Fiddler’s Green – Irish Speedfolk mit wilder, ungebändigter Spielfreude
Das 13. Album! Wenn das „Dutzend des Teufels“ voll wird, muss die Musik düster werden – ohne Zweifel. Nicht nur die diabolische Unglückszahl beherrscht das neueste Werk von Fiddler’s Green, auch das gehörnte Albumcover in mächtigem Schwarz und feurigem Rot trägt seinen Teil zum sündigen Musikgenuss bei. Mit diesem Album geht die Band neue Wege und testet mitsamt neuem Produzententeam aus, wie sich der eigene musikalische Stil in Zukunft noch verändern kann. Mit Jörg Umbreit und Vincent Sorg (Die Toten Hosen, In Extremo, Broilers) wurde in den legendären Principal Studios gemeinsam packendes Material aufgenommen, zerlegt und neu konzipiert, um ein teuflisches Dutzend brandneuer Songs auf einem Silberling zu verewigen, der sich in die Gehörgänge einbrennen wird.
Im Gründungsjahr 1990 versammelten sich die sechs Musiker um den heimischen Küchentisch, um mit minimalen musikalischen Mitteln munter drauflos irische Traditionals und Eigenkompositionen unters Volk zu bringen. Inzwischen gelten Fiddler’s Green als die deutschen Speedfolk-Pioniere. Das ist ein Label, das die Jungs aus Erlangen sich gerne an den Kragen heften dürfen. Die unzähligen Studioalben der Band stießen zwar nie in höchste Chart-Regionen vor, die ausgewogene Mischung aus Folkrock, Metal, Punk und Reggae bescherte ihnen aber über die Jahre eine begeisterte Anhängerschaft.
Nach dem Ausscheiden von Gründungsmitglied Peter Pathos im Frühling 2006 gaben Fiddler’s Green mit ihrem Neuzugang Pat Prziwara an Gesang und Gitarre der Band neue musikalische Triebkraft. Die Songs wurden noch einmal eine Ecke rockiger und der Punk erhielt mit rebellischen, trotzigen Lyrics und harten Riffs noch mehr Gewicht. Das erste Album in neuer Besetzung „Drive Me Mad!“ erreichte schließlich Platz 74 der deutschen Albumcharts.
Das neue „teuflische“ Album beinhaltet Speedfolk Knaller, schmissige Schunkellieder und melancholische Balladen. So spürt man den Wind im Haar, wenn höllisch schnelle Reiselieder das Fernweh nach der grünen Insel anheizen, um im Pub schunkelnd die Gläser zu heben und das heilige Gebräu zu trinken. Eingängig-melancholische Balladen und gediegener Gute-Laune-Reggae sorgen für die nötige Atempause zwischendurch. Mal humorvoll, mal gesellschaftskritisch – und vor allem die Tanzbarkeit steht im Vordergrund. Tanzt, als sei der Leibhaftige hinter euch.