Mandoki Soulmates – Legenden live am heimischen Bildschirm

Bekannt wurde der ungarische Musiker Leslie Mandoki im Jahr 1979 durch seine Mitwirkung bei der Gruppe Dschingis Khan, mit der er den vierten Platz beim ESC belegte. Geschrieben wurde die Musik natürlich von Ralph Siegel, der damals über viele Jahre Alleinherrscher für das Songwriting der deutschen Beiträge war. Dass sich alles ziemlich gleich anhörte – geschenkt. Dass aber Leslie Mandoki hier fernsehwirksam den Mongolen geben musste, anstatt sein großes musikalisches Talent auszuleben, ist eine Schande. Später besann er sich auf seine Jazzwurzeln und begründete viele Jahre später sein Soulmates-Projekt, an dem viele nationale und internationale Künstler mitwirken.

Es sind großartige Momente, wenn sich Musikgrößen wie Startrompeter Till Brönner mit seinem großen Vorbild, dem legendären und weltbesten Trompeter Randy Brecker duelliert, oder Improvisationsgenie Bill Evans mit seinem Sopransaxophon und John Helliwell (Supertramp) mit der Klarinette ihre Klangbilder malen. Jazz- und Fusion-Gitarrenlegende Mike Stern und Soulmates-Youngster und dreifacher Grammy-Gewinner Cory Henry an der Hammond, sowie Bassisten-Offenbarung Richard Bona begeistern mit unbändiger Spielfreude und mitreißenden Soli. Einfach atemberaubend. Generationen von Großmeistern des Rock und Jazz stehen hier gemeinsam auf einer Bühne. Wer es nicht live erleben durfte, der kann nun die umfangreiche Blu-Ray-Veröffentlichung erleben.

Die Soulmates stehen mit ihrer Musik nicht nur für Virtuosität, sondern vor allem für handgemachte Musikkunst, oder – wie Leslie Mandoki es beschreibt: „Auch in Zeiten einer, von Influencern und Social Media dominierten Welt, in der Kurznachrichten auf dem Smartphone fast die gesamte Kommunikation ersetzen, ist Musik für uns immer noch wie ein mit Tinte auf Papier handgeschriebener Liebesbrief.“

Zuletzt führte die Konzertreihe „Wings of Freedom“ die Mandoki Soulmates von Paris über London, Berlin und Budapest bis New York. Das Konzert im Konzerthaus Berlin war für Mandoki ein ganz spezielles Konzert, bei dem er die deutschen Soulmates, Trompeter Till Brönner und „Jazzpapst“ und Saxophonikone Klaus Doldinger, mit den legendären amerikanischen Soulmates-Kollegen auf der Bühne zusammenbrachte. Diese einzigartigen Momente begeisterten das Konzert-Publikum, darunter hohe Prominenz aus allen Bereichen der Gesellschaft von Politik, Medien und Wirtschaft bis zu Musik, Kunst und Film. Für die „Wings of Freedom“ Konzertreihe wurde Mandoki und seinen Soulmates auch die Ehre nationaler wie internationaler Auszeichnungen zuteil.

Zeitweise nerven die ausschweifenden Ansagen von Leslie Mandoki etwas. Man kann leider auch nicht skippen, da sie in der Regel am Beginn des Tracks liegen. Aber zumindest ist es kein Larifari. Der Künstler hat tatsächlich etwas zu erzählen, wenn er beispielsweise von der Zeit hinter dem eisernen Vorhang erzählt und mit einer bewegenden Hommage an seinen Vater den Song „A Dreamer’s Not A Fool“ einleitet.

Darüber hinaus dürfen wir Klassiker wie „Blinded By The Light“, „You’re The Voice“ und „Mighty Quinn“ interpretiert von Chris Thompson genießen. Bobby Kimball liefert „Rosanna“ und „Hold The Line“. Es gibt Hitwunder wie „(I Just) Died In Your Arms“ und „Smoke On The Water“. Da ist für jeden was dabei.

Auf der Doppel-Blu-Ray “Wings Of Freedom” können die besten Momente der Konzerte mit den Soulmates Ian Anderson (Jethro Tull), Jack Bruce (Cream), Bobby Kimball (Toto), David Clayton-Thomas (Blood, Sweat & Tears), Al Di Meola, Chaka Khan, Greg Lake (Emerson, Lake & Palmer), Randy Brecker, Bill Evans, Till Brönner, Klaus Doldinger (Doldinger’s Passport), Cory Henry, Mike Stern, Nick van Eede (Cutting Crew), Chris Thompson (Manfred Mann´s Earth Band), John Helliwell (Supertramp), Nik Kershaw, Tony Carey (Rainbow), Mark Hart (Crowded House), Peter Maffay, Midge Ure (Ultravox), Piero Mazzocchetti, Aura Dione, Anthony Jackson und Julia Mandoki noch einmal in bester Qualität erlebt werden.

Neben der kompletten Show aus dem Konzerthaus Berlin (aufgenommen mit 16 Kameras) enthält die Doppel Blu-ray Ausschnitte aus den Konzerten in Paris, London, Budapest, New York und weiteres Bonusmaterial – insgesamt über 7 Stunden Musikgenuss. Sollte man sich geben!