Was der Bluesrock-Gitarrist, Sänger, Songwriter, Komponist und Texter aus New York in den 21 Jahren seit Karrierestart veröffentlicht hat, kann CD-Regale füllen. Nicht nur seine Solo-Veröffentlichungen, auch die Projekte mit Beth Hart und Black Country Communion sind Legion. Je nach Zählweise sind es bis zu 45 Alben aus seiner Feder. Ob er nun Blues-Klassiker covert oder eigene Werke interpretiert – sein Gitarrenspiel ist einfach göttlich. Und auch seine Vocals hat man inzwischen im Ohr.
Das neue Album ist mal wieder ein Gesamtkunstwerk – beginnend mit dem grandiosen Cover, das eine zersplitterte Sanduhr zeigt. Die Songs wurden in New York aufgenommen und begründen damit die Rückkehr aus der britischen Teeestube in seine amerikanische Heimat. Entstanden sind dabei wundervolle Stücke wie die balladeske Hymne „Time Clocks“, die sich auf epische sieben Minuten ausdehnt und wahrhaft elegische Melodien enthält, und das autobiographische „Hanging On A Loser“.
Ansonsten geht die Vielfalt weit über das übliche Blues-Schema hinaus. Nach dem Intro „Pilgrimage“ bietet „Notches“ stark rockende Riffs. „Mind’s Eye“ liefert ein eindrucksvolles Gitarrensolo, „Curtain Call“ entführt in den nahen Osten und „The Loyal Kind“ überrascht durch akustische Folk-Anleihen mit Flöte. Das Album funktioniert nicht nur musikalisch, sondern auch als lyrisches Konzept. Besser hat Joe seit „The Ballad Of John Henry“ nicht mehr getextet.