Amorphis – 14.2.2019 in Saarbrücken – Konzertfotos
Seht hier unsere Fotos vom Amorphis Konzert am 14.2.2019, Garage Saarbrücken
Seht hier unsere Fotos vom Amorphis Konzert am 14.2.2019, Garage Saarbrücken
Mitten in der Woche ein erstklassiges Metalpaket mit vier Bands zu schnüren und zu präsentieren ist sehr sportlich. Aus diesem Grund ging es auch schon ab 18 Uhr mit den beiden Supportacts von Nailed To Obscurity und den Ukrainern Jinjer los.
Bei meinem Eintreffen an der Garage in Saarbrücken, waren noch die letzten Töne von Tatiana Schmaylyuk von Jinjer zu hören und anhand der wenigen Besucher vorm Eingang kann davon ausgegangen werden, dass die beiden Vorbands ihre Metallarbeiten am Publikum ordentlich bewältigt haben.
Nach einer kurzen Umbaupause stiegen mit den Schweden von Soilwork die ersten Schwergewichte des Co-Headliner-Abends in den Ring und wurden auch mit entsprechendem Getöse vom zahlreichen Publikum empfangen. Sechzehn Songs sollten die Mannen um Sänger Bjørn „Speed“ Strid innerhalb von geschätzten 80 Minuten zum Besten geben und davon ein knappes Drittel ihres im Januar erschienenen Albums „Verkligheten“. Der Rest des Programms wurde mit Stücken aus ihren sechs Vorgängeralben zugeballert. Und die Stücke zündeten durchgängig beim Publikum, was auch der Stimmung und Leidenschaft der Bühnenakteure sowie einer feinen Soundmischerarbeit zu verdanken war.
Beim Blick durch’s Publikum wurde anhand der Shirts klar für wen die Fans gekommen waren: für Amorphis, die nun den Abschluss eines grandiosen Spektakels bildeten. Auch sie waren mit ihrem letztjährig erschienen Album „Queen Of Time“ im Gepäck angereist, das ausgiebig mit dem Publikum abgefeiert wurde. Die zweite Hälfte des Sets bestand aus einem Par-Force-Ritt durch die knapp dreißigjährige Bandgeschichte, mit dem Versuch es allen recht zu machen. Das gelang auch und die Feierlichkeiten erreichten mit den Finnen ihren Höhepunkt. Die Band heizte dem Publikum mächtig ein und Tomi Joutsen forderte die Menge regelmäßig zu stimmband- und gänsehautreizenden Wechselgesängen auf.
Alter Schwede, alter Finne! Das war ein vollgepackter Abend mit wenig Pausen zum Durchatmen und macht Vorfreude auf weitere Events der tourfreudigen Skandinavier.
Seht hier unsere Bilder vom WGT in Leipzig, Samstag – 3. Juni 2017
Traditionell beginnt der erste „richtige“ Festivaltag, fernab der Preparties, mit dem Vikorianischem Picknick im Clara-Zetkin Park. Hier konnten bei noch gutem Wetter wunderbare Kostüme aus allen stilistischen Epochen bestaunt werden. Gemütlich mit Picknickkorb und Decke oder auch stilvoll am geschmiedeten Tisch mit Perücken und Fächern waren die Anwesenden zumeist begehrte Fotoobjekte. Spannend war die Präsenz eines 1923er Ford T-Modells, der liebevoll von Besitzer Frank mit Originalteilen im Steampunkstil aufgebaut wurde.
Musikalisch startete der Tag entspannt in der Sixtina beim Auftritt von Düsterpiano.
Schon im vergangenen Jahr erfreute er sich einer großen Publikumsschar – der kleine Laden und Hinterhof der Sixtina war rappelvoll um den lyrischen und melodischen Ergüssen von „Olli“ zu lauschen. Der ein oder andere Absinth und je menge Grillfleisch gingen hier in gemütlicher Atmosphäre über den Tresen.
Etwas lauter und mit wesentlich mehr Show und Licht ging es hingegen in der großen Agra Halle zu. Umbra et Imago eröffneten an diesem Tag die Bühne um 19 Uhr. Das Publikum war guter Laune und sang lauthals mit. Mozart im klassischen Rüschenhemd kontrastierte zu seiner Partnerin im offenherzigen Lackoutfit.
Nach einem kurzen Blick in die Shopping-Halle ging es direkt in der Agra weiter mit den Briten von Devilment. Sänger Dani Filth ist wohl eher unter seiner Band Cradle of Filth bekannt – aber auch hier hat scih der Geheimtipp wohl gut rumgesprochen und die Halle gut gefüllt. Natürlich auch um für das Highlight des Abends keinen Einlass-Stop zu riskieren. Denn Amanda Palmer gab hier das erste Mitternachtsspecial des Festivals zum Besten. Nur sehr selten auf deutschen Bühnen zu Gast konnte das Duo um Amanda (Dresden Dolls aus USA) und Edward Ka-Spel (Legendary Pink Dots aus Niederlanden) auch zu später Stunde wahre Begeisterungsstürme auslösen.
Wenngleich es am Vortag spät wurde lohnte es sich, den Samstag „früh“ auf den Beinen zu sein. Etwas Außerhalb im Non Tox waren Florian Grey und Head-less eine der ersten Aktiven an diesem Festivaltag.
Florian überzeugte mit einer super Bühnenpräsenz – die ca. 60-80 Anwesenden machten soviel Stimmung, dass man hier definitiv in Wallung kommen konnte. Nicht zu Letzt durch den Gastauftritt von Sänger Matteo (HELL BOULEVRD) wurde fleißig getanzt und mitgeklatscht.
Head-less schlugen hier eher elektronische Töne an – Rene Hentzschel gab tänzerisch alles um dem Publikum auch optisch was zu bieten.
Ortswechsel. Im Alten Stadtbad gaben sich KLIMT 1918 die Ehre. Es ist bereits knapp 10 Jahre her, das sich diese Band live auf dem MERA LUNA gesehen ahbe – ein Pflichttermin also! Und sie haben nicht enttäuscht. Das Stadtbad war gut gefüllt, die Hitze stieg auf und die New Wave Rocker um Marco Soellner aus Italien begeisterten mit ihren Indie-Klängen.
Später wurde im Felsenkeller eher Richtung Dark Rock unterhalten. Die Stuttgarter The Pussybats gaben sich redlich Mühe die noch nicht einmal halb gefüllte Halle zu unterhalten. Leider war der Sound nicht so gut und auch der Versuch der Kostümierung mit Gruselclownmaske eher kontraproduktiv.
Ganz anders hingegen bei den Metal Helden von Rotting Christ und Headliner des Abends Amorphis im Kohlrabizirkus. Wahnsinnig laut war hier vor allem das Publikum! Beide Bands wurden ohne Ausnahme vom ersten bis zum letzten Ton gefeiert. Sicherlich waren einige am Folgetag heiser vom Mitgröhlen. Egal ob Athen oder Finnlad – die beiden wissen genau wie man das Metalherz hochschlagen lässt. Einziges Manko war der fehlende obligatorische Mikrofonständer von Sänger Tomi Joutsen und, das dieser nun schlichtes langes Haar an Stelle der Dread trug.
Langsam etwas fußlahm fand der dritte Festivaltag eher in der Agra-Halle statt. Hier gaben sich die Dark-Waver She Past Away (TR) und Post-Punker Gene Loves Jezebel (UK) die Klinke in die Hand. Ruhige, swingige Musik lud zum Träumen und leichtem Hin- und Herwiegen des Körpers ein. Diese Musik ist eher etwas zum Hören und genießen und weniger zum völligen Ausrasten. Das große Areal der AGRA war halb gefüllt, viele liefen für einige Songs hinein, lauschten, und gingen dann wieder ihrer Wege Richtung Shopping-Bereich.
Gegen halb 9 abends wurden dann aber doch wieder rockigere Melodien angeschlagen. Die Finnen von The69 Eyes rockten die Bühne wie kaum zuvor. Ich habe schon viele Shows dieser Band gesehen und muss sagen, das die Daarbietung zum WGT von Energie und Spielfreude nur so strotzte! Eins meiner absoluten Highligts des Festivals.
Um im ähnlich mystischen Rockgenre zu bleiben führte anschließend der Weg in den Felsenkeller zu Wednesday13. Die Amerikaner sind sowohl optisch mit ihren aufwändig geschminkten Gesichtern als auch musikalisch ein absoluter Genuss.
Das Publikum drängte sich im Felsenkeller um bei dieser Rockparty mit abzugehen. Der Hardrock Sound brachte wohl alle zum Schwitzen!
Nun hieß es durchhalten. Denn erst um 1 Uhr nachts wurde zum Mitternachtsspecial jemand ganz besonderes angekündigt: Skinny Puppy! Selten in Deutschland und noch seltener auf dem WGT war dies definitiv ein weiteres Highlight des WGT 2017! Wenngleich die Energiekurve während der Wartezeit in der Agra-Halle etwas gesunken war so hat sich jede Mühe gelohnt. Die Lichtshow/Projektionen und natürlich die Outfits von Sänger Nivek Ogre beeindruckten das Fotografenherz und beglückten die Industrial-Fans, die noch einmal alles aus den müden Knochen heraus holten und entsprechend mittanzten.
Der letzte Festivaltag startete deutsch – im Kohlrabizirkus eröffneten Sündenrausch, gefolgt von Erdling.
Sündenrausch gruppieren sind selbst im Genre des Gothic-Pop-Metal ein. Sängerin Kira deckt mit ihrem Gesang alle diese Genre komplett ab – es ist eine wahre Freude das Spektrum ihres Könnens zu verfolgen und zu genießen.
Also Opener konnten Sie bereits gute Besucherzahlen verbuchen!
Erdling übernahmen anschließend gern das Zepter mit einer etwas rockigeren Gangart – Neue Deutsche Härte war angesagt! Neill und seine Jungs rockten bei gutem Sound das Zirkuszelt. Auch als fast noch Newcomer bewiesen sie, das sie das Potenzial haben mit den ganz Großen mit zuspielen. Spätestens mit „Blitz und Donner“ oder dem Song „Mein Element“ haben sie die Fans (und diejenigen, die es bis dato noch nicht waren) überzeugt.
Etwas krachiger hingegen lieferten Psyclon Nine (USA) in der agra-Halle ab. Soundtechnisch leider mit einigen Problemen und einem etwas genervt wirkenden Nero Bellum konnten sie dennoch den Auftritt meistern und die lechzende Menge begeistern.
Den diesjährigen Abschluss fand das WGT mit den Klängen der Kanadier von The Creepshow im Täubchental. Eine absolut geniale Rockabilly-Darbietung von Sängerin Kendalyn Legaspi! Unterstützt von ihren Männern die traditionell auch u.a. mit Kontrabass begleiteten blieb hier kein Fuß still stehen. Kenda hüpfte wie ein Flummi von links nach rechts über die Bühne und suchte auch abseits davon Kontakt zu ihren Fans. Diese Musik macht einfach nur Spa0ß und zauberte ein zufriedenes Lächeln in die Gesichter der Anwesenden. Somit war dies das dritte Highlight.
Fazit: mit über 25.000 Besuchern war auch das diesjährige WGT ein voller Erfolg. So vielschichtig wie eh und je war für jeden Geschmack etwas dabei. Meistens war der Wettergott gnädig und auch die Aftershow Partys erfreuten sich, ähnlich wie die Warmups mit Lesungen oder Friedhof-Tour, großer Beliebtheit.
Das WGT und ein schwarzes Leipzig zu erleben ist wirklich etwas Besonderes und gehört in das Repertoire eines jeden Gothic Fans einfach dazu.
Das erste August-Wochenende ist seit Jahren im Terminkalender vieler Metalfans rot markiert und damit für alle eventuell anstehenden anderen Einträge geblockt. Der Szenekenner weiß sofort, warum das so ist: Das Wacken Open Air steht an. Alle Jahre wieder treffen sich in einem Dörfchen am Ende der Republik bis zu 90.000 Metalverrückte. Die Anfänge 1990 waren mit 800 Gästen noch recht beschaulich. Inzwischen gilt das Ereignis aber als größtes Metalfestival der Welt und lockt Zuschauermassen in den sonst so beschaulichen Norden Deutschlands – genauer gesagt in die 1800-Seelen-Gemeinde Wacken, 50 km nordwestlich von Hamburg gelegen.
Vor dem Fest ist nach dem Fest, allerdings kann sich ein Jahr bis zum nächsten Wacken Open Air doch schon ziemlich in die Länge ziehen! Was also tun, um sich die Wartezeit auf das nächste Festival zu verkürzen? Schon seit langem gibt es kurz vorm Start der aktuellen Ausgabe einen medialen Overkill, um Jünger und Daheimgebliebene heiß zu machen – doch im Jahr 2014 nimmt dies eine ungeahnte Dimension an. Kein Wunder, wo man doch 25jähriges Jubiläum feiert!
Da gibt es als Highlight nämlich erstmals einen Kinofilm im 3D-Format, der das Festival 2013 Revue passieren lässt. Ein Kinoerlebnis für alle Sinne, das den Zuschauer per 3D und Wacken-Surround-Sound mitten rein holt ins Geschehen. Start in den deutschen Filmtheatern war am 24. Juli. Zwei Wochen zuvor erschien mit “We The People Of Wacken” eine fotografische Reise über und mit den Besuchern des Festivals, dokumentiert von dem renommierten Fotografen Pep Bonet, das zudem eine Doppel-live-CD enthält, die 2013 mitgeschnitten wurde.
Und natürlich gibt es wie seit vielen Jahren ein voluminöses DVD-Set, das den Wahnsinn in musikalischer Form auditiv und visuell hoch leben lässt. Auf drei Silberlingen finden sich ganze 103 Tracks. Etwaige verregnete Sommertage sind also gerettet. Disc 1 bietet unter anderem die Highlights Sabaton, Anthrax, Annihilator, Deep Purple, Motörhead, Alice Cooper, Doro und Nightwish. Man weiß gar nicht, womit man anfangen soll. Bleibt also nur, sich das Konzerterlebnis am Stück zu geben. Schöne Mitschnitte, die das Geschehen auf der Bühne ebenso einfangen wie die Feierlaune unter den Fans.
Disc 2 bietet nicht mehr die ganz großen Namen, endet aber immerhin mit einem fulminanten Set aus drei Songs von Amorphis. Und es macht ja gerade den Reiz des Festivals aus, neue Bands zu entdecken, die sich schnell zu Favoriten entwickeln können. So finden sich auf Disc 3 hintereinander die deutschsprachigen Abräumer Null DB, Serum 114 und Die Kassierer, wobei vor allem letztere mit ihrem Anarcho-Spaßpunk deutlich aus der Reihe tanzen.
Wie immer ist die Zusammenstellung ein schönes Erinnerungsstück für alle Wacken-Enthusiasten und reiht sich hervorragend neben die Vorgänger ein. Nicht die komplette Dröhnung – aber ein herrliches Erinnerungsstück für Dagewesen und ein Nase-lang-Macher für Daheimgebliebene.
Disc 1:
01 Sabaton – Carolus Rex
02 Sabaton – Swedish Pagans
03 Sabaton – Primo Victoria
04 Trivium – Brave This Storm
05 Anthrax – Deathrider
06 Anthrax – Indians
07 Anthrax – Fight ‘Em ‘Til You Can´t
08 Annihilator – No Way Out
09 Annihilator – Set the World on fire
10 Agnostic Front – All Is Not Forgotten
11 Agnostic Front – Gotta Go
12 Agnostic Front – Take Me Back
13 DevilDriver – The Appetite
14 Soilwork – Parasite Blues
15 Soilwork – Tongues
16 Soilwork – Rise Above The Sentiment
17 Thunder – The Devil Made Me Do It
18 Thunder – Love Walked In
19 Thunder – I Love You More Than Rock ‘n’ Roll
20 Deep Purple – Lazy
21 Motörhead – Damage Case
22 Motörhead – Metropolis
23 Alice Cooper – Billion Dollar Babies
24 Alice Cooper – Hey Stoopid
25 Doro – Raise Your Fist In The Air
26 Doro – Rock Till Death
27 Revenge – Lingua Mortis Orchestra
28 Rage – Cleansed By Fire
29 Rage – Empty Hollow
30 Rage – Scapegoat
31 Nightwish – Storytime
32 Nightwish – Romanticide
33 Nightwish – Ghost Love Score
Disc 2:
01 Pretty Maids – Future World
02 Ugly Kid Joe – Devil’s Paradise
03 Ugly Kid Joe – No One Survives
04 Ugly Kid Joe – Ace of Spades
05 Alestorm – The Sunk’n Norwegian
06 Sonata Arctica – Losing My Insanity
07 Sonata Arctica – I Have A Right
08 Sonata Arctica Don’t Say A Word
09 Ihsahn – The Paranoid
10 Candlemass – Psalms For the Dead
11 Secret Sphere – Healing
12 Secret Sphere – Lie To Me
13 Secret Sphere – Wish & Steadiness
14 Mustasch – Speed Metal
15 Mustasch – Double Nature
16 Mustasch – I Hunt Alone
17 Heaven’s Basement – Fire, Fire
18 Heaven’s Basement – I Am Electric
19 Heartbreaking Son of a Bitch
20 Fozzy – God Pounds His Nails
21 Fozzy – Blood Happens
22 Emergency Gate – Dark Side Of The Sun
23 Emergency Gate -Gold & Glass
24 Emergency Gate – Mindfuck
25 Whitechapel – I, dementia
26 Whitechapel – Vicer Exiser
27 Whitechapel – This Is Exile
28 Ragnarok – Iron Cross – Posthumous
29 Ragnarok – Sword of Damocles
30 Ragnarok – In Nomine Satanas
31 Black Messiah – Der Ring Mit Dem Kreuz
32 Black Messiah – Windloni
33 Black Messiah – Sauflied
34 Corvus Corax – Havfru
35 Corvus Corax – Spielmannstanz
36 Corvus Corax – Twilight Of the Thundergod
37 Amorphis – Silver Bride
38 Amorphis – Narrow Path
39 Amorphis – Hopeless Days
Disc 3:
01 Legion Of The Damned – Summon All Hate Dew Scented
02 Dew Scented – Soul Poison
03 Dew Scented – Cities Of The Dead
04 Dew Scented – Storm Within
05 Dew Scented -Down Hell’s Path
06 Dew Scented – Agonies
07 Rebattered – Lost in Translatiom
08 Hate Squad – I.Q. ZERO
09 Hate Squad – Self-Defence(Is No Offence)
10 Hate Squad – Not My God
11 Run Liberty Run – Movement
12 Run Liberty Run – Titanium
13 Null DB – Endzeit
14 Null DB – Kinder Des Zorns
15 Null DB – Freiheit
16 Serum 114 – Die Stadt Die Wir Lieben
17 Serum 114 – Vom Siegen und Verlieren
18 Serum 114 – Hängt Sie höher
19 Die Kassierer – Arsch abwischen
20 Die Kassierer – Das Schlimmste ist, wenn das Bier alle ist
21 Die Kassierer – Schnaps und Bier
22 Kamikaze Kings – Boneshaker Boogie
23 Kamikaze Kings – Boys ‘n’ Men
24 Alpha Tiger – Beneath the Surface
25 Alpha Tiger – Black Star Pariah
26 Chrome Molly – Cut Loose
27 Chrome Molly – Thanks for The Angst
28 Chrome Molly – Corporation Fear
29 Desperadoz – OK Corral
30 Desperadoz – My Ol´ Rebel Heart
31 Desperadoz – Hellbilly Square
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Da fand sich mal wieder ein harter Doppelpack in der Garage Saarbrücken ein. Amorphis sind auf “Circle World Tour” und haben sich als Gäste die Newcomer Starkill aus Chicago eingeladen. Die Garage war gut gefüllt, aber bei weitem nicht ausverkauft. Schade, denn beide Bands lieferten eine fulminante Show ab und brachten das Publikum (nach anfänglicher Zurückhaltung) zum Kochen.
Das Quartett Starkill wurde bereits 2008 gegründet und darf seit 2013 einen Plattenvertrag bei Century Media sein eigen nennen, dem kürzlich das Debütalbum “Fires Of Life” folgte. In der Garage legten sie locker-flockig los und stellten in 45 Minuten Länge ihr Album vor. Was wir zu hören bekamen war melodischer Death Metal mit Growls und starker Gitarrenarbeit. Auch der Schlagzeuger legte einen klasse Job hin. Etwas befremdlich waren allerdings die sphärischen Passagen, die an epische Filmmusik erinnerten. Und versteht mich nicht falsch: Klanglich war das hervorragend, wurde aber als Sample abgespielt. Da fehlt noch der richtige Keyboarder, um die Band zu vervollständigen. Dessen Arbeit übernimmt im Studio der Vokalist. Dass er auf der Bühne anderes zu tun hat (nämlich begeistert ins Mikrofon schreien und die Mähne schwingen) sei ihm gegönnt. Alles in allem ein gelungener Start in den Abend und es war augenscheinlich, dass im Anschluss einige CDs der Band über die Merchandise-Theke gingen.
Nach kurzer Umbaupause starteten Amorphis im Bühnenbild ihres aktuellen Albums “Circle”. Der Selbstfindungsprozess der Metaller aus Finnland hat lange gedauert. Man begann weiland mit reinem Death Metal, dem sich allerdings recht zeitig auch Progressive-Rock-Elemente beimischten. Dies wurde weiter verfeinert und Amorphis verzichteten stellenweise gar auf den aggressiven Growlgesang, was sie sicher einige Fans kostete. Seit dem Einstieg von Tomi Joutsen 2005 hat man aber das Gefühl, als hätten Amorphis endlich ihren ureigenen Weg gefunden.
In den Veröffentlichungen ist eine stetige Steigerung feststellbar und “Circle” ist eindeutig der vorläufige Höhepunkt. Die melodische Mischung aus Death Metal, Progressive Rock und folkigen Klängen, die mal orientalisch angehaucht, mal nach reinem Mittelalterrock klingen, ist absolut stimmig. Tomi Joutsen ist der perfekte Mann am Mikro. Er schwingt seine Rasta-Mähne und hält drauf, was das Zeug hält. Mit energischen Growls oder klaren Vokalpassagen – wie es gerade passt. So lief das auch in der Garage. Der stetige Wechsel im Gesangsstil machte die Klasse von Amorphis aus und es gab auch die typischen folkloristischen Einlagen im Wechsel mit sanften Pianomelodien und den gewohnt düsteren Passagen.
Die Setlist umfasste viele Phasen der Band, los ging es jedoch vor allem mit einigen “Circle”-Songs, die sich mit “Sampo”, “Against Windows” und “My Kantele” die Klinke in die Hand gaben. Im Mittelteil erfolgte eine Verschnaufpause mit dem “Tales”-Intro “Thousend Lakes”. Danach ging es eben so energisch weiter. 90 Minuten dauerte die Sause und fand mit dem Zugabenblock aus “Sky Is Mine”, “Black Winter Day” und “House Of Sleep” ihren gebührenden Abschluss. Amorphis gelingt der Spagat, Folk, Death Metal und Progressive Rock zu verbinden. Da wundert sich auch niemand, wenn plötzlich ein Marillion-Shirt inmitten der Metalheads auftaucht.
Setlist Amorphis – 21.11.2013 – Garage Saarbrücken
Shades Of Grey
Narow Path
Sampo
Silver Bride
Against Windows
The Wanderer
My Kantele
Thousand Lakes
Into Hiding
Nightbird’s Song
The Smoke
You I Need
Hopeless Days
Leaves Scar
—
Sky Is Mine
Black Winter Day
House Of Sleep
Der erste Konzertbesuch 2012 führte mich mal wieder in die Saarbrücker Garage. Am 3. Januar waren dort drei Vertreter der härteren Gangart zu Gast. Zunächst allerdings durfte ich in die heiligen Backstage-Hallen und den sympathischen Einar Solberg (Sänger der norwegischen Progband Leprous) mit ein paar Fragen löchern. Dann ging es in die leider nur halb gefüllte Garage. Der guten Stimmung tat die fehlende Zuschauermasse allerdings keinen Abbruch. Der skandinavische Dreierpack wusste von Beginn an zu begeistern.
Den Anfang machten The Man-Eating Tree aus Finnland. Zwei Alben hat die Band inzwischen auf dem Markt und die etwas weinerliche Stimme des Frontmanns wurde zu einer Art Markenzeichen. Live entschied man sich eher für die solide, fast schon konservative Hardrock-Darbietung ohne echte Highlights. Das riss auch die hübsche Keyboarderin nicht raus. Nach 25 Minuten gab es höflichen Abschiedsapplaus und man harrte der wirklich großen Dinge, die da noch kommen sollten.
Als zweite Band dann Leprous. Ihr neues Album “Bilateral” steckt voller Überraschungen. Da finden sich dunkle, progressive Metal-Songs neben Vertretern des symphonischen Hardrocks. Sänger Einar Solberg erklärte uns im Vorfeld, was der Name bedeutet und wo er die Band aktuell sieht:
“Der Name heißt übersetzt leprakrank. Okay, wir waren 15, als wir uns das ausdachten. Ich kann zumindest versuchen, uns zu beschreiben: Wir sind eine Progressive Metal Band die keine Angst hat, Grenzen zu überschreiten. Wir tun das, von dem wir glauben, dass es gut klingt. Wir betrachten nicht die Erwartungen von außen. Wir wollen natürliche, von Menschen gemachte Musik. Wir sind eine Progressive Metal Band – und doch so viel mehr.”
Nach dem Konzert kann ich ihm nur Recht geben. Die Musik des jungen Quintetts war sehr vielseitig und ich konnte es kaum glauben, wie selbstbewusst und extrovertiert der fröhliche Norweger, der uns kurz zuvor noch seine Philosophie der Musikwelt erläuterte, plötzlich über die Bühne hereinbrach. Das war eine Wahnsinns-Performance, die da abgeliefert wurde. Mit schwingender Haarpracht, einem Wechselspiel aus leisen und aggressiv-herausgebrüllten Tönen, und mit fünf Instrumentalisten, die ihr Metier perfekt beherrschten und eine gigantische Show ablieferten, die sich durch vier Jahrzehnte des Progressive Rock zog.
Irgendwo zwischen King Crimson, Porcupine Tree, Opeth und Pain of Salvation kann man das Gehörte verorten. Das Publikum war zumindest von der 40minütigen Show begeistert und ich kann Einar Solberg abschließend nur zustimmen:
“Für mich bedeutet Progressive Rock einfach, dass man keine Angst hat, Konventionen und Grenzen zu durchbrechen. Und darin können wir uns wiederfinden.”
Dritter im Bunde waren Amorphis. Der Selbstfindungsprozess der Metaller aus Finnland hat lange gedauert. Man begann weiland mit reinem Death Metal, dem sich allerdings recht zeitig auch Progressive-Rock-Elemente beimischten. Dies wurde weiter verfeinert und Amorphis verzichteten stellenweise gar auf den aggressiven Growlgesang, was sie sicher einige Fans kostete. Seit dem Einstieg von Tomi Joutsen 2005 hat man aber das Gefühl, als hätten Amorphis endlich ihren ureigenen Weg gefunden. “The Beginning Of Times” mag dann auch ein überaus sinnbildlicher neuer Albumtitel sein.
So ging es auch in Saarbrücken in die vollen. Ein symbolbehafteter Bühnenaufbau und der klanglich perfekte Sound unterstützten den kleinen Frontmann, der immer mal wieder auf eine Kiste stieg, um sich vollkommen gelöst zu präsentieren. Der stetige Wechsel im Gesangsstil machte die Klasse von Amorphis aus und es gab auch die typischen folkloristischen Einlagen im Wechsel mit sanften Pianomelodien und den gewohnt düsteren Passagen. Die Setlist umfasste alle Phasen der Band, was sicher die meisten Anwesenden zufrieden stellte. Ein solider Gig und in Kombination mit Leprous absolut perfekt.