Eine Statue für Beethoven – vier Klavierwerke der großen Bewunderer

Da hat sich der aufstrebende 17jährige Pianist Yoav Levanon ein interessantes Thema für seine CD „A Monument for Beethoven“ ausgesucht. Bei dem Titel sollte man ja davon ausgehen, dass es sich um Klavierstücke des großen Komponisten handelt, für den die Jahre 2020 und 2021 zum 250. Geburtstag als „Beethovenjahr“ ausgerufen wurden.

Doch das ist keineswegs der Fall. Vielmehr finden sich hier Werke von von Franz Liszt, Frédéric Chopin, Felix Mendelssohn und Robert Schumann. Die Auswahl versteht der junge israelische Pianist als Referenz vor der Solidarität unter Musikern: Um die Errichtung der Bonner Beethoven-Statue zu ermöglichen, spendeten jene vier berühmten Romantiker einst die Erlöse ihrer Kompositionen.

So entstanden Felix Mendelssohns virtuoses Meisterwerk „Variations sérieuse op. 54“ und Robert Schumanns schwelgerische „Fantasie op. 17“. Beide Werke nehmen auch musikalisch Bezug auf Beethoven und spinnen so sein Erbe lebendig fort. Franz Liszts „Sonate in h-Moll“ wiederum führt spannungsreich Gegensätze zusammen und gilt als eine seiner beeindruckendsten Kompositionen.

Yoav Levanon schätzt die ausgewählten Klavierwerke besonders wegen ihrer „überwältigenden Ansammlung tiefer Gefühle in einem breiten und dynamischen Farbspektrum und mitreißender Virtuosität“. Das Programm führte der junge Pianist bereits in Toulouse und Paris auf.

Auch wenn er noch ganz am Beginn seiner Karriere steht, so ist diese CD doch schon recht beeindruckend. Sehr sanft und gefühlvoll spielt er die schwierigen Stücke und verbindet sie zu einem großen Ganzen – als Hommage an den guten alten Ludwig van. Bemerkenswert!