Annas unerschütterlicher Optimismus
„Das Leben ist schön“ – so lautet der mutmachende Titel des zweiten Soloalbums von Anna Loos. Mit dem hymnischen Titelsong eröffnet sie das Album und erzählt von der tiefen Verbundenheit zweier Menschen. Und logisch ist damit ihr Mann Jan Josef Liefers gemeint, dem sie schon auf dem ersten Soloalbum ein Liebeslied gewidmet hatte. Kürzlich waren beide bei „The Masked Singer“ aktiv und in der ersten Sendung ist sogar unter den Masken die Vertrautheit der beiden Stars aufgefallen. Vor Teilen des Rateteams konnten sie das nicht verbergen.
Mit ihrem neuen insgesamt zwölf Songs umfassenden Album nimmt Anna Loos uns mit auf eine abenteuerliche Reise in ihr Innerstes und lässt uns an den vielschichtigen Ebenen ihrer Gedanken- und Gefühlswelt teilhaben. Da sind auch Ängste, da ist Schmerz und Enttäuschung, aber da sind genauso Vertrauen, Mut und vor allem Liebe. Mit schonungsloser Ehrlichkeit legt Anna Loos den Finger auf wunde Punkte. Wie in „Alles in uns brennt“, in dem Anna appelliert: „Lasst uns damit aufhören. Lasst uns nichts machen, woran wir nicht glauben und nicht in dieser öden Oberflächlichkeit baden!“
„Hunderttausend Farben“ inspiriert dazu, selbstbewusst seinen Weg zu gehen und unser ganz eigenes Licht in die Welt zu tragen. Der Song „Mauern“ ermutigt, keine Angst vor Fehlern zu haben. Und das rhythmisch mitreißende „Regenwahrscheinlichkeit“ hilft dabei, die Widrigkeiten des Lebens leichter zu nehmen. Ein unerschütterlicher Optimismus zeichnet das ganze Album aus und sie bringt ihre Gitarren- und Pianohymnen gekonnt an die Zuhörer*innen.
Anna Loos singt mit rauer, kräftiger Stimme, die mich auf Anhieb gefangen nimmt. Musikalisch liefert sie Deutschpop mit rockigen Elementen und erinnert damit an Acts wie Christina Stürmer oder Silbermond. Von der Band Silly, der sie zeitweise als Frontfrau vorstand, hat sich Anna längst gelöst. Und auch wenn die neuen Songs nicht den unsteten Geist von Silly in sich tragen, so ist „Das Leben ist schön“ doch ein ganz solides Soloalbum mit einigen bildgewaltigen Tracks.
Demnächst auch live zu bewundern:
15.09.23 Hamburg, Fabrik
16.09.23 Leipzig, Haus Leipzig
17.09.23 Bad Elster, König Albert Theater
19.09.23 Berlin, Columbia Theater
21.09.23 Erfurt, Alte Oper
22.09.23 Köln, Kantine