Jay Alexander, bürgerlich: Jochen Alexander Pfitzenmeier, ist vor allem bekannt im Zeichen des Gesangsduos mit Marc Marshall – Sohn des Schlagersängers Tony Marshall. Als Marshall & Alexander haben sie seit vielen Jahren die Konzertbühnen Deutschlands erobert. Jetzt aber nutzt der Tenor aus Pforzheim eine kleine Schaffenspause, um ein Soloalbum auf den Markt zu bringen.
„Schön ist die Welt“ heißt der Reigen bekannter Melodien, die sich allesamt aus Operetten oder idyllischen Filmen der 50er Jahre zusammen stellen. Ob man will oder nicht: Man ertappt sich beim Mitsummen, wenn der „Frühling in Sorrent“, „Santa Lucia“ oder „Plaisir d’amour“ aus den Boxen erklingen. Schon erstaunlich, wie viele Melodien man aus gemeinsamen Filmabenden mit den Großeltern noch im Kopf hat.
Und hinzu kommen natürlich Gassenhauer wie „Heut‘ ist der schönste Tag“ und „Dein ist mein ganzes Herz“, die zum Repertoire von Generationen gehören und die Alexander hier mit umwerfender Stimme zwischen klarem Tenor und entspanntem Bariton interpretiert.
Unterstützt wird er vom Orchester der Kulturen und einem Kammerchor. Das Ergebnis ist durchaus erfrischend. „Ich liebe diese Streifen, in denen der junge, aufstrebende Bursche mit dem frisch polierten Sportwagen in die Berge fährt und seine Liebste sucht, die über Nacht mit dem Förster durchgebrannt ist“, sagt Jay Alexander über die Inspirationen zu seinem neuen Album. „Mit vielen der Lieder auf diesem Album kam ich erstmals durch die Heimat- und Musikfilme aus den 30er bis 50er Jahren in Berührung, die sonntagnachmittags oft im Fernsehen liefen. Doch nicht nur als Kind, sondern auch später als Heranwachsenden haben mich diese sprichwörtlichen Heile Welt-Produktionen fasziniert. Es ist vielleicht auch ein wenig Sehnsucht nach einer Zeit, die ich nie erlebt habe, die mir aber dennoch sehr vertraut scheint. Einen weiteren Einfluss hatten auch Operetten wie `Die lustige Witwe`, `Die Fledermaus` oder `Das Land des Lächelns`, welche ich schon in jungen Jahren singen durfte.“
Das Ergebnis hat durchaus Charme und verursacht nostalgische Verklärung. Nicht nur bei Menschen, die mit dieser Musik aufgewachsen sind, sondern auch bei nachfolgenden Generationen.