Seit zwölf Jahren erzählt die Schauspielerin und Autorin Diana Amft Geschichten über „Die kleine Spinne Widerlich“. Mit Zeichnungen von Martina Matos können sich kleine und große Leser*innen mit der Spinne auf den Weg machen, um herauszufinden, warum die Menschen solche Angst vor ihr haben. Seit 2011 sind im Baumhaus-Verlag bis dato neun Bildbände und diverse Activity-Bücher erschienen und avancierten mittlerweile zur absoluten Bestsellerreihe.
„Wenn man es genau betrachtet, sind Spinnen sehr faszinierend,“ sagt die Autorin zu ihrer Motivation. „Was für Kunstwerke sie teilweise mit ihren Netzen in der Natur zaubern. Und wie spannend es ist, sie mal genau zu beobachten! Manchmal ist es einfach gut, wenn man etwas, das man nicht mag, auch mal von der anderen Seite betrachtet. Man hat doch oft Angst vor Dingen, die man nicht kennt oder nicht versteht.“
Fotocredit: Oliver Favre
Das Label Edel Kids veröffentlichte nun ein Liederalbum rund um die Welt der kleinen Spinne, wobei es auch um allgemeine Themen wie Schule, Natur, Freundschaft und Abenteuer geht. Aufgenommen wurde das Album im Tonstudio der Erfolgsproduzenten von Summerfield Records, wo Diana Amft gemeinsam mit Matthias Distel und einem Kinderchor zwölf witzige und lehrreiche Lieder eingesungen hat.
„Ich habe schon immer sehr gerne gesungen und dann kam die kleine Spinne Widerlich und hat diesen Wunsch nochmal mehr verstärkt. Mit Matthias Distel und Summerfield Kids Music sowie dem Label Edel Kids war es dann die perfekte Kombination und fühlt sich einfach nur großartig an! Mein Wunsch war es, tolle Lieder für Klein und Groß zu singen und ich denke, dass ist uns mit diesem Ohrwurm-Paket richtig gut gelungen und ich bin sehr glücklich!“, erzählt Diana.
Es gibt fetzige Mottosongs, aber auch schöne Balladen wie „Ein leuchtender Stern“. Viele Stücke regen zum Mitmachen an („Hüpferlied“, „Die kleine Spinne tanzt“) oder vermitteln auf fetzige Art interessante Infos („Wusstest du schon?“, „Schullied“). Die Performance ist sympathisch und bei Weitem nicht so nervig, wie manche Eltern fürchten dürften. Für Kindergartenkinder absolut geeignet und eine schöne Ergänzung zu den beliebten Büchern.
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Manchmal flattert mir ein Album auf den Schreibtisch, dass mich schon begeistert, bevor ich mir überhaupt einen Ton davon angehört habe. So ging es mir aktuell mit„Vielfalter“, dem in Eigenregie produzierten Debüt des Kölner Musikers Jens Digel.Dieses bezaubert schon auf den ersten Blick mit seinem fantasievollen Cover, überrascht dann mit einer entzückenden Art der CD-Präsentation beim Öffnen der plastikfreien Jakebox, und nicht zuletzt macht das liebevoll formulierte Vorwortim Booklet neugierig auf den Inhalt.
Glücklicherweise kann dieser mit der Verpackung absolut mithalten! Jens Digel präsentiert hier 13 vielfältige Kinderlieder, die in den Jahren seines musikalischen Schaffens entstanden sind und die er nun mit verschiedenen Musikern arrangiert und aufgenommen hat. „Der Vielfalter“, ein verträumter Song über Gemeinschaft, Kreativität und Vielfalt, wird dabei zum Leitmotiv für das ganze Album. „Fantasie“ heißt nicht nur das erste Lied, fantasievolle Ideen und kreative Wortspiele finden sich in allen Stücken. Da werden „Mogelvogel und Siegertiger“ besungen, „Das kleine schwarze Schaf“ bekommt Gesellschaft vom pinken Stinketier und vom kunterbunten Hund, und was machen wohl „Nick und Pick“ bei schönem Wetter? Natürlich ein Picknick!
Alle Songs sind anspruchsvoll und vielseitig mit akustischen Instrumenten arrangiert. Kinderstimmen unterstützen immer wieder den angenehmen Gesang Digels und vermitteln bei jungen Hörern Spaß am Mitsingen und Mitmachen. Aber so wie die lustigen Texte bestimmt die meisten Kinder begeistern, können sie auch Erwachsenen zum Schmunzeln oder Nachdenken bringen – und mit „Cappuccino“ ist sogar ein richtiges Elternlied dabei. So macht der Musiker im besten Sinne Lieder für alle.
Ob sich um die Melodie von „Diese kleine Lied“ verspielt die Töne von Geige, Klavier und Cello herumwinden, zum Geburtstagsständchen „Pustekuchen“ eine Trompete jubiliert oder zum Schluss die „Schlaftiere“ mit einem sanften Glockenspiel ins Land der Träume begleitet werden – jedes Stück hat seinen ganz eigenen Charme. Alle Texte kann mit Booklet nachlesen und die passenden Kunstwerke dazu bewundern. Und am Ende gibt es noch eine Anleitung, um einen eigenen Vielfalter zum Leben zu erwecken.
„Vielfalter“ bezaubert also nicht nur auf den ersten Blick, sondern überzeugt nachhaltig! Bestellen kann man dieses Gesamtkunstwerk direkt auf der Website des Musikers www.jensdigel.de
Seine Lieder prägten ganze Generationen und werden immer wieder in den Kitas, Schulen und Wohnzimmern dieses Landes gesungen. Im Mai wurde Rolf Zuckowski 75 Jahre alt und veröffentlichte zu diesem Anlass seine Autobiographie „Ein bisschen Mut, ein bisschen Glück“, mit der er aktuell auf Leserreise ist (HIER unsre Rezension zu Buch und aktueller CD). Am 31. 08.2022 machte der Künstler mit seiner musikalischen Lesung Station im Kloster Machern in Bernkastel-Kues.
Dass Rolf Zuckowski mit Bernkastel-Kues und vor allem mit Hermann Lewen, dem langjährigen Intendanten der „Mosel Festwochen“ (heute: „Mosel Musikfestival“), eine besondere Freundschaft verbindet, wird bereits bei der Begrüßung durch den Bürgermeister deutlich. Lewen ermöglichte dem Kinderliedermacher vor fast 40 Jahren erstmal Auftritte an mehreren Tagen hintereinander in der Mosellandhalle und organisierte 1988 mit ihm das große Familienfestival „Tage voller Glücksminuten“ im Kurpark.
Den Abend eröffnet Zuckowski mit „Du brauchst ein Lied“, aus dem er das Zitat „Ein bisschen Mut, ein bisschen Glück“ als Titel für seine Autobiographie entnommen hat. Und auch wenn er danach die Gitarre wieder zur Seite stellt und tatsächlich erstmal aus seinem Buch vorliest, bleibt es doch sehr musikalisch. Denn immer wieder stimmt er Lieder an – ob aus Kindheitserinnerungen, Jugendzeiten oder seine eigenen Kompositionen – und animiert das Publikum zum Mitsingen. Auf einer Leinwand werden passende Bilder oder auch mal Filmmaterial gezeigt. So lässt uns Zuckowski an seinen ersten Erfolgen mit der Schulband „The Beathovens“ teilhaben, oder an den Grand-Prix-Auftritten der Schweizer Gruppe „Peter, Sue & Marc“, für die er damals als Komponist tätig war.
Tatsächlich gelesen wird eher wenig – Zuckowski erzählt viel lieber frei aus seinem Leben, greift immer wieder zur Gitarre und springt auch mal im geplanten Ablauf hin und her. Sein persönlicher Bezug zur Region spielt an diesem Abend eine große Rolle. So holt er Hermann Lewen auf die Bühne, um sich mit ihm an die ersten gemeinsam geplanten Konzerte zu erinnern und zeigt auch Film- und Tonmaterial von seinem letzten großen Auftritt in der Region mit dem Kinderchor „Über Brücken“ und der großartigen Julia Reidenbach in der Arena Trier. Aber natürlich dürfen auch weitere Meilensteine seiner Karriere nicht fehlen, wie „Rolfs Vogelhochzeit“ oder die Zusammenarbeit mit Peter Maffay bei „Tabaluga“ – hier lässt Zuckowski das Publikum sehr stimmungsvoll „Nessaja“ singen. Und am Ende des Abends gibt es auch noch „In der Weihnachtsbäckerei“.
Rolf Zuckowski überzeugt hier nicht nur als immer noch toller Musiker, sondern als sehr sympathischer und bodenständiger Mensch, dessen Lebensgeschichte man gerne lauscht. Bereits vor dem Auftritt, in der Pause und danach nimmt er sich Zeit, sein Buch zu signieren, mit den Menschen zu sprechen und Fotos zu machen. Und so gehen nach diesem Abend wohl alle Beteiligten erfüllt und zufrieden nach Hause.
Eltern-Playlist:
Rolfs Tochter Anuschka Zuckowski hat eine Elternplaylist zusammengestellt, in der sie die Vielfalt des Elternseins zum Ausdruck bringt, aber auch Lieder voller Trost und Hoffnung in unruhigen Zeiten aufnimmt, die für Familien von Bedeutung sein können. Auf diese Playlist hat Rolf während seiner Lesung mehrfach hingewiesen.
Eröffnet wird die Playlist „Willkommen im Leben – Der Eltern-Soundtrack“ mit einer ganz besonderen Single, einem Lied, das die Tochter Rolf Zuckowskis ihrem Vater zum 75. Geburtstag schenkte und ihm am Telefon vorspielte: „Zum Leben geboren“. Rolf Zuckowski war von der Neuaufnahme seines Liedes von 1983 überrascht und tief berührt. Das Original entstand in bewegten und verunsichernden Zeiten (u.a. Nato-Doppelbeschluss) vor der Geburt von Anuschkas jüngerem Bruder Andreas. In heute wiederum sehr bewegten Zeiten bekommt das Lied in seiner Neufassung neue Aktualität.
„Willkommen im Leben – Der Eltern-Soundtrack“ ist ab sofort auf vielen Streamingplattformen zu finden: HIER. Und ebenso ist die neue Single „Zum Leben geboren“ auf allen Plattformen erhältlich.
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Vor vielen Jahren haben sich Carsten Schmelzer, Tobias Weyrauch und Diane Weigmann zum Kreativteam 3Berlin zusammen geschlossen und sorgen seither für jede Menge gute Musik aus der Hauptstadt. Als Auftragsproduktionen haben die drei auch schon die Alben für „Lauras Stern“, „Janosch“ und „Der Grüffelo“ produziert. Wem zumindest ein Name bekannt vorkommt: Ja, Diane Weigmann war früher bei den Lemonbabies und ist inzwischen solo als Liedermacherin unterwegs.
In den 15 fröhlichen Songs geht es um Themen, die besonders Kindergartenkinder ansprechen. Dass Kinder hier ernst genommen werden und auch musikalisch nur das Beste verdienen, machen 3Berlin gleich im titelgebenden Opener „Werft die Kissen in die Luft“ deutlich. Ein fröhlicher Song zum Mitsingen und Mitmachen.
Stücke wie „Wer legt ein Ei?“, „Warum“ und „Anno dazumal“ haben einen durchaus pädagogischen Anspruch. Kinder und Eltern können sich hier wiedererkennen, gemeinsam über die humorvollen Texte lachen und im besten Fall darüber reden. Aber es wird auch nicht übertrieben mit dem erzieherisch Wertvollen. „Der Frosch“ und „Du bist müde“ sind absolut witzig und machen gute Laune. Vor allem der metal-growlende Papa ist ein absoluter Megahit.
„Monster-Halloween“ kommt als veritabler Rap, „Mädchen Kissen Jungs“ gereicht dem funky Prince absolut zur Ehre und der entspannte „Veggie Reggae“ erklärt sich ganz von selbst.
Alle Lieder sind mit viel Liebe und gleichzeitig hohem musikalischen Anspruch produziert und werden von Diane Weigmann & Co. angenehm leicht und unaufdringlich interpretiert. Lehrreiche Inhalte werden kindgerecht und doch sehr poetisch verpackt. „Von Monsterstreiks und Kissenschlachten“ ist ein empfehlenswertes Album für alle, die frischen musikalischen Input für Kinder im Vorschulalter suchen. Ob in der Familie oder im Kindergarten – hier ist Abwechslung und Spaß an der Musik garantiert.
Natürlich kann man sich als Familie mit kleinen Kindern immer wieder die zeitlosen Klassiker von Rolf Zuckowski oder Detlev Jöcker anhören. Beide sind jetzt über 70, aber ihre Musik funktioniert immer noch.
Doch man darf auch gern den neuen, jungen Kinderliedermacher*innen ein Ohr gönnen. Da gehört definitiv Papa Müsli dazu. Papa wer? Hinter dem Künstlernamen versteckt sich Tobi Hebbelmann. Er stammt aus Köln und ist Pianist, Pädagoge sowie zweifacher Vater. Aus dem Fernsehen kennt man ihn als Pianisten der WDR-Satiresendung „Mitternachtsspitzen“ und als Chorleiter in der ZDF-Produktion „Chor für Menschen mit Demenz“ – sehr engagiert und mit viel Herzblut.
Dieses Engagement und Herzblut steckt auch in den „11 Liedern für den Tag und die Nacht“. Papa Müsli erzählt mit Augenzwinkern, Wortwitz und einem mitreißenden Groove seine Geschichten, in denen sich Kinder und Eltern gleichermaßen angesprochen fühlen. Themen sind nächtlicher Hunger wie im Opener, Titelsong und namensgebenden „Papa Müsli“, Widerworte wie in „Mein Lieblingswort ist Nö“ oder Schlafprobleme wie in „Manchmal kann ich nachts nicht schlafen“.
Dabei bleibt es keineswegs beim Liedermacher-Einerlei. Schon der Opener kommt beschwingt im funky Bigband-Sound. So geht es im mitreißenden „Das Konzert“ gleich weiter, bei dem die Instrumente vorgestellt werden. Immer wieder geben sich Soul, HipHop und Elektro-Swing die Klinke in die Hand.
Doch es gibt auch ruhige Balladen, die die Nachtseite beschreiben und Kinder (hoffentlich) zur Ruhe kommen lassen. „Das Zauberwort heißt gute Nacht“ und „Komm mit mir ins Land der Träume“ versüßen mit sanften Klängen den Übergang in den Schlaf. Und der melancholische Pianosong „Wisst ihr, wie die Elefanten abends“ ist ein echtes Highlight.
Tobi Hebbelmann alias Papa Müsli versteht es, sich in die Gemütslage kleiner Kinder hinein zu versetzen. Im Kindergarten- und Grundschulalter dürfte man hier jedenfalls goldrichtig liegen.
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Der Kinderliedermacher Herr Jan hat bereits mit seinem ersten Album („Herr Jan“) gezeigt, dass er mit einem vielseitigen musikalischen Mix und Texten direkt aus dem Familienalltag Musik macht, die Klein und Groß gleichermaßen begeistert. Von Singer-Songwriter über Reggae bis Hip-Hop, von nachdenklich-leise bis verrückt-impulsiv: Die Musik von Herr Jan bietet Songs für alle Gefühls- und Lebenslagen. Seine Lieder sind eine liebevolle Hommage an die kleinen Verrücktheiten des Alltags von Eltern und Kindern.
Der gebürtige Niederrheiner hat einiges zu erzählen: Schon mit 17 Jahren lebt er für 2 Monate in Vietnam, arbeitet als Musikproduzent in Köln, tourt mit der Band HONIG, deren erstes Album er produziert hat, wandert und paddelt durch Skandinavien. Er entdeckt Südostasien mit dem Rucksack oder reist als Theaterpianist auf Festivals durch Deutschland und Brasilien bevor er schließlich Erlebnispädagoge, Sozialtherapeut und Erzieher wird. Mit der Geburt seiner Tochter entsteht dann der Wunsch, eigene Kinderlieder zu komponieren.
Auch auf seinem neuen Album „Irgendwie anders beweist er“, dass er Kindern mit seinen Texten auf Augenhöhe begegnet und zeigt seine ganze musikalische Bandbreite. So groovt er sich im Song „Grummelbär“ brummend durch einen stampfenden Reggae-Beat, kommt bei „Frühling“ mit großen Streicherarrangements um die Ecke, tanzt ausgelassen in dem A-Capella-Dancefloor-Hit „Meine 5 Minuten“ und bei dem Fantasie-Schimpfwort-Stück „Gargelkarg“ britzelt es mit Synthesizern und Rap-Shouts in Deichkind-Manier. Und ein Song wie „Falscher Planet“ schlägt durchaus sozialkritische Saiten an.
„Ich dachte, wie müsste Musik klingen, die ich mit meiner Tochter gemeinsam hören möchte, mit der sie Spaß hat, emotional wachsen kann und die unser Familienleben bereichert?“ Auch bei zahlreichen Live-Auftritten mit seiner Superbänd zeigt Herr Jan, dass er den Spagat aus ausgelassenem Spaß für die Kinder und bester Unterhaltung für Eltern beherrscht: „Mit meiner Superbänd nehmen wir die ganze Familie mit auf eine Reise und schaffen eine Atmosphäre, die allen gut tut und richtig Spaß macht. Meine Konzerte sollen sich echt anfühlen, garantiert ohne Playback, denn alle haben ein Recht auf gute Live-Musik.“
Die CD macht durchgehend Spaß und gute Laune. Meine Kinder sind längst aus dem Kinderlieder-Alter raus (hier herrschen inzwischen Olivia Rodrigo und Wincent Weiss), doch auch als Erwachsener kann man sich diese innovativen Songs gut anhören.
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Drei sehr unterschiedliche Releases in Sachen Kindermusik sind mir hier zum Monatsende wie Herbstlaub auf den Tisch gewirbelt. Da ich weiß, dass Eltern immer auf der Suche nach innovativen Hörerlebnissen für ihre Kleinen sind, will ich diese CDs für unterschiedliche Geschmäcker mal als Weihnachtssonderservice für den Gabentisch vorstellen.
Maikes Rappelkiste – „Keine Langeweile mehr“
Die Liedermacherin Maike Toussaint ist hier meine Favoritin. „Keine Langeweile mehr“ bietet zehn Songs der sympathischen Liedermacherin. Die YouTuberin trifft schon seit langem den Nerv der jungen Generation mit spannenden Kinderthemen, die sie nun erstmals musikalisch in Worte fasst. Es geht ums Wetter und ums Tanzen. Philosophisch wird es mit „Niemand lernt aus“ und „Dein Lied (Niemand ist wie du)“.
Dazwischen werden kleine Geschichten erzählt, die die Songs miteinander verbinden. Maike spricht ihr junges Publikum an und nimmt es mit auf eine ganz eigene Reise aus Erzählungen und Musik. Ein Geburtstagslied ist ebenso vorhanden wie die „Party im Pyjama“ oder das aufmunternde „Komm und trau dich“.
Trotz der musikalischen Vielfalt des Albums, die sich über zehn Lieder erstreckt, hat Maike ihre ganze eigene und immer wieder vertraute Ansprache für Kinder. Diese findet sich auch im roten Faden Geschichte des Musik-Hörspiels wieder, die die Songs umrahmt und den Zuhörer in die magische Welt der Rappelkiste entführt.
VÖ: 29.10.2021
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Hurra Kinderlieder – „Hacki Backi“ – Das Musical übers Zähneputzen
Etwas spezieller wird es da schon mit dem bewährten Team von Hurra Kinderlieder. Ein Musical übers Zähneputzen? Ernsthaft? Damit spricht man natürlich die ganz Kleinen an.
Der Musiker und Produzent Kai Hohage trifft mit seinen eingängigen Liedern und den passenden Videos mit einfach und putzig gestalteten Charakteren den Geschmack zahlreicher Eltern und Kinder. Darauf lassen zumindest die millionenfachen Klicks auf dem YouTube-Kanal „Hurra Kinderlieder“ schließen. Auch der Videoclip zum Zahnputzlied „Hacki Backi“ wurde auf YouTube schon weit über 210 Millionen Mal geschaut. Die Idee, daraus eine ganze Musical-CD zu machen, lag also auf der Hand.
Jetzt kommt das Musik-Hörspiel zu allen Familien nach Hause: Mit der amüsanten Geschichte über die Geschwister Frida und Karlchen, ihre Zahnbürsten Schruppi und Borsti, Zahnarzt Dr. Knirsch, die Zahnfee, den Zahnchor und natürlich Hacki Backi bleiben Zähne bestimmt nie wieder ungeputzt. Die Geschichte mag für 3-5jährige Kinder ganz spannend sein, darüber hinaus wird man wohl eher auf genervte Kids treffen.
Die CD kommt inklusive zehn Liedern wie „Wir sind die sauberen Zähne“, „Bürsten wie wir!“, „Ich bin Hacki Backi!“, „Oje, ein Zahn tut weh“, „Rettet die Zähne“ sowie der Single „Bitte nicht die Bürste!“ und allen Instrumentals zum Mitsingen. Das illustrierte Booklett enthält zudem alle Liedtexte.
VÖ: 29.10.2021
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Die Leipzigerin Conny Kanik ist schon lange im Musikgeschäft mit eigenen Songs erfolgreich. Vor über 10 Jahren begann sie dann, Kinderlieder zu schreiben, und schlüpft seitdem immer wieder in die Rolle der lustigen KESS, um gemeinsam mit den Bandkollegen Thommy und Herrn Zimmermann die Abenteuer mit KESS auf die Bühne zu bringen.
Nachdem bereits im April dieses Jahres die Best Of KESS CD mit den beliebtesten Kinderliedern aus über zehn Jahren Abenteuer mit KESS veröffentlicht wurde, erscheint nun das zweite Best Of Album, diesmal mit Weihnachts- und Winterliedern.
Für die siebte CD von Abenteuer mit KESS wurden die beliebtesten Titel der Weihnachts- und Wintermusicals herausgesucht, neu bearbeitet und im Tonstudio aufgenommen. Zahlreiche ganz neue Lieder sind hinzugekommen, z.B. „Weihnachtszeit im Märchenwald“, „Ho ho der Weihnachtsmann tanzt“ oder „Wintersonne“, ein Lied über Winterschlaf, Winterstarre und Winterruhe. Und natürlich ist auch ein echter Weihnachtsklassiker mit dabei: „Leise rieselt der Schnee“.
Die Songs kommen unterhaltsam und gut produziert. Mal lustig und fetzig, mit verstellten Stimmen, dann melancholisch und verträumt. KESS sorgt mit dieser Zusammenstellung jedenfalls dafür, dass nicht immer die gleichen Klassiker durchs adventliche Wohnzimmer schallen.
VÖ: 12.11.2021
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Ich bin immer wieder erstaunt und erfreut über die heutige Vielfalt und Qualität deutschsprachiger Kindermusik. In beinahe allen Stilrichtungen lassen sich unterhaltsame und anspruchsvolle Kinderlieder finden, die auch die Großen begeistern. Die Freiburger Band Lauschelieder trägt mit ihrem zweiten Album „Drachenkind“ nun erneut zu dieser lebendigen Vielfalt bei.
Mit dem Opener „Lausch mal wieder“ wird die ganze Familie musikalisch eingeladen, in das Album einzutauchen, und den Musikern um Boris und Inga Lau, den beiden kreativen Köpfen der Band, in eine bunte Welt aus fantastischen Geschichten und wunderbaren Melodien zu folgen. Da übt sich „Drachenkind“ im Erschrecken, Graf Dracula findet beim „Dracula-Swing“ seine große Liebe, ein Gorilla wird mit dröhnendem Bass und Luftgitarre zu „Rudi Rockstar“ und „Lilli Libelle“ liefert sich zu Salsa-Rhythmen einen Sängerwettstreit mit Frieder Frosch.
„Trollerallerum“ entführt in eine atmosphärische Fabelwelt und mutet den Kleinen auch mal ungewohnte Harmonien zu. Mystisch klingen auch „Die Geister von Uluru“ mit musikalischen Ausflügen in den Jazz, in der „Schafdisco“ groovt es dagegen einfach nur ziemlich verrückt, wenn alle Tiere in ihrem eigenen Style tanzen und singen. Zwischendurch wird es dann ganz ruhig und nachdenklich mit „Abschied“ oder dem wunderschönen Schlaflied „Wiege Welle“.
Neben Boris Lau und Maggie Horrer am Gesang, die stellenweise auch von einem Kinder- und einem Männerchor unterstützt werden, tragen zahlreiche Musiker zum besonderen Zauber dieses Albums bei. Denn hier wird nichts programmiert, sondern von Gitarre und Bass über Tin Whistle, Klarinette, Posaune und Saxophon bis hin zu Digeridoo und Latin-Percussion alles live eingespielt. Da wird mit Tonarten und Rhythmen experimentiert und es entstehen in jedem Stück neue Klangerlebnisse.
Man merkt aber ebenso, dass hier nicht nur leidenschaftliche Musiker, sondern auch Eltern am Werk sind, die für und mit ihren Kindern komponieren und texten. „Drachenkind“ ist so ein rundum überzeugendes, farbenfrohes Album für die ganze Familie geworden, das man immer wieder neu genießen und entdecken kann.
A-cappella-Musik ist grundsätzlich ziemlich familientauglich – unsere Kinder zumindest haben uns begeistert auf viele Konzerte begleitet und entsprechende CDs haben so manche langweilige Autofahrt verkürzt. Mit ihrem aktuellen Album „Kinderkram“ wenden sich die Jungs von Maybebop – inzwischen alle auch Familienväter – nun erstmals ganz gezielt an ihre jüngsten Fans und präsentieren 14 kinderzimmertaugliche Songs zum Tanzen, Lachen und Träumen.
Dabei sind hauptsächlich die Texte auf das neue Zielpublikum zugeschnitten. Musikalisch bewegen sich Maybebop zum Glück auf ihrem gewohnt hohen Niveau, lassen sich bei den vielseitigen Arrangements aber auch mal von Kindergesang unterstützen. Mit dem Opener „Tanz alles, was du hast“, bringen die Sänger ordentlich Schwung in die Bude, bevor sie sich mit „Wir sind Maybebop“ ihren Hörern vorstellen und gleichzeitig die verschiedenen Stimmlagen erklären. „Gut für die Hyäne“ überzeugt mit Wortwitz und einer starken Botschaft, „Bundeskanzler*in“ macht deutlich, dass auch Kinder schon genau wissen, wie man die Welt zum Besseren verändern kann, und „Glaub an dich“ ist ein wunderbares Mutmachlied. Der Ärger mit dem „Wackelzahn“ wird ebenso besungen, wie die sich im Dialog mit ihren Kindern entwickelnde endlose Wunschliste in „Ich wünsch mir ganz schön viel“. Ein vorlauter Kakadu sorgt für „Stress im Urwald“, und „Puppenmama“ ist ein gerapptes Plädoyer für dem völlig sinnfreien Spaß am Klang bestimmter Wörter.
Passend zu den witzigen Karton-Kostümen auf dem Cover hat jeder der vier Maybebopper auch einen ganz eigenen Song. Bass Christoph ist als „Bagger“ der coolste auf der Baustelle und Tenor Lukas vertreibt in „Alles macht Bäm“ als Superheld sämtliche Schurken mit seinen Comic-Geräuschen. Bariton Oliver beschreibt im Sound der Neuen Deutschen Welle als „Roboter“ den leider viel zu durchprogrammierten Alltag mancher Kinder, und Countertenor Jan schwebt als „Flieger“ am Ende des Tages in einem traumhaft schönen Arrangement nochmal über die ganze Kinderkram-Welt.
Wenn zum Abschluss die letzten Töne des witzigen Schlaflieds „Schäfchen zählen“ verklingen, geht eine tolle und unterhaltsame musikalische Reise zu Ende, die bestimmt der ganzen Familie Spaß macht. Und wer vom „Kinderkram“ noch nicht genug hat, findet im Booklet jede Menge kleine Rätsel, Spiele und Ausmalbilder. Da kann man sich die Zeit im momentanen Lockdown ganz gut vertreiben – und sich nebenher darauf freuen, Maybebop mit den neuen Liedern hoffentlich irgendwann wieder live zu erleben!
Kinderlieder – das scheint auf den ersten Blick ein festes Genre zu sein. Innerhalb diese Genres können sich aber viele verschiedene Stilrichtungen entfalten, wie etwa die fröhliche Mitsing-Musik von Rolf Zuckowski, der tanzbare Hip Hop von Deine Freunde oder eben auch die poetischen Texte und verspielten Arrangements von Toni Geiling. Dieser war als junger Musiker zunächst als Geiger in der Folkszene aktiv, bevor er vor 15 Jahren mit dem Album „Gedanken wollen fliegen“ seine Karriere als Kinderliedermacher startete. Nun erscheint das Album erneut in einer Sonderedition mit neuen Arrangements.
Toni Geiling animiert mit seinen Liedern nicht wie viele andere Kindermusiker hauptsächlich zum Bewegen und Mitsingen, sondern erzählt mit eher leisen Tönen spannende und teilweise auch skurrile Geschichten. So geht es etwa im „Lied vom Frosch“ um eine vegetarischen Frosch, der statt Fliegen lieber einen Keks möchte und in eine sumpfe Fee verliebt ist. Und „Theobald der Drache“ verrät uns, dass Drachen eigentlich gar nicht böse sind und wie er als einziger überlebte.
In „Frühling, Sommer Herbst und Winter“ werden den Jahreszeiten phantasievoll Fabelwesen zugeordnet und in der „Gespensterstunde“ geht es gar nicht gruselig, sondern sehr gesellig und lustig zu. „Das Geheimnis“ um einen Turm in den Wolken spielt mit kindlicher Neugier und Vorstellungskraft, und das Titelstück „Gedanken wollen fliegen“ ist eine Hymne an die menschliche Gabe zum Denken, Überlegen und Träumen. „Die Mondrakete“ startet schließlich ganz instrumental und erinnert eher an einen fröhlichen Volkstanz, und mit „Ach bittrer Winter“ nimmt sich Toni Geiling auch eines traditionellen Volksliedes an und verpackt es in ein wunderschön melancholisches Klanggewand. Sowieso sind all die rein akustischen Arrangements perfekt auf die poetischen Texte abgestimmt und es ist auch immer wieder Raum für ein stimmungsvolles instrumentales Zwischenspiel.
Wer sich und seinen Kindern nicht nur musikalische Unterhaltung, sondern Raum geben will zum Lauschen, Hinhören und sich in Liedern verlieren, der liegt mit „Gedanken wollen Fliegen“ genau richtig. Dieses Album hat es definitiv verdient, in der Sonderedition viele neue Fans zu gewinnen!
Nicht nur mit seinem TV-Programm stimmt der Kinderkanal von ARD und ZDF auf die bevorstehenden Feiertag ein, sondern präsentiert dieses Jahr mit dem Album „KiKA-Weihnachts-Hits“ auch die passende musikalische Unterhaltung zum Fest.
Mit dabei sind KiKA-Stars wie das Kikaninchen, Piet Flosse, Rabe Rudi und die Tanzalarm-Kids mit entsprechenden weihnachtlichen Liedern. Aber auch angesagte Kinderliedermacher wie Grünschnabel, herrH, Rolf Zuckowski oder Reinhard Horn steuern bekannte Weihnachtshits bei. Zudem finden sich auf dem Album Lieder aus beliebten KiKA-Serien wie „Weihnachtszeit ist Freudenzeit“ aus Lauras Stern oder „Selmas Song“ aus Schneewelt – eine Weihnachtsgeschichte, und gleich drei Songs aus der erfolgreichen KiKA-Eigenproduktion „Beutolomäus und der wahre Weihnachtsmann“.
Die Mischung ist sehr bunt, was teilweise zu enormen Brüchen führt. So folgt etwa auf das stimmungsvolle „Lichterkettenstadt“ von meine große Freundin Nadja & Glasperlenspiel das extrem klamaukige „Oh Kabeljau“ von Piet Flosse & Daniel Fischer. Und nach dem verspielten „Zauber und Magie“ von den Elfen wird man unvermittelt mit dem rockigen „Endlich wieder Dezember“ überfallen. Die Kids sind wahrscheinlich begeistert vom „Tanzalarm am Tannenbaum“, während die Eltern bei „Ich hab dich lieb bis rauf zum Mond“ dahinschmelzen. Groß und Klein gleichermaßen begeistern dürfte da am ehesten noch die Neuinterpretation des Klassikers „In der Weihnachtsbäckerei“, bei der von 3 Berlin über Deine Freunde bis zu Muckemacher fast alle modernen Kindermusiker mitwirken.
Als friedliche Hintergrundberieselung zur Bescherung sind die KiKA-Weihnachtshits vielleicht nicht unbedingt geeignet, zur Einstimmung auf Fest aber durchaus – wenn man ein wenig Abwechslung zu den traditionellen Weihnachtsliedern sucht und auch die Figuren und Serien aus dem KiKA kennt und mag.
Ein Radiomoderator hat als Familienvater irgendwann keine Lust mehr auf seinen stressigen Job und gründet kurzerhand in Hamburg das „Zwergenorchester“, eine Schule für musikalische Früherziehung. Das ist in einem Satz die Geschichte von Florian Voigt, der seit sieben Jahren mit diesem Projekt äußerst erfolgreich ist. Die Songs, mit denen er in seinen Kursen begeistert, gibt es auf seiner CD „Florian Voigt und das Zwergenorchester“ nun auch für alle Musikzwerge außerhalb Hamburgs zu hören.
Einfache eingängige Melodien, kindgerechte Texte und moderne Arrangements sind Florians Zutaten für seine neuen Kinderlieder. Seine Zielgruppe sind vor allem Kindergartenkinder, die an witzigen Tiersongs wie „Spinne, Wurm und Affe“ und „Rockfrosch“ ihre Freude haben werden, und mit „Zählen lernen“ oder dem „ABC-Song“ auch noch was lernen können. Manchmal wird es fast etwas zu pädagogisch wertvoll, wenn der „Gemüsechor“ das Lob der Vitamine singt oder mit „Schnipp Schnapp, Haare ab“ den Kinder der Friseurbesuch schmackhaft gemacht wird. Dafür ist „Du musst dich eincremen“ sehr einfühlsam aus Kinderperspektive gesungen.
Die meisten Lieder sind gut zum Mitklatschen und Tanzen geeignet. Zwischendurch gibt es aber auch ein paar ruhige Titel, wie „Wenn der Wind weht“ oder das verträumte „Die Fische“, mit denen die Kids wieder runterkommen können.
Man merkt Florian Voigt an, dass er selbst Spass an der Musik hat und diesen auch rüberbringen kann. Eltern mit kleinen Kindern oder Pädagogen im Vorschulbereich auf der Suche nach neuem musikalischen Input sind mit ihm und seinem Zwergenorchester also gut bedient.