THE OPIUM CARTEL: Traumhafter Art-/Synthie-Poprock aus Norwegen
Das dritte Album der band THE OPIUM CARTEL, “Valor”, ist eine Platte über naive, aber mutige Träume. Es sind Lieder über die Hybris und den Optimismus von Kindheit und Jugend. Die Zeit des Lebens, in der alles so zu geschehen scheint, wie man es sich vorstellt. Dies sind aber auch Songs über diesen bittersüßen Moment, in dem man erkennt, dass die Dinge etwas anders sein können, als man es sich vorgestellt hat. Nicht alle Dinge, aber einige.
Träume ist das Stichwort des Albums, denn Jacob Holm-Lupo schafft es die verschiedensten Genres mit Leichtigkeit zu verbinden und zieht mit den entstehenden Texturen alle Register für anspruchsvollen und doch sehr eingängigen Poprock. Nicht nur, dass Holm-Lupo ein breites Spektrum an musikalischer Vielfalt verbindet, er organisiert in seinem Projekt auch eine enorme Bandbreite an musikalischen Gästen, die sich bereits in den Bands wie Airbag, White Willow, Wobbler, Änglagård, Jaga Jazzist und No-Man ihre Meriten verdienten. THE OPIUM CARTEL ist ein Vehikel für Songs, die irgendwo zwischen Sophisti-Pop, Art-Rock und Synth-Pop existieren.
Musikalisch lässt sich “Valor” von einer Vielzahl von Quellen aus den 1980er Jahren inspirieren, von The Blue Nile und Shriekback über die späten Roxy Music bis hin zum Prog-Pop von Alan Parsons Project und Camel aus den 80er Jahren. Das Zeitgefühl wird durch Holm-Lupos Verwendung von ausschließlich Hardware-Synthesizern wie der Oberheim Matrix-6 und der Yamaha DX7 verstärkt. Zwischendurch lassen sich auch Parallelen zu Talk Talk, Enya (wohlweislich durch den Gesang von Silje Huleboer), Peter Gabriel ausmachen, selbst die New/Wave-Ära wird eingebunden wie z. B. The Cure in “Nightwish” oder Depeche Mode in “A Question Of Re-entry” (der Titel gibt dafür schon Anlass) vernehmen.