Rise of Rock’n‘ Heim 2013 – Der Sonntag
Der Sonntag bei Rock n‘ Heim – Volle Power bei leichtem Regen!
Der Blick aus dem Fenster unseres Hotels am frühen Sonntagmorgen verheißt nichts Gutes. Es schüttet wie aus Eimern! Gott sei dank waren wir auf das Schlimmste gefasst und haben dementsprechend wetterfeste Kleidung eingepackt. Regenjacke übergezogen und ab zum Gelände. Trotz der Tatsache dass es schon Sonntag war und das Wetter mehr als bescheiden und zugegebenermaßen ganz schön kühl war litten die Stimmung und die Besucher gar nicht darunter. Nach wie vor gab es viel nackte Haut und Sommeroutfits zu sehen.
Kaum betraten gegen späten Nachmittag Kraftklub die „Evolution Stage“, machten die Regenwolken eine Pause und ein Regenbogen zog sich gen Himmel lang. Das schien schon so kitschig, dass Sänger Felix direkt darauf hinwies und er die Erläuterung brachte, dass dieses Wetterphänomen nur auftrat, weil sie die Bühne rockten. Kraftklub ließen auf der Stage nichts anbrennen und hatten auch in Sachen Bühnendeko mächtig aufgefahren in Form von meterhohen aufblasbaren Händen und einer Begrüßung mit schwarzen und roten Nebenschwaden. Das brachte die Menge zum Toben und während die Sonne wieder herauskam und die Sonnenbrillen ausgepackt wurden heizten die Chemnitzer über 1 Stunde lang ihren Fans ein.
Während vor der „Revolution Stage“ bei Materia und Chase & Status wild getanzt und gefeiert wurde begannen die Aufbauten für das absolute Highlight vieler Fans – Der Auftritt von Nine Inch Nails. Trent Reznor, einer der wichtigsten Musiker und Mitbegründer der Industrial/Experimental und Dark Rock-Szene war in Höchstform und so ähnelte der Auftritt mit seiner 6-köpfigen Live-Band einer ganz eigenen Lichtshow. Der Sound war perfekt auf die Lichttechnik abgestimmt, einige Fans tanzten sich wie in Trance. Während der Show wechselte die Bühnendeko stetig, es wirkte dynamisch und voller Bewebung und gut durchdacht. Nach jedem Song wechselten die Bandmitglieder ihre Instrumente sodass der Auftritt einer der abwechslungsreichsten des gesamten Festivals war.
Gegen Mitternacht hatte Seeed die Ehre, das erste Rock n‘ Heim-Festival mit viel Bass und guter Stimmung zu beenden. Alle Zuschauer strömten zur „Revolution Stage“, die Security-Mannschaften waren wieder damit beschäftigt, die Fans zu beruhigen, die voller Vorfreude tanzend zur Bühne sprangen. Die Bässe waren mal wieder so stark, dass man sie durch den ganzen Körper spürte, selbst von weiter hinten. Die 11-köpfige Berliner Raggae und Dancehall-Band lieferten über 1 Stunde einen perfekten Mix aus bekannten Songs aus den Charts und interessanten Remix-Covern und rundeten die Vielfalt und Stärke dieses neuen Festivals perfekt ab.
Fazit: Das Konzept von Marek Lieberberg geht voll und ganz auf. An Professionalität und Vielfältigkeit hat es an nichts gefehlt und so kann das Rock n‘ Heim-Festival ohne Einschränkungen sich in die Reihen der „ganz Großen“ einreihen. Kurz nach Ende wurde auf der Webseite bekannt gegeben, dass es 2014 in die 2. Runde des Frischling-Festivals gehen soll. Wir werden auf jeden Fall wieder dabei sein!