Maybebop mischen mit „Kinderkram“ den Familienalltag auf

A-cappella-Musik ist grundsätzlich ziemlich familientauglich – unsere Kinder zumindest haben uns begeistert auf viele Konzerte begleitet und entsprechende CDs haben so manche langweilige Autofahrt verkürzt. Mit ihrem aktuellen Album „Kinderkram“ wenden sich die Jungs von Maybebop – inzwischen alle auch Familienväter – nun erstmals ganz gezielt an ihre jüngsten Fans und präsentieren 14 kinderzimmertaugliche Songs zum Tanzen, Lachen und Träumen.

Dabei sind hauptsächlich die Texte auf das neue Zielpublikum zugeschnitten. Musikalisch bewegen sich Maybebop zum Glück auf ihrem gewohnt hohen Niveau, lassen sich bei den vielseitigen Arrangements aber auch mal von Kindergesang unterstützen. Mit dem Opener „Tanz alles, was du hast“, bringen die Sänger ordentlich Schwung in die Bude, bevor sie sich mit „Wir sind Maybebop“ ihren Hörern vorstellen und gleichzeitig die verschiedenen Stimmlagen erklären. „Gut für die Hyäne“ überzeugt mit Wortwitz und einer starken Botschaft, „Bundeskanzler*in“ macht deutlich, dass auch Kinder schon genau wissen, wie man die Welt zum Besseren verändern kann, und „Glaub an dich“ ist ein wunderbares Mutmachlied. Der Ärger mit dem „Wackelzahn“ wird ebenso besungen, wie die sich im Dialog mit ihren Kindern entwickelnde endlose Wunschliste in „Ich wünsch mir ganz schön viel“. Ein vorlauter Kakadu sorgt für „Stress im Urwald“, und „Puppenmama“ ist ein gerapptes Plädoyer für dem völlig sinnfreien Spaß am Klang bestimmter Wörter.

Passend zu den witzigen Karton-Kostümen auf dem Cover hat jeder der vier Maybebopper auch einen ganz eigenen Song. Bass Christoph ist als „Bagger“ der coolste auf der Baustelle und Tenor Lukas vertreibt in „Alles macht Bäm“ als Superheld sämtliche Schurken mit seinen Comic-Geräuschen. Bariton Oliver beschreibt im Sound der Neuen Deutschen Welle als „Roboter“ den leider viel zu durchprogrammierten Alltag mancher Kinder, und Countertenor Jan schwebt als „Flieger“ am Ende des Tages in einem traumhaft schönen Arrangement nochmal über die ganze Kinderkram-Welt.

Wenn zum Abschluss die letzten Töne des witzigen Schlaflieds „Schäfchen zählen“ verklingen, geht eine tolle und unterhaltsame musikalische Reise zu Ende, die bestimmt der ganzen Familie Spaß macht. Und wer vom „Kinderkram“ noch nicht genug hat, findet im Booklet jede Menge kleine Rätsel, Spiele und Ausmalbilder. Da kann man sich die Zeit im momentanen Lockdown ganz gut vertreiben – und sich nebenher darauf freuen, Maybebop mit den neuen Liedern hoffentlich irgendwann wieder live zu erleben!