Perry Rhodan: Köln im Jahr 2090 – ein SF Roman mit Lokalkolorit

Auch wenn der Sitz unsere Online-Magazins vor wenigen Wochen klammheimlich von Köln in die Region Trier verlegt wurde, so zeichnet uns dennoch weiterhin die Liebe zur schönsten Stadt am Rhein aus. Da darf man auch mal einen Roman rezensieren, der absolut nichts mit Musik zu tun hat, sondern einfach nur eine Zukunftsvision von Köln in 70 Jahren zeichnet.

PERRY RHODAN ist die umfangreichste Science-Fiction-Serie der Welt und eine der bekanntesten Unterhaltungsmarken im deutschsprachigen Raum. Seit 1961 erscheint die Serie wöchentlich – jeweils als gedruckter Roman, als E-Book und als Hörbuch. Dazu kommen Bücher und Taschenbücher, Hörspiele und Hörbücher sowie verschiedene Sammelartikel. Mit PERRY RHODAN NEO erlebt die Serie seit 2011 eine Art zweiten Anfang: Während in der klassischen Serie der Astronaut Perry Rhodan im Jahr 1971 zum Mond fliegt und dort auf Außerirdische trifft, beginnt die Reise bei NEO im Jahr 2036. Rhodan startet ebenfalls zum Mond, trifft auf die menschenähnlichen Arkoniden und einigt mit ihrer Technik die Menschheit.

In beiden Serien bleibt die grundsätzliche Moral: Perry Rhodan kämpft für Toleranz und Gleichberechtigung, für ihn stehen Menschenrechte und Frieden im Zentrum. Und was den Beginn der Serie bildete, findet seine Fortsetzung in der Zukunft des Jahres 2090. Häufig spielen die einzelnen Geschichten auf fernen Planeten, in den Tiefen des Alls oder auf riesigen Raumschiffen. Immer wieder aber ist auch die Erde ein Schauplatz für die Handlung. „Die Himalaya-Bombe“ bildet keine Ausnahme – mit einem Unterschied: Köln wird als eine Metropole der Zukunft inszeniert.

Rüdiger Schäfer, der diesen Roman geschrieben hat, ist als einer von zwei Autoren für die Steuerung von PERRY RHODAN NEO zuständig. Er entwirft die Welt der Zukunft, von ihm stammen die Handlungsvorgaben, nach denen seine Kolleginnen und Kollegen schreiben. Der Autor wohnt in Leverkusen, er ist häufig in Köln. Ihm war es deshalb ein besonderes Anliegen, über das Jahr 2090 in Köln und anderen Städten zu schreiben. Sein Blick auf Köln ist manchmal auch augenzwinkernd. Schäfer erzählt von einem Kölner Dom ohne Baugerüste, von Brücken und fliegenden Bussen, von Außerirdischen, die eine kleine Kolonie haben, und anderen Dingen. Aus Sicht seiner Heldin, einer Wissenschaftlerin, bietet er einen Streifzug nicht nur durch die Domstadt, sondern auch über die Erde des Jahres 2090 an.

Ich selbst lese die Serie seit 1981 – also seit fast vierzig Jahren – Woche für Woche. An Cover mit prägnanten Motiven wie dem Kölner Dom kann ich mich kaum erinnern. Auch der aktuelle NEO-Roman hat eigentlich ein Gebirge auf dem Cover, doch für Sammler und Freunde der „Stadt am Rhing“ gibt es ein Variant-Cover, das den Dom zeigt. Ich kann jetzt nicht sagen, ob man diese Variant-Ausgabe im Zeitschriftenhandel findet, aber auf jeden Fall hier: PR-Shop. Der Roman ist so lesenswert, wie alles aus der Perry-Rhodan-Redaktion. Da gibt es kein vertun!