, Otto Waalkes und Marius-Müller Westernhagen. Kaum zu glauben, wo Udo überall seine Finger drin hatte, bis er dann 1973 mit seiner ersten großen Tournee den Durchbruch schaffte.
Diese Story wird reich bebildert mit Originalfotos und mit kurzen Texten erzählt. Hinzu kommen Szenenfotos aus dem Kinofilm, die Realität und Fiktion wundervoll durchmischen. Das Buch beinhaltet viele weitere O-Töne und Anekdoten von alten Freunden und Weggefährten, unter anderem Inga Rumpf, Tine Acke, Steffi Stephan, Klaus Doldinger und Benjamin von Stuckrad-Barre. Außerdem enthalten sind zahlreiche Zeichnungen und Abbildungen aus den Jahrzehnten und Udos Lebenswelt, sowie Notenblätter und andere Kleinode für echte Udo-Fans. Es ist vielleicht kein Standardwerk über Udos Karriere – da gibt es bessere – aber es ist die perfekte Vor- und Nachbereitung zum Biopic!
Die Autoren:
Frank Bartsch, Jahrgang 1970, Wahlberliner, ist Lindenberg-Fan seit 1977. Nach einer Karriere als Bänker und Vertriebsleiter, leitet er seit 2012 das umfangreiche Archiv von Udo Lindenberg.
Peter Feierabend, Herausgeber, Autor und früherer Musiker, traf Udo Lindenberg vor diesem Buchprojekt bereits zweimal per Zufall: 1976 auf der Bühne tanzend im Kuppelsaal Hannover und 1996 über gemeinsame Bekannte im Hotel Atlantik in Hamburg.
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