Die 28-jährige Hamburgerin wuchs als Tochter einer Fotografin und eines Musikers auf. Eine ungeplante Schauspielkarriere hängt sie ihrem eigentlichen Traum von der Musik zuliebe mit 19 ohne Zögern an den Nagel: „Ich habe dieses Zirkuspferd-Gen, muss aber nicht immer im Rampenlicht stehen. Songs schreiben war für mich immer das wichtigste.“ Emily Roberts macht feinsten organischen Pop, manchmal mit Vintage-Flavour, immer mit Köpfchen und verpackt in souverän internationalen Sound.
2019 landeten Emily Roberts, Gamper & Dadoni mit „Bittersweet Symphony“ einen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vergoldeten Hit, Emily legte im gleichen Jahr den offiziellen Dschungelcamp-Track In This Together nach. Sie spielte gefeierte Supportshows für Tom Grennan, LEA oder James Blunt, mit dem sie vor ihrer eigenen Clubtour im April erneut auf Arenatour geht.
Mitte September 2021 erschien ihr EP-Debüt 4-Chord-Songs From My Garage beim Sony Music-Label RCA.
Der neue Song „Soap“ erzählt vom Wunsch, sich vom ständigen Gedanken an diese eine Person „the one that got away“ und dem Gefühl des „Was wäre wenn?“ freizumachen. Vom Wunsch, sich diese Gedanken und Gefühle einfach mit einem großen Stück Seife aus dem Kopf waschen zu können und nicht mehr darüber nachdenken zu müssen, wie das Leben heute wäre, hätte man damals nicht….
„Soap“ ist ein schonungslos ehrlicher und energiegeladener Rock-Pop-Song, der mithilfe von verzerrten Gitarren das ganze Gefühlschaos in drei Minuten tanzbar macht.
Neben Emily Roberts wurden fünf weitere Acts von den sieben Mitgliedern der ESC-Fachjury für den Vorentscheid ausgewählt. Zum ersten Mal waren die Radio-Popwellen der ARD integraler Bestandteil des Auswahlverfahrens und die Musikchef:innen von SWR 3, Antenne Brandenburg, WDR 2, NDR 2, MDR Jump und Bayern 3 neben Alexandra Wolfslast (Head of Delegation) Teil der Jury. Dazu Frank Beckmann, ARD Unterhaltungskoordinator und NDR Programmdirektor: „Radio, Fernsehen und online – die ganze ARD zieht an einem Strang“ und Torsten Engel, Programmchef NDR 2: „So viel Radio war noch nie beim ESC […]“.
Welcher der Acts für Deutschland zum ESC-Finale nach Turin fährt, entscheidet das Publikum ab dem 28. Februar. Feststehen wird das Ergebnis am großen ARD ESC-Tag, dem 4. März. Alle Dritten Programme zeigen den Vorentscheid mit Barbara Schöneberger live. Das Finale des Eurovision Song Contest findet am 14. Mai in Turin statt. 2021 gewannen Emilys italienische Labelkolleg:innen von Måneskin den internationalen Wettbewerb.
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Emily Roberts macht Musik seit sie denken kann. „In meinem Kopf herrscht ein Feuerwerk – und ich habe einfach einen expressionistischen Drang.“
Dabei transportiert sie klare Worte smart und pointiert. Bei aller Deutlichkeit gehören bei EMILY ROBERTS Spaß und positive Vibes zum guten Ton, denn die sympathische Songwriterin lässt sich um keinen Preis die Laune verderben: „Humor ist mein ‚coping mechanism no. 1‘, aber ich scheue mich nicht, meine verletzliche Seite zu zeigen und einzugestehen, dass manche Erfahrungen sehr weh tun können.“
In der Ballade DINOSAURS – „den habe ich auf der Waschmaschine im Badezimmer meiner WG geschrieben, kurz nachdem ich verlassen wurde“ – verpackt Emily große Gefühle und beweist eindrucksvoll, dass sie auch nachdenkliche Themen authentisch und klug vertont.
Die Rohheit der Aufnahme – nur ihre Stimme, eine Guitarlele und ein paar Vögel, die im Hinterhof zwitschern – nimmt die Hörer mit in den fragilen Moment der Entstehung. Unmittelbar, verletzlich und extrem berührend.
„In meinen Songs steckt jede Menge Zeit, Kraft und Liebe von mir. Es geht um Beziehungen und Selbstliebe, aber auf der persönlichen Ebene – das hier ist mein Leben und was ich singe, betrifft mich zu 100 %.“
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Trotz Corona-Gefahr und den damit verbundenen Unsicherheiten kamen gut 4.000 Zuschauer in die renommierte Rockhal im luxemburgischen Esch/Alzette, um Altmeister James Blunt und Newcomerin Emily Roberts zu sehen. Gute Entscheidung! Einmal, das Konzert nicht im letzten Moment abzusagen, das immerhin neben den Luxemburgern auch viele Gäste aus Frankreich, Belgien und Deutschland anlockte. Und dann natürlich, hier zwei Ausnahmetalente mit starker instrumentaler Begleitung und fantastischer Show auf der Bühne zu sehen.
Wenn man das übliche Chaos im Berufsverkehr überwunden und einen der reichlich vorhandenen Parkplätze im alten Industriegelände Esch-Belval ergattert hatte, konnte man schon um 19 Uhr die wundervolle Emily Roberts auf der Bühne bewundern. Emily landete im letzten Jahr mit ihrer fantastischen Stimme den über 50 Mio. Mal gestreamten Chart-Hit „Bittersweet Symphony“ zusammen mit dem DJ Duo Gamper & Dadoni. Kein Wunder also, dass sie mit diesem Cover von The Verve ihren Set startete und die Aufmerksamkeit der im Vorraum warteten Zuschauer auf sich zog. Der große Saal der Rockhal war erstaunlich schnell gefüllt – und das zu dieser frühen Stunde.
Die gebürtige Hamburgerin, die inzwischen in Berlin lebt, zog in einem halbstündigen Set alle Register ihres Könnens. Sie sang mit kompletter Band, aber auch allein – nur von akustischer Gitarre begleitet. Sie betörte mit witzigen Ansagen, freute sich sichtlich darüber, dass ihr Name groß auf einer LCD-Wand stand und sang Lieder über ihre Mutter bzw. über einen Mann, den sie dafür bewundert, dass er seine Mutter so liebt. Auffällig waren Emilys Manövrieren durch die Oktaven und ihre sehr hohe Stimmlage.
Mit ihrer aktuellen Solo-Single „In This Together“ startet die junge Halbbritin gerade richtig durch. Dieser Song erzählt vom einzigartigen Gefühl des Zusammenhalts, dass man nur mit sehr besonderen Menschen empfindet – und er beendete einen schönen Set, der die Wartezeit auf James Blunt angenehm verkürzte. In der halbstündigen Pause zeigte Emily sich sehr fanfreundlich und signierte CDs am Merchandise-Stand.
Um 20 Uhr enterte James Blunt überaus pünktlich die Bühne. Wer öfters Konzerte in Luxemburg besucht, der weiß, dass die Veranstalter Atelier und Rockhal nachmittags einen sehr zuverlässigen Zeitplan über die sozialen Medien veröffentlichen und diesen immer sehr genau einhalten. Ein angenehmes Verfahren, an dem sich viele deutsche Veranstalter eine Scheibe abschneiden könnten.
Im hinteren Bereich gab es Sitzplätze, vorne Stehplätze. Für meinen Geschmack, waren die Sitzplätze zu weit von der Bühne entfernt, aber man konnte unproblematisch in den Innenraum wechseln.
Blunt hatte einen aufwendigen Bühnenaufbau mitgebracht: An der Decke hingen drei bewegliche LCD-Wände, die Band stand erhöht und hinten im Halbrund gab es eine Unmenge fahrbarer Scheinwerfer. Schön, dass der britische Künstler seiner Band genug Raum gab – und doch stand er selbst unablässig im Mittelpunkt der Show. Ob er nur das Mikro in der Hand hielt, Gitarre spielte oder sich am Piano niederließ.
Nach einer Einführung in das aktuelle Album „Once Upon A Mind“ gab es mit „Wisemen“ und „High“ die ersten Hits und Ausflüge in die Anfangszeit seiner Karriere, die inzwischen sechs erfolgreiche Studioalben umfasst. „Wisemen“ brachte die ersten Zuschauer zum Tanzen, bei „High“ betörte James mit unglaublich hohen Vocals – seinem Markenzeichen. Dann ging es ans Klavier und während er „Champignons“ im Stehen intonierte, gab es „Goodbye My Lover“ sitzend als echte Pianoballade.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Blunti sein Publikum ohnehin voll im Griff. Er überzeugte mit liebenswerten und warmherzigen Ansagen, erzählte dabei von einem OneRepublic Konzert, das er als Zuschauer in der Rockhal erlebt hatte. Und er spielte mit dem Vorurteil, dass nur Frauen seine Songs lieben. Die hohe Anzahl vertretener Männer im Publikum, die ihn begeistert feierten, strafte ihn aber Lügen.
Die Songauswahl war gut und eingängig. „The Greatest“ und „I Told You“ feierten die Kindheit, „Halfway“ verbreitete gute Laune als Uptempo Song, „Carry You Home“ wurde akustisch dargeboten und „Postcards“ gab es mit kleiner Ukulele.
Ab 21 Uhr stieg die Hitdichte merklich an: „Stay The Night“ und „You’re Beautiful“ waren an der Reihe. Danach gab es zur Belohnung ein Handy-Lichtermeer und die Ballade „Same Mistake“.
Für „OK“, seinen Hit im Verbund mit Robin Schulz, schaffte es James, das Stehpublikum zum Hinsetzen auf dem Hallenboden zu bewegen. Und auf Kommando wurde dann aufgesprungen und gefeiert.
Die Ballade „Monsters“ über Blunts Vater beendete gegen 21.20 Uhr den Hauptset. Im Zugabenblock gab es das fröhliche „Cold“, den Hit „1973“ und „Bonfire Heart“ entließ ein fröhliches Publikum in die farbige Industrieromantik von Esch. James Blunt kam, sah und überzeugte – selbst diejenigen, die seine Musik nicht so oft hören.
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