Metamorphosis: Ein starkes, atmosphärisches Album mit kleinen Schwächen
Die Schweiz ist jetzt nicht wirklich das Land, das eine Vielzahl an progressiven Bands zu bieten hat. Zu nennen wären Cosmos, Clepsydra und nicht zuletzt Metamorphosis. Das Bandprojekt um Jean-Pierre Schenk veröffentlicht nun zum ersten Mal ein Album, ihr sechstes, über das Label Progressive Promotion Records.
Musikalisch bietet das Album ein starkes, atmosphärisches Fundament mit viel Pathos, wie man es von anderen Protagonisten der Neoprog-Schublade, zum Beispiel Arena oder Pendragon gewohnt ist. Viel Neues gibt es für die Genrekenner nicht zu entdecken. Der größte Schwachpunkt des Albums ist die wenig aussagekräftige und recht emotionslose Stimme von Jean-Pierre Schenk.
Gründer und Mastermind Jean-Pierre Schenk war das einzige feste Mitglied in der 20-jährigen Geschichte, die 2002 mit dem Debüt „After All These Years“ begann. Stark beeinflusst vom bombastischen und symphonischen Pink Floyd Sound veröffentlichten sie kurz hintereinander zwei weitere Alben „Nobody Cares“ (2003) und „Then All Was Silent“ (2005) bevor sie für die nächsten beiden Alben „Dark“ (2009) und „The Turning Point“ (2016) eine längere Pause einlegten, der zum Artrock-Sound von Porcupine Tree wechselt. „Mir wurde klar, wie sehr Musik vom Privatleben abhängt“, sagt Jean-Pierre. „Wenn es hart auf hart kommt, wird deine Musik härter, komplizierter“.